almis personal blog

20th Century Women

Und weiter geht es mit dem Greta Gerwig (unbezahlte Werbung) Schwerpunkt im Votivkino/de France. Diesmal habe ich mir 20th Century Women angeschaut.

Da spielt Annette Bening die Hauptrolle Dorothea, alleinerziehende Mutter des 15-jährigen Jamie, was sie so beschreibt: “My son was born in 1964. He grew up with a meaningless war, with protests, with Nixon, with nice cars and nice houses, computers, drugs, boredom. I know him less every day.” Und weil sie ihn immer weniger zu kennen scheint, fragt sie einerseits Jamies Freundin Julie (Elle Fanning) und ihre Untermieterin Abbie (Greta Gerwig) um Rat bzw. bittet die beiden, sie zu unterstützen. Das mag jetzt etwas konstruiert klingen, tatsächlich ist es für die Handlung gar nicht so ungeheuer wichtig, die einfach den Alltag dieser Menschen-Konstalleation (plus des Untermieters William, Billy Crudup) zeigt, Ende der 1970er Jahre. Alle Protagonisten werden detailverliebt und liebevoll porträtiert, in ihrem Streben danach, dem eigenen Leben Sinn zu geben.

Feminismus spielt auch eine große Rolle und obwohl Dorothea einerseits froh ist, dass Abbie Jamie diese Perspektive mitgibt, findet sie auch, dass sie manchmal etwas zu weit geht, was in dieser wirklich sehr amüsanten Szene gipfelt:

Gerwig spielt in diesem Film natürlich auch wieder eine Außenseiterin, eine sehr selbstbewusste/selbstbestimmte Person, aber es ist eine andere Facette als in den Baumbach-Filmen, es ist keine explizit witzige Rolle, was auch an der Geschichte von Abbie liegt. Gerwig zeigt aber hier auch, dass sie nicht nur dann richtig gut ist, wenn sie lustig sein kann.