zuerst mal frage ich mich, ob die verfolgungsjagd in der anfangssequenz des 22. bonds – a quantum of solace – im grossen sankt bernhard tunnel gefilmt wurde. bei den filming locations finde ich dazu nichts, aber es erinnert mich zumindest stark an die pass-straße zwischen der schweiz und italien, die wir 2006 mal abgefahren sind.
ansonsten ist a quantum of solace meines erachtens unterschätzt. ok, vielleicht geht es mir damit so, weil ich die bourne-trilogie nicht kenne, mit der der 2. craig-bond gerne mal verglichen wird. aber ich mag die stimmung, die vermittelt wird, ich mag die rolle, die diesmal die bond girls spielen, ich mag die ästhetik und nicht zuletzt daniel craig.
kurze rückblendung ins jahr 2006: die broccolis (bester produzentenname ever!) geben bekannt, dass craig der neue bond sein wird. das findet, trotz craigs ausgewiesen guten schauspielerischen leistungen, eigentlich kaum einer so richtig prickelnd (ich habe ja irgendwie auf clive owen gehofft), abgesehen von ihm. er ruft den 2. sean connery aus, von mir mit hochgezogener augenbraue kommentiert. dann casino royale gesehen. was für eine wohltat nach dem schönen, aber irgendwie unglaubwürdigen pierce brosnan-bond (nichts gegen ihn persönlich) und der bussi-bär action, den grottigen dialogen und den absdrusen plots. bei casino royale passt doch das meiste. bond macht mal wieder drecksarbeit und sieht auch so aus; das wird allerdings kombiniert mit einem klassischen bond-thema (und gegenwärtigem hype): dem pokerspiel. sehr fein und unterhaltsam. der dealer (hörbar ein wiener) hat hier im kino für ein paar lacher gesorgt.
ok, a quantum of solace ist völlig anders. aber anders ist ja nicht automatisch schlecht. der titelsong – wie schon besprochen – schräg und relativ hart. amy winehouse, die zuerst als song-lieferantin im gespräch war, hätte zu diesem bond wohl nicht so gut gepasst. es gibt relativ viel action. und mir ist action relativ bald sehr langweilig, insofern muss es gute action gewesen sein, denn langweilig war es ganz und gar nicht. und es gibt auch wesentlich mehr dialoge als ich erwartet hätte. gut, ein paar mehr bond versatzstücke hätten vielleicht nicht geschadet und eventuell ein paar schnitte weniger; dafür wiegt der visuelle eindruck des films einiges auf. und wir sehen m. wie sie sich abschminkt. gehört jetzt vielleicht nicht zu den highlights des films, hat aber wahrscheinlich auch seine funktion.
der dritte craig-bond wird (sollte) nochmal anders werden. vielleicht wieder etwas witziger und weniger getrieben. und vielleicht singt amy dann auch.