almis personal blog

kismet

jedesmal wenn ich in den letzten tagen von den unheimlich tragischen ereignissen in der innsbrucker uniklinik lese, denke ich daran, wie wir vor adrians geburt eigentlich nach innsbruck fliegen wollten. in meinem mutter/kind pass wurde sogar “transfern nach IBK” eingetragen.

tja und dann lag ich stundenlang (so kam es mir zumindest vor) in einem krankenzimmer und bekam die 1. lungenreifungsspritze und derweil telefonierten er und der primar von brixen und wer weiß noch alles mit der flugrettung und dem öamtc und sie bekamen keine flugerlaubnis nach österreich, da wir ja in italien waren und das mit der verrechnung daher alles nicht so einfach.

und dann kam der primar und sagte, dass wir keine zeit mehr haben, zu warten, wenn ich in afrika wäre, nun ja, dann müsste ich auch in afrika bleiben, aber ich war gottseidank in südtirol und so sollte ich eben nach bozen. das war im ersten moment schon irgendwie ein schock. nach bozen, das wäre ja noch weiter weg von wien und dort sprechen dann alle italienisch und wuseln herum und ich verstehe kein wort. na ja, kein wort ist übertrieben, aber trotzdem. dass es die vielleicht beste entscheidung meines bisherigen lebens war, das wusste ich damals ja noch nicht.

als ich schon in der luft war und er auf der autobahn, kam der anruf aus österreich, sie transportieren mich. da wars dann zu spät. aber manchmal muss man sich auf “schicksal” einfach verlassen. ironie des schicksals: die allererste krankenschwester, mit der ich in bozen in berührung kam, war eine schnell sprechende, herumwuselnde italienerin.