N. hat zu mir gesagt: “Sei froh, dass das vorm Sommer passiert ist, die Sonne und die Wärme wird deiner Seele guttun.” Ich habe mir nur gedacht: das ist doch komplett wurscht, gar nichts wird mir guttun, im Gegenteil: wenn es kalt und unwirtlich wäre, würde das eher zu meinem Zustand passen. Aber jetzt gebe ich zu: ja, der Sommer tut mir gerade gut.
In meiner Freizeit halte ich jetzt nach Sideboards für mein künftiges Büro in meinem Gartenhaus Ausschau. Jemand sagt zu mir, wieso ich das mache, das hätte mich früher nie im Leben interessiert. Und ich: “Da siehst du, was aus mir geworden ist. Ich hab ja nichts mehr, es sind nur noch die Sideboards übergeblieben”. Und der Galgenhumor offenbar auch.
Ach ja und kurz vor den Ferien kam C. aus der Schule und ich habe mich wieder nicht angesteckt, obwohl ich mir seit Wochen denk, jetzt wäre ich das perfekte Objekt: ich schlaf schlecht, ich bin oft traurig, ich grübel herum, mein Immunsystem muss doch am Boden sein, aber nix da. Pünktlich zum Zeugnis hat aber die Freitestung funktioniert.
Und ach ja letzte Schultag, das hat auch so eine gewisse Melancholie. Da ist es nicht hilfreich, dass der Klassenvorstand der letzten vier Jahre, der die Schule verlässt, in der Früh eine Abschiedsmail schickt. Da steht drinnen, dass diese Klasse den besten Notendurchschnitt der gesamten Schule hat (ca. 95 Prozent haben entweder einen ausgezeichneten oder einen guten Erfolg) . Was mich nicht wundert, ich hab dem Kind nach der Bekanntgabe der jeweiligen Schularbeitsnoten wiederholt gesagt: “Was seid ihr bitte für eine unheimliche Streberklasse?” Und auch, dass es keine Schwierigkeiten gab, es und es einfach ganz tolle SchülerInnen sind. Und die Eltern stolz sein können. Schnüff. Gottseidank hab ich nicht auch noch PMS, sonst wären da eh schon wieder die Tränen geflossen.
Ok, das wars jetzt mit der Unterstufe – 4 more years! Aber jetzt erst mal Sommer und Sonne, die der Seele guttut, danke N.