almis personal blog

Aha-Erlebnis

Ich weiß nicht, ob andere Mütter das auch so empfinden, aber für mich war die Art und Weise, wie Adrian Fahrrad fahren lernte wie ein Wunder. Und zwar lernte er es so: er setzte sich aufs Rad, wir hielten das Rad hinten etwas fest, tauchten an und dann fuhr er. Das wiederholte sich ungefähr zehnmal und seitdem kann er alleine fahren.

Für mich ist das eigentlich unfassbar: denn bis Adrian alleine atmen konnte, dauerte es fast vier Monate und verlangte den Einsatz von mehreren Ärzteteams. Umdrehen lernen kostete ihn unermessliche Anstrengung, manchmal brauchte er dafür eine halbe bis dreiviertel Stunde, in der es um Millimeter ging. Es war frustrierend, aber er war ehrgeizig, er wollte es schaffen.

Krabbeln, robben und stehen lernen verdanken wir u.a. zwei netten Physiotherapeutinnen. Von den ersten Schritten bis zum tatsächlichen Gehen lagen monate. Festes Essen konnte er erstmals mit 22 Monaten zu sich nehmen (davor nur feinpüriert). Sprechen fing mit 2,5 Jahren (und ganz viel vorheriger anstrengung) an, Frühförderung und Ergotherapie unterstützen ihn. es fiel ihm nichts in den Schoß. Es ist für mich immer ein bisschen unfassbar, wenn andere Mütter erzählen, wie schnell ihre Kinder sich entwickeln oder wenn ich es mit eigenen Augen sehe – aha, so läuft das normalerweise.

Radfahren war erstmals kein Kampf, sondern etwas spielend leichtes. Schön ist das! Vor allem für ihn.