almis personal blog

Von Eltern und Jugendlichen

Gestern habe ich etwas in einem Forum gelesen, was mich ur aufgeregt hat. Ich hab dann gar nichts dazu gepostet, weil es mich so geärgert hat. Aber wozu habe ich meinen Blog. Harhar.

Es ging jedenfalls darum, dass eine Frau sich beschwert hat, dass ihr Kind, das bereits seit kurzem berufstätig ist, aber noch daheim lebt, sich weigert, einen Betrag xy im Monat zur Haushaltskasse beizutragen. Ich persönlich fand den von den Eltern festgelegten Betrag eher hoch und sehr “random”. Aber egal. Jedenfalls wollte sie Meinungen dazu haben. Und man kann hier ja durchaus unterschiedlicher Meinung sein, inwiefern das gerechtfertigt ist oder wie oder was.

Was aber nicht geht, meines Erachtens, war, wie viele Menschen auf eine für mich unerklärliche Art und Weise kommentiert haben: Dann hau das Kind doch raus. Dann soll es doch schauen wie es zurechtkommt. Geschieht dem Kind recht, etcetera. Ich mein ehrlich jetzt? Das ist doch (m)ein eigenes Kind und kein abstraktes Versuchsobjekt für Erziehungsglaubensätze.

Vielleicht bin ich ja eine Sozialromantikerin und ich mache bestimmt nicht alles richtig, aber im Idealfall kann ich mit meinem Kind doch reden, ich kann doch meinen Standpunkt darlegen, ich kann vielleicht gemeinsam schauen, was finanziell Sinn macht und möglich ist. Aber das beobachte ich immer wieder, dass Eltern so komplett “disconnected” über ihre halbwüchsigen Kinder bis junge Erwachsenen reden, als wären das irgendwelche Menschen, die zufällig bei ihnen wohnen. Was dazu führt, dass es mich nicht wundert, dass es so viele Familienkonflikte rund um die Pubertät des Nachwuchses gibt.

Zynischer Nachsatz – Und in zehn Jahren dann die Frage im Forum: Warum meldet sich mein Kind kaum mehr bei mir?