Als ich Geboren in Bozen geschrieben habe, dachte ich als Leser primär an andere Frühchen-Eltern. Vielleicht auch interessierte “Reifchen”-Eltern. Frauen. Und meine Freunde und Bekannte natürlich. Harhar. Jetzt erschließt sich aber offenbar eine neue Zielgruppe, die ich nicht bedacht habe, nämlich Hebammen. Meine eigene Hebamme hat mir ja schon das Feedback gegeben, dass die Darstellung der quasi “anderen Seite” ihr fachlich sehr geholfen hat, ihre Klientinen besser zu verstehen, und sie meinte, das sollten alle (angehenden) Hebammen lesen. Jetzt hat auch der Hebammenblog Von guten Eltern mein Buch gelesen und ähnliches dazu geschrieben. Was genau, das kann man hier finden.
Was ich sehr spannend finde, und was bisher noch niemand erwähnt hat, Anja Constance Gaca aber schon, ist, dass Frühchenmütter kein Wochenbett haben. Was stimmt. Was ich in der Situation damals zwar schon registriert habe, aber das Thema rückt aufgrund der Umstände natürlich komplett in den Hintergrund. Man übernimmt sich körperlich sicher, aber es geht ja auch nicht anders. Ich denke, das die Folgen der ganzen Intensivstation-Phase bei mir (und auch dem Mann) erst viele Monate später wirklich zum Tragen gekommen sind, als wir Zeit dafür hatten.
Was hier eine Lösung sein könnte, weiß ich auch nicht. Ich weiß, dass wir mit der Bozner Intensivstation und Betreuung ganz großes Glück hatten. Aber natürlich ist eine Intensivstation kein Ort, in dem für alle Themen Platz ist. Vielleicht eine Herausforderung für zukünftige Entwicklungen, das auch mitzdenken.
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