Ich bin immer auf der Suche nach neuen Podcasts für meine täglichen eineinhalbstündigen (Bandscheibenvorfall-Prophylaxe) Spaziergänge, sehr oft höre ich natürlich was zum Thema Film oder ESC.
Letzte Woche hat halb Twitter dieselbe Podcast-Folge gehört und ich dann natürlich auch, nämlich eine Dunkelkammer Ausgabe mit Veronika Bohrn-Mena. Der Journalist Michael Nikbakhsh nennt diesen, seinen PC den Investigativ Podcast. Und Bohrn-Mena durfte sich dort zu Lena Schilling äußern. Mittlerweile ist das eh schon wieder von neuen Ereignissen überholt worden. Die Geschichte, die Bohrn-Mena schildert, ist recht kompliziert und voller Emotionen und ich habe dabei die ganze Zeit versucht, die essentiellen Informationen zu filtern und zu verstehen. Will da auch gar nicht mehr dazu sagen, es kann sich eh jeder seine Meinung bilden.
Voll gefühlt habe ich allerdings die Passage, als es Bohrn-Mena übel aufstößt, dass Schilling das, was sie tat mit, der “Sorge um eine Freundin” etikettiert und das auch mehrfach wiederholt. Das ist tatsächlich eine Formulierung, die mich persönlich sehr triggert. Nicht, dass es schlecht ist, wenn Freundinnen sich umeinander kümmern, natürlich nicht, aber ich bevorzuge sowas wie: Wie kann ich für dich da sein? Die genannte Formulierung dagegen hat etwas paternalistisches, unter derem Deckmantel werden mitunter recht übergriffige, eigene starke Meinungen mitgeteilt, die auf jemanden treffen, der eh gerade total am Ende ist und dessen Leben dann auch noch fast in Frage gestellt wird. Ich selbst habe bei diesem Satz das Gefühl, als würde mir meine eigene Perspektive genommen werden. Ich habe außerdem den Eindruck, als gehe es dabei eher um die Person, die den Satz ausspricht als um die, die unterstützt werden soll.
Ich hab ja gesagt, es triggert mich, harhar.