almis personal blog

Die PED

Jetzt sind wir alle sehr froh, dass der ESC vorbei ist, und es hier auch wieder um andere Themen gehen wird. Naja, ich bin ehrlich gesagt nicht so froh, habe jetzt natürlich ein bisschen die PED (Post-Eurovision-Depression), aber Gott sei Dank gibt es ja Podcasts, die alles noch nachbesprechen und im Grunde auch das ganze Jahr weiterlaufen, wenn auch nicht in der Dichte der letzten Tage und Wochen.

Super zum Beispiel die Reflexionen vom Merci Cherie Podcastteam und ORF Moderator Andi Knoll (unbezahlte Werbung), die sich sehr differenziert mit den speziellen Problematiken des heurigen Bewerbs auseinandersetzen. Knoll sagt: “Die Dinge sind nicht schwarz und weiß, das kann man nicht runterbrechen auf eine billige polemische Geste oder eine Äußerung. (…) Komplexe Zusammenhänge beim Songcontest klären zu wollen ist sehr gefährlich.” Schreuder ist dafür, sich auch mal nicht zu äußern bzw. nicht von jedem Teilnehmer eine Aussage zu allem zu verlangen, Zitat: “Ich kann nicht von einer 17-jährigen Zypriotin verlangen, dass sie den Nahostkonflikt löst.”

Aber eigentlich wollte ich ja das Thema wechseln. Das Kinoprogramm schaut derzeit allerdings nicht so feel-good-mäßig aus. Ich würde mir irgendwie gerne Zwischen uns das Leben anschauen, aber es ist eine schwierige Beziehungsgeschichte, ob mich das fröhlich macht? Wie wäre es mit Robot Dreams? Da kommen mir schon die Tränen, wenn ich nur das Filmplakat sehe und die Beschreibung lese. Der Protagonist heißt “Hund”, ist einsam, und kauft sich deshalb einen Roboter als Freund. Schluck.

Ich glaub, ich lese doch erstmal bei Patrica Highsmith weiter, ein oder zwei Morde werden mir jetzt guttun. Harhar.

ESC 24 – das war’s

Der heurige ESC war zum Ende hin für mich traurig und anstrengend, ein Tiefschlag nach dem anderen, wo sich die EBU nicht mit Ruhm bekleckert hat; und dann noch die Meldungen von Menschen, die den ESC eh nie mochten (fair enough) zu lesen, welcher Mist die ganze Veranstaltung doch generell ist. Es gibt aber viele Menschen, mich eingeschlossen, denen der Song Contest etwas bedeutet und schon großer Trost in echten Krisen war. Ich würde nie auf was hinhauen, was anderen wichtig ist, selbst wenn ich damit nichts anfangen kann. Insofern war ich dann gestern Abend irgendwie in sehr ambivalenter Stimmung.

Aber dann ging es los, ich hatte Aperol, das Sofa und die ESC WhatsApp Gruppe und die Stimmung hob sich. Zum einen sicher, weil das Niveau heuer wirklich recht hoch war, viele gute Beiträge und sehr kurzweilig, zum anderen, weil die Anspannung, das was passieren könnte in der Halle, langsam in den Hintergrund getreten ist. In der Gruppe wars lustig. Und wir haben einen würdigen Sieger, finde ich. Die Schweiz gewinnt zum dritten Mal, der letzte Sieg war im Jahr 1988 – Celine Dion!

Nemo, kurz bevor er seine Trophäe zerstört hat, harhar

Zusammenfassend kann ich sagen:

  • Wettquoten am Arsch. Ich weiß nicht, warum die Community so auf die Quoten schaut (mich eingeschlossen), wenn sie dann oft doch sehr danebenliegen. Kroatien hatte am Schluss eine 50 Prozent Quote zu gewinnen. Gut, sie wurden Zweiter, aber trotzdem. Österreich war am Ende auf Platz 10. Leider nur in den Quoten.

  • In den Top 10 sind dieses Mal gleich sieben Songs, die in Landessprache gesungen wurden.

  • Israel hat erstaunlich wenig Jurypunkte bekommen dafür, dass der Song eigentlich ein typisches Jurylied war (Verschwörungstheorien bitte hier einfügen). Dafür hat Irland erstaunlich viele Jurypunkte bekommen, was mir aufgrund der gesanglichen Leistung (eher Schreierei) relativ unerklärlich ist. No offense, aber so hohe Punkte von Jurys, die oft einen Gesangsfetisch haben?

  • Deutschland wird endlich seinen letzter-Platz-Fluch los und wird guter 12. Italien bleibt auf die Top 10 abonniert (diesmal Platz sieben), auch Schweden wieder ordentlicher Platz (9).

  • Es gibt kein Land mit null Punkten ingesamt, es gab aber bei der Publikumswertung einmal null Punkte und das ausgerechnet für UK, die mit Olly Alexander gewissermaßen einen Star am Start hatten.

Ich bin froh, dass die Schweiz gewonnen hat. Weil der Song gut ist, weil er auch super performt war und weil Nemo, soweit ich es mitbekommen habe, ein fairer Kandidat seinen Konkurrenten gegenüber war. Die Schweiz ist neutrales Land, wo der ESC auch tatsächlich stattfinden kann (wenn es auch sehr teuer wird harhar); wäre in der Ukraine und wahrscheinlich auch in Israel nicht möglich gewesen. Der Fokus liegt auf dem Gesamtpaket Song/Performance.

Erstaunt war ich, wie gerührt ich von der Inszenierung der Ukraine war. Der Song hat mir immer schon gefallen, aber das Staging war so hervorragend, am Ende hatte ich Tränen in den Augen, bei der letzten Einstellung, wo sich Alyona Alyona und Jerry Heil zu den anderen (hinprojizierten) Frauen legen.

Ich kann mir nicht erklären warum, aber es war so.

Tja und jetzt ist es 2 Uhr, das Kind ist schon schlafen gegangen (!) und ich bin aufgekratzt, werde aber wohl doch auch ins Bett gehen. Letztendlich hat es der ESC doch wieder geschafft, mich froh zu machen. Was nicht heißt, dass die EBU sich zurücklehnen kann; es wäre Zeit für etwas Selbstreflexion.

Schatten überm ESC

Ich könnte jetzt viel über das gestrige Semifinale schreiben, weil es wirklich unterhaltsam und voller starker Auftritte war, aber heute schon überlagert soviel anderes den Bewerb, dass ich zwischen doch auch Traurigkeit und Galgenhumor schwanke.

Auf ORF.on war heute eine Analyse über den diesjährigen ESC zu lesen und ein Absatz hat mich besonders angesprochen:

Aus dem Artikel: Israel-Eskalation überfordert Songcontest

Da fühl ich mich zumindest heute schon sehr angesprochen und mittlerweile gibts ja auch noch “Nebenskandale”. Andererseits flüchte ich mich dann wieder in den Humor, wo auf Twitter folgendes zu lesen war:

Damit spielt Brent darauf an, dass Lettland gestern ins Finale gekommen ist, obwohl es seit Wochen bei den Wettquoten ganz am Schluss, wirklich teilweise auf dem letzten Platz kam. Und das wäre in einem normalen Jahr wirklich ausführlichst besprochen worden, aber heute ist es tatsächlich nur mehr eine Fußnote.


Ich hoffe aber trotzdem immer noch, dass wir morgen doch so etwas wie United by Music-Gefühl bekommen und das nicht nur eine schale Phrase bleibt.

ESC – Semi 2

So, das erste Halbfinale ist geschlagen und war sehr kurzweilig. Petra Mede, die zum dritten Mal den ESC moderiert, meinte gleich zu Beginn: “We are back in Sweden. Well don’t blame me, even I voted for Finland” Harhar. Ja voriges Jahr war es ein Zweikampf, heuer ist das Rennen viel offener.

Heute wird die andere Hälfte der Big Five auftreten. Italien hat ja immer qualitativ sehr hochwertige Songs, obwohl La Noia jetzt nicht mein Lieblingslied von San Remo war. Spanien schickt heuer einmal, statt dem sonst oft üblichen aggressive Fröhlichkeit ausstrahlenden Plastikpop, die leicht überwuzelt-desolate Band Nebulossa, was immerhin eine Abwechslung ist. Und Frankreich, da muss ich leider sagen, dass ich mit Slimanes Mon Amour wirklich gar nichts anfangen kann. Ja, er kann natürlich super singen, aber musikalisch ist das ein Liebeslied, dem jegliche Ambivalenz und jede Ecke und Kante fehlt, und es bleibt nur das Gestelzte und Süssliche über und das ist einfach überhaupt nicht meines; oder wie Johannes Floer in den Reactions sagte: “Ich glaub dem das nicht. Ich fühl mich da als Hörer verarscht.”

Ganz anders Marina Zatti aus Griechenland, die mit Zari einen Song schickt, der extrem sonderbar ist. Ein seltsam-cooles Video, musikalisch unheimlich sperrig und nicht leicht zugänglich, textlich aber ein Liebeslied, dass (zumindest mir) unter die Haut geht, mit Zeilen wie (Übersetzung): “I pretend to forget your name and everything changes around me abruptly (…) I pretend to forget your scent and everything is changing around me (…) I die alone if you are not here and let whatever happens happen.” Das nimmt mich voll mit, im Gegensatz zum vorher angesprochenen Gesäusel.

Estland ist ähnlich sperrig wie Griechenland und ich mag es schon sehr, auch wenn ich jeden verstehen kann, der mit (nendest) narkootikumidest ei tea me (küll) midagi gar nichts anfangen kann und ich glaube, das werden auch viele sein harhar. Die beiden beteiligten Bands Bands 5miinust und Puuluup werden den Auftritt vermutlich als Konfrontation miteinander inszenieren und dann werden sie tanzen und es wird sehr absurd werden, oder wie Broder in den Reactions sagte: “Es ist so falsch, es ist alles falsch daran, dass alles genau richtig ist.”

Naja und dann kommen natürlich die eindrucksvollen Beiträge aus der Schweiz The Code, aus Israel Hurricane (hoffentlich ohne Eklat), aus den Niederlanden, Europapa. Und natürlich Belgien, der es hoffentlich ins Finale schafft, genauso wie Österreich, aber heute wirds, so denke ich, schon eine ziemlich Zitterpartie werden, weil da wird wirklich einiges geboten.

Happy second Semi!

Nächste Schritte

Kurze ESC-Pause für eine sentimentale Einschaltung.

Da hat man gerade noch dem Kind das Flascherl gegeben, es herumgetragen und ist ihm (oft!) hinterher gelaufen, als er abgehaut ist, wollte ihn an seiner Kapuze schnappen und hatte dann eben diese in der Hand, weil man die abknöpfeln konnte. Danke an die Kinderkleidunghersteller, ihr macht es uns auch nicht leichter. Ja, und jetzt hat er seinen ersten Sommerjob, mit heute fix, den er sich selbst organisiert hat, weil er sich ein neues Handy kaufen wollte.

Aber tatsächlich stimmt das gar nicht, ich bin eh nicht sentimental, ich finde das super und es ist ja kein Geheimnis, dass ich es toll mit einem großen Kind finde. Und außerdem wurde ich von ihm schon zum Essen eingeladen, weil er hat dann ja mehr Geld. Harhar.

ESC – Semi 1

Ich entschuldige mich schon mal, dass es diese Woche hier hauptsächlich um den Songcontest gehen wird, oder wie das Kind sagt: “Heidi wieder komplett obsessed.” Ja, da müssen wir jetzt durch.

Heute findet also das erste Semi statt, das m.E. das schwächere der beiden ist und von den Big Five performen Deutschland und Großbritannien, dazu das Siegerland Schweden. Zu UK hab ich ja gestern schon etwas geschrieben, bei Deutschland finde ich die Lyrics des Songs Always on the run recht mutig. Wenn man bedenkt, dass Deutschland in den letzten Jahren relativ oft Letzter geworden ist, leider auch durchaus mit null Punkten und, dass ein Vorwurf lautete, die Songs wären zu unspektakulär, dass der neue Song dann mit den Zeilen “I am nothing but the average” anfängt, Respekt für die Selbstironie. Izaak hat eine tolle Stimme, ich weiß nur nicht, ob diese “Fernsehgarten brennt” Inszenierung so eine gute Idee war. Und Schweden ist halt wie Schweden meistens ist. Das musikgewordene Billyregal.

Heute werden natürlich Kroatien, Ukraine, Litauen mit starken Songs weiterkommen. Irland war mit einem sehr polarisierenden Beitrag lange im hinteren Bereich der Wettquoten, seit gestern ist es in den Top 5. Da bin ich gespannt, wie das heute Abend auf der Bühne wirkt, weil ich kann nicht sagen, ob mir das gefällt oder nicht. Dann gibt es auch einiges durchschnittliches. Beispielsweise ist fraglich, ob es Australien heuer ins Finale schafft. Ich freu mich ja immer, dass Australien dabei ist und sie haben auch wirklich schon sehr interessante Songs gebracht, einmal auch knapp dem Sieg vorbeigeschrammt, aber One Milkali/One Blood ist gar nicht meines. Das Ganze soll ein bisschen Aborigines-mäßig angehaucht sein (siehe auch Songtitel), aber das Staging puh, das ist mir ein bisschen zuviel Folklore. Und Lyrics, in denen es heißt “It’s raining love”, sorry, aber da bin ich raus. Später kommt noch ein Didgeridoo dazu und da halte ich es mit dem Kommentator Max von ESC Bite: “Für mich ist das ganze Lied mehr so ein Didgeri – don’t” Harhar. Ja, es ist leider so.

Ähnliches ist über Island zu sagen. Island hatte schon so wunderbare, auch skurille Songs, 2020 hätten sie ziemlich sicher gewonnen und mein vielleicht allerliebster ESC-Lieblingssong stammt aus Island (1997, Paul Oscar, Minn hinsti dans); wie ich durch Marco Schreuder erst gestern erfahren habe, war das der erste offen homosexuelle Act überhaupt beim ESC. Minn Hinist dans ist seiner Zeit sehr voraus gewesen, während Hera Björks Scared of Heights doch mindestens 20 Jahre zu spät kommt. Broder hat bei den Reaction Videos so einen schönen Begriff dafür verwendet, bei dem es mir richtig leidtut, dass er mir nicht eingefallen ist, weil er so genial ist, er nannte den Song nämlich “Sektfrühstücks-Pop” und genau das ist es. Oder wie es auch im Reaction-Video heißt: Es ist ein langweiliges Lied, aber es ist ein nettes langweiliges Lied. Charmant gesagt.

Na dann happy first Semi!

Die ESC-Woche

Heute beginnt die schönste Woche des Jahres für mich, die ESC-Woche. Eine Woche, in der ich beschäftigt bin mit ESC-Content und Vorfreude und Aufregung und wo man die eigenen “Struggles” mal vergessen kann. Und wie der Slogan so schön sagt: United by Music.

Ich habe jetzt tagelang in den Stories und Posts die Öresundbrücke gesehen, die alle in der Bubble, die vor Ort sind, anscheinend befahren. Es handelt sich um die Brücke zwischen Kopenhagen und Malmö. Die Städte liegen offenbar so nahe, dass manche, die sich das live vor Ort ansehen, in Kopenhagen wohnen.

Die Semifinali finden am Dienstag und Donnerstag statt – Österreich ist am Donnerstag dran. Das Finale am Samstag. Was ist nach den Rehearsals der vergangenen Woche zu sagen? Es wurde ja bereits von jedem Land ein 30-sekündiger Ausschnitt von den Proben veröffentlicht, und wir Nerds haben das natürlich alles angeschaut. Das Staging und die Live-Performance ändert oft den Eindruck, den man von Songs hat – zum besseren oder leider auch umgekehrt. Und auch die Wettquoten ändern sich nun täglich. Am bemerkenswertesten ist, dass Kroatien nun wieder mit doch deutlichem Abstand vor der Schweiz auf Platz 1 liegt; ich war eigentlich bis zu den Proben sicher, dass die Schweiz heuer gewinnen wird.

Zwei Auftritte aus den Proben haben mir eine Gänsehaut gemacht und zwar erstens die Ukraine. Ich mag das Lied sowieso sehr gern, aber live ist es nochmal um einige Klassen stimmungsvoller, weil die Stimme von Jerry Heil, die in der Studioversion brav mit den Backing Vocals mitsingt, hier eindeutig dominiert und großartig ist. Und das Bühnenbild ist auch eindrucksvoll.

Zweite Gänsehaut: UK, wenn auch anders. Ich finde den Song von Olly Alexander ok, wenn auch nicht außergewöhnlich, aber das Staging erinnert so derart an das George Michael Video zu Outside, was ja, wie wir alle wissen, eine tatsächliche Begebenheit in einer öffentlichen Toilette in Los Angeles persifliert. Und was Olly Alexander wiederum hier zitiert, zumindest meines Erachtens. Sehr spannend, diese Szenerie auf eine ESC Bühne zu stellen, dazu passt irgendwie der Begriff “raw”.

Jugendlich

Weil ich mich wieder mal über Aussagen auf Social Media geärgert habe – Ok, es mag sein, dass ich mir leicht rede, weil ich mit “meinem” Jugendlichen keine Themen habe, weil er so unkompliziert und auch so ausgeglichen ist und weil er im Grunde genommen das Leben viel leichter nimmt als ich selber. Wir haben es meistens sehr lustig.

Aber wenn ich lese, wie Eltern sich über ihre jugendlichen Kinder in Foren und Gruppen unterhalten, dann denke ich mir oft, es ist schon auch ein bisschen Einstellungssache, wie man mit dieser Zeit umgeht. Alleine schon die Begrifflichkeiten, wenn ich mein Kind unironisch “Pubertier” nenne und alles abwerte, was er oder sie macht, wenn ich schon mit der Erwartungshaltung reingehe, dass alles ganz schlimm werden wird, und dass es sich erst bessert, wenn das Kind auszieht (habe ich tatsächlich schon mehrfach gelesen) das ist dann schon auch eine selbsterfüllende Prophezeihung.

Ich verstehe nicht, wieso man sein eigenes Kind plötzlich als fremd bzw. als Alien empfindet und quasi nur noch in der dritten Person von ihm oder ihr spricht. Am besten noch mit allen anderen um einen herum, anstatt mit dem Kind selbst. Dass man alles Mögliche verbietet und androht und womöglich noch die Interessen des Kindes schlechtredet, anstatt versuchen zu verstehen, was das Kind daran fasziniert, mit einem Wort: dem Kind das Leben in den eigenen vier Wänden möglichst unterträglich macht, so als wäre man selbst der trotzige Jugendliche, der irgendeinen Machtkampf führt, wieso? Und es geht nicht darum, seinem Kind nicht auch mal ehrlich zu sagen, wenn einen etwas nervt und wenn gewisse Sachen nicht gehen, aber das kann man doch auch einfach besprechen. Man muss nicht alles von vornherein problematisieren und bewerten.

Da bin ich auch immer froh, dass ich meinen Blog habe, wo ich ungestört “ranten” kann, wie “mein” Jugendlicher sagen würde.

Bücherei Hernals

Heute aus der Rubrik Büchereien in Wien, weil ich eine neue besucht habe, und zwar die Bücherei Hernals in der Hormayrgasse im 17. Bezirk (unbezahlte Werbung). Diese Bücherei hat die Besonderheit, das sie im ersten Stock eines normales Wohnhauses liegt.

Bücherei Hernals

In der Gegend bin ich so gut wie nie, aber als ich aus der Straßenbahn ausgestiegen bin, habe ich das griechische Restaurant auf der Hernalser Hauptstraße wiedergesehen, wo ich ein paarmal mit sehr lieben Menschen im sehr hübschen Garten gegessen bin und woran ich sehr schöne Erinnerungen habe. Da ist man emotional sofort wieder in einer anderen Dimension.

Die Bücherei selbst ist gemütlich und hat nette Leseplätze. Warum ich in diese Gegend überhaupt gefahren bin, liegt darin begründet, dass praktisch alle Patricia Highsmith Romane dort vorrätig waren (jetzt allerdings nicht mehr, harhar). Ich habe gerade eine gewisse Highsmith-Obsession entwickelt, weil ich draufgekommen bin, dass ihre Bücher keine Krimis sind, sondern eher psychologische Porträts von Menschen und weil Highsmith eine sehr gute Beobachterin ist und ich mir da Inspirationen holen kann.

Leseplätzchen in der Bücherei

Abgesehen davon hat diese Bücherei eine große Graphic-Novel Sektion – ein Genre, in das ich allerdings noch nicht hineingekippt bin.