Jetzt sind wir alle sehr froh, dass der ESC vorbei ist, und es hier auch wieder um andere Themen gehen wird. Naja, ich bin ehrlich gesagt nicht so froh, habe jetzt natürlich ein bisschen die PED (Post-Eurovision-Depression), aber Gott sei Dank gibt es ja Podcasts, die alles noch nachbesprechen und im Grunde auch das ganze Jahr weiterlaufen, wenn auch nicht in der Dichte der letzten Tage und Wochen.
Super zum Beispiel die Reflexionen vom Merci Cherie Podcastteam und ORF Moderator Andi Knoll (unbezahlte Werbung), die sich sehr differenziert mit den speziellen Problematiken des heurigen Bewerbs auseinandersetzen. Knoll sagt: “Die Dinge sind nicht schwarz und weiß, das kann man nicht runterbrechen auf eine billige polemische Geste oder eine Äußerung. (…) Komplexe Zusammenhänge beim Songcontest klären zu wollen ist sehr gefährlich.” Schreuder ist dafür, sich auch mal nicht zu äußern bzw. nicht von jedem Teilnehmer eine Aussage zu allem zu verlangen, Zitat: “Ich kann nicht von einer 17-jährigen Zypriotin verlangen, dass sie den Nahostkonflikt löst.”
Aber eigentlich wollte ich ja das Thema wechseln. Das Kinoprogramm schaut derzeit allerdings nicht so feel-good-mäßig aus. Ich würde mir irgendwie gerne Zwischen uns das Leben anschauen, aber es ist eine schwierige Beziehungsgeschichte, ob mich das fröhlich macht? Wie wäre es mit Robot Dreams? Da kommen mir schon die Tränen, wenn ich nur das Filmplakat sehe und die Beschreibung lese. Der Protagonist heißt “Hund”, ist einsam, und kauft sich deshalb einen Roboter als Freund. Schluck.
Ich glaub, ich lese doch erstmal bei Patrica Highsmith weiter, ein oder zwei Morde werden mir jetzt guttun. Harhar.