Nach eineinhalb Jahren Abstinenz war ich nun zum ersten Mal wieder im Kino.
Natürlich lag das einerseits an Corona, auch wenn zwischendurch die Kinos wieder offen waren, es wurden wenige Filme produziert. Andererseits ist mir aber auch ein bisschen das Interesse abhanden gekommen, so wie sich vieles gewandelt hat, in den letzten Monaten. Jedenfalls wollte der Teenie Black Widow sehen. Also waren wir mit seiner Freundin und Anhang (Mutter, Bruder), mit denen wir schon seit Volksschulzeiten Dinge unternehmen in der SCN. Interessanterweise ist mir die SCN früher immer extrem leer vorgekommen, jetzt hab ich mir gedacht, es ist eh ganz gut besucht harhar. Zuerst waren wir asiatisch essen (alleine im Lokal), dann haben wir uns noch für den Film verpflegt und offenbar vergessen, wie unfassbar groß (und teuer) ein großes Popcorn im Kino ist. Aber was solls, zur Feier des Tages. Da ich Popcorn nicht mag, hab ich mir Maltesters (genauso teuer) gekauft. Und Superheldenfilme sind jetzt auch nicht mein Lieblingsgenre, aber dennoch hab ich mich gefreut, als es im Saal dunkel wurde und man wieder dieses typische “Kinofeeling” erleben konnte.
Der Film selbst war – interessant. Also interessant vor allem, dass durch die Bank hochkarätige Schauspieler gecastet wurden, um dann wenig Dialog zu haben. Da wären Scarlett Johanson (2x Oscar nominiert) und Florence Pugh (1x Oscarnominiert) in den Hauptrollen und Rachel Weiz (1x nominiert, 1 x Oscargewinnerin) und William Hurt (4 mal Oscarnominiert) in Nebenrollen. Nicht, dass der Oscar jetzt das Maß aller Dinge wäre, aber in der Regel wird man für Charakterrollen nominiert. Mit der Besetzung von vielen SchauspielerInnen, die für Charakterrollen bekannt sind, erhebt man einen Marvel Film über seinen eigentlichen Status. Der Film hätte eine ganz andere Aura, wenn man ihn mit B-DarstellerInnen besetzt hätte. Zwar gibt es – wie gesagt – nicht extrem viele Dialoge, aber in denen zeigt sich die mimische Qualität; dass die Actionszenen technisch gut sind, sei auch angemerkt. Also es war schon ganz unterhaltsam
Beim Heimgehen sind der Teenie und ich an der Kultursommer-Veranstaltung im Mühlschüttelpark vorbeigegangen. Da traten gerade Raw Cat und Miss BunPun auf mit “Pussy Power”. Und so hörte es sich auch an. Harhar. Der Teenie: “Also das ist doch eine Familienveranstaltung, was singen die da?” Ich: “Interessiert es dich nicht, wie oft am Tag sie es sich macht?” Harhar. Na ja, ganz überzeugt hat mich diese Veranstaltung jetzt so nebenbei konsumiert auch nicht, muss ich zugeben.