Schweden ist tradtionell ein sehr erfolgreiches Land, was den ESC betrifft.
Sechsmal haben sie den Bewerb bereits gewonnen, in den letzten acht Jahren waren sie siebenmal unter den Top 10, also eine beeindruckende Bilanz. Euphoria – der Siegertitel von 2012 von Loreen – wird im Merci Cherie Podcast auffällig oft als Top Favorit aller Zeiten genannt und wurde nach dem ESC sehr häufig im Radio gespielt. Die Live Version davon war aber noch besser. Allerdings zeichnet Schwedens Songs auch immer eine gewisse Aura des Aalglatten aus, da gibts relativ wenig Ecken und Kanten, keine Überraschungen und auch kaum Experimente.
Das gilt auch für den heurigen Teilnehmer John Lundvik, der mit Too late for love ein – wenn man es positiv ausdrücken will – zeitloses Lied in den Bewerb bringt. Mich reißt es ehrlich gesagt nicht vom Hocker, es ist mir irgendwie zu beliebig und ich habe das Gefühl, ich habe das so oder ähnlich schon zu oft gehört.
Bisschen erinnert es mich auch an Cesar Sampson vom letzten Jahr, ein Song, mit dem ich auch lange nicht warm geworden bin, obwohl er ja Österreich repräsentierte. Aber Schweden zählt, wenn man sich die Quoten der Buchmacher ansieht, derzeit auf jedenfall zum Favoritenkreis des Bewerbs.