Im Votivkino/de France läuft eine Greta Gerwig Werkschau. Unbezahlte Werbung wie immer.
Ich frage das Kind, ob es sich Mistress America mit mir anschauen will. Das Kind sieht sich den Trailer an und sagt nach 15 Sekunden: “Ach du heilige…”. Ok, dann gehe ich eben alleine. Das Kind fragt, ob das nicht “sad” sei, worauf ich ihn daran erinnere, dass ich seit Monaten wöchentlich alleine ins Kino gehe. Und das sei überhaupt nicht sad, weil im Kino kann man eh mit niemandem reden. Bzw. sollte das nicht.
Ich habe Mistress America schon einmal gesehen, das ist schon viele Jahre her und es war im Heimkino. Ich bin froh, dass ich den Film nochmal auf der großen Leinwand genießen kann. Es ist vielleicht mein Lieblingsfilm mit Greta Gerwig, Regie führte übrigens ihr Mann Noah Baumbach – die beiden haben schon einige Kollaborationen zu verzeichnen. Es geht um Tracy (Lola Kirke), einer Literaturstudentin, die Brooke (Gerwig) kennenlernt, weil Tracys Mutter Brookes Vater heiraten will. Die beiden freunden sich an, Tracy ist sehr fasziniert von Brooke, einer skurille New Yorker Hipsterin, die beruflich alles und nichts macht und viele interessante (und witzige) Dinge sagt. Sie verwendet Brooke als Inspiration für ihre Kurzgeschichte “Mistress America”. Höhepunkt ist das Kammerspiel-artige Zusammentreffen von Lola und einigen ihrer Freunde, Brooke, Brookes Ex und ihrer “Nemesis” Mamy-Claire in deren Landhaus.
Dort wird auch der Witz gemacht, über den das de france Kino am meisten gelacht hat, ich spoilere ihn hier, weil er sowieso im Trailer auch vorkommt. Brookes Ex sagt zu ihr: “You are funny, because you don’t know you are funny.” Brooke: “I know I am funny, I know everything about myself. That’s why I can’t do therapy.”
Hier der Trailer:
Gerwig ist so witzig und einfach eine Ikone, sie führt ja auch Regie. Wie man ja weiß – außer man sitzt gerade am Mond – ist ihr Barbie Film gerade rausgekommen und soll super sein. Ich werde ihn natürlich ansehen und noch ein, zwei weitere Filme der Retrospektive.