In der “Corona-Zeit” bin ich bei Twitter ausgestiegen. Die Stimmung war derart aufgeheizt, ich habs nicht mehr ausgehalten. Vor einigen Wochen bin ich zurückgegangen und bin erst mal 1000 Leuten (sic!) entfolgt. Das hat schon mal geholfen. Außerdem hab ich mir neue Wohlfühl-Accounts zum Folgen gesucht – sehr viel ESC-Zeugs. Jedenfalls lese ich jetzt wieder ab und zu und lieber dort mit.
Anlässlich der Hochzeit des deutschen Politikers Christian Lindner konnte man aber wieder schön beobachten, was Twitter ausmacht. Lindner hat groß auf Sylt geheiratet und nun gabs verschiedene, sagen wir mal, Meinungsströme.
- Diese Hochzeit ist dekadent und viel zu pompös in dieser Zeit, wo das Fußvolk verzichten soll
- Alle, die Meinung 1 vertreten, sind bloß neidisch. #Neidgesellschaft
- Sollten zwei Menschen, die beide aus der Kirche ausgetreten sind, kirchlich heiraten (dürfen)?
- Warum reisen soviele klimatechnisch bedenklich mit dem Privatflieger an -> woraus wieder eine eigene Klimakrise/Klimaleugnung/ Long Klima (haha) Diskussion entsponnen werden kann
- Haben wir keine anderen Sorgen als diese Hochzeit?
Wenn man das so liest und keinen Spaß damit hat, ist man auf Twitter eindeutig falsch.
Mir macht ja eher sowas Spaß:
Ich hab tatsächlich 42 Likes dafür bekommen. Den Film hat offenbar wirklich niemand verstanden und er kam – laut eines anderen Mitdiskutanten – nur deshalb nicht auf obige Liste, weil ihn zu wenig Leute gesehen haben.