schon kurz vor meinem urlaub habe ich zodiac gesehen, bin aber bisher nicht dazu gekommen, ein bisschen darüber zu bloggen.
schon die anreise über die allseits beliebte südosttangente war dazu angetan, einen perfekt auf einen abend voller nervenzerfetzender spannung vorzubereiten. es gießt in strömen, dass man die hand vor den augen kaum sehen kann und dazu stop and go neben unmengen von brummis und pkw lenkern, denen ich mal prinzipiell nicht zutraue, ihren wagen bei solchen bedingungen unter kontrolle zu haben. eine riesenwasserfontäne vom fahrzeug vor uns und für einige sekunde keinerlei sicht durch die windschutzscheibe. ich bin ein nervliches wrack schon vor betreten des lichtspielhauses.
beginn des films ähnlich gruselig. ich mag david fincher unheimlich gerne. er hat nicht nur einige sehr gute abseits-des-mainstream thriller gedreht wie se7en oder the game, sondern auch meinen wahrscheinlich lieblingsfilm, einen kultklassiker schon jetzt, ein masterpiece, das einfach alles hat: fight club. in zodiac geht es etwas geradliniger zu werke, dennoch drückt er ihm ganz unverkennbar seinen besonderen stempel auf. die art, zu erzählen, die kameraführung, optische spielereien. ich finde zodiac stellenweise deutlich brutaler als fight club. über weite strecken geht es dann aber wieder ruhiger zu und der film wird zum psychogramm.
die große mediale frage: wer ist der star des filmes, jake gyllenhaal oder robert downey junior, kann eindeutig beantwortet werden. mark ruffalo! (obwohl die beiden anderen natürlich auch toll sind). mir persönlich als darsteller noch nie so wirklich aufgefallen, ist seine präsenz als inspektor von der ersten sekunde an ganz erstaunlich. als kekse-liebender ermittler erinnert er stellenweise in seiner knautschigkeit an columbo, ist aber deutlich mehr aus fleisch und blut und alltagserprobter. gelungene, wenn auch wahrscheinlich eher unkonventionelle besetzung. ich will in zukunft mehr von mark ruffalo sehen! von fincher so und so.