almis personal blog

LIZVC 89

Im Moment ist hier nicht viel los, weil ich immer noch an drei Projekten gleichzeitig oder eher abwechselnd arbeite. Nachdem aber auch Osterferien sind, hab ich mir meinen ersten beinahe-Sonnenbrand des Jahres geholt und zwar auf der Donauinsel, an einem Tag wo ich und der Teenie sieben Stunden lang draußen waren. Leider wird das Wetter jetzt ja wieder schlechter, aber siehe erster Satz: ich habe eh genug Arbeit auf Lager.

Außerdem wollte ich mir für Uncut Die Kinder vom Bahnhof Zoo anschauen. Wir erinnern uns alle an den Kultfilm von 1981, der allerdings die Hintergrundgeschichte von Christine F., wie es überhaupt zu ihrer Drogenabhängigkeit kam, ziemlich außer acht lässt. Nachdem die neue Produktion eine achtteilige Serie ist, hatte ich mir erwartet, dass hier mehr Zeit und Raum dafür sein würde, die Vorgeschichte zu beleuchten. Aber leider hab ich nur eine knappe halbe Stunde ausgehalten. Sorry, aber das war einerseits so steril, andererseits narrativ so verwirrend, dass ich sehr früh w.o gegeben habe.

Als ich dann auf Netflix wechselte, und so ziellos nach einer Alternative herumscrollte, fiel mit Unorthodox auf. Von der Serie hatte ich schon einiges Gutes gehört und nachdem ich selbst auf der Uni das Wahlfach Jiddisch für Anfänger belegte, trifft die Geschichte des Ausbruches einer jungen Frau aus einer ultaorthodoxen jüdischen Religionsgemeinschaft in Williamsburg auch total mein Interesse. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich hab die Miniserie in einem durchgeschaut, weil sie so faszinierend, gut produziert und gespielt ist, dass ich nur staunend davor sitzenbleiben konnte. Und ich weiß jetzt auch, dass ein Smartphone ein unkoscheres Handy ist. Jetzt werde ich mir wohl die Buchvorlage von Deborah Feldman auch noch kaufen.

Und einen Menschen, den man bittet, einen ganz nah bei sich zu halten und der dann fragt: “Ist das so nah genug?”, den braucht man, zumindest ich, in solchen Zeiten.