es gibt eine ziemlich geniale friends-folge, in der der aktuelle freund von phobe, parker (alec baldwin) alle ganz wahnsinnig macht, mit seiner überschäumend positiven lebenseinstellung. jeder moment, den er erlebt, ist für ihn von großer bedeutung. "i wanna take a mental picture of this…click". und chandler: "i guess the flash did not went off." herrje, früher haben die menschen noch goethe zitiert…
abgesehen davon, dass man es natürlich übertreiben kann (siehe oben), sind diese vielen, besonderen momente, die augenblicke, an die man sich noch jahre später erinnert, irgendwie die quintessenz des eigenen lebens. und damit meine ich nicht nur die wirklich großen ereignisse – voller aufregung und rührung "for better for worse, for richer for poorer" in nicht akzentfreiem englisch stammeln zum beispiel. sondern auch die kleinen dinge, die so passieren und die einen auch noch bei der erinnerung viele jahre später glücklich machen.
solche dinge wie: auf zakynthos in der dämmerung die einzigen gäste in einem lokal am meer zu sein. unmengen von melonen als geschenk das hauses serviert zu bekommen. die katzen, die um die sesselbeine streifen, mit hühnchen zu füttern. oasis singen stand by me. oder: in einem cafe an der riveria zu sitzen. zu einem hund zu sagen, wie süß er ist. von diesem hund dann mit einem leisen seufzer den kopf auf die beine gelegt zu bekommen. abzuwinken, als der besitzer entschuldigend den kopf schüttelt.
in rom eine pasta zu bestellen, deren namen man nicht aussprechen kann. in brixen schuhe zu probieren, während im hintergrund nik kershaw "wouldn’t it be good to stand in your shoes" singt. in einem hotelpool nackt ins freie zu schwimmen, während die anderen hotelgäste beim abendessen sind. auf einem hotelbalkon ein unfreiwillig komisches telefongespräch belauschen. einen gekko zu fotografieren und diesen am foto später nicht mehr zu finden.
oder auch, erst letzte woche, nach dem kinderarzt: es ist früh, kurz nach neun. draußen ist es frisch, aber sonnig und der himmel ist blitzblau. ich stehe noch an der rezeption, um etwas zu fragen, adrian und er sind bereits nach draußen gegangen. ich sehe sie durchs fenster. der kinderwagen steht im schnee. er hockt davor. die beiden blödeln und lachen. dahinter die uno city. dieser moment ist so unbeschwert und selbsterklärend, dass ich ihn am liebsten noch viel länger festhalten will. nur dastehen, und zusehen.
parker wäre vielleicht stolz auf mich.