almis personal blog

ESC Croatia 22

Na bitte, ich hab noch einen Song gefunden, der mir gefällt, Kroatien:

Ok, der Anfang hat was von House of the rising sun, und der Song an sich kommt mir auch irgendwie bekannt vor, aber nachdem ich jetzt einen halben Tag gegrübelt habe und ich nicht draufkomme, an was mich das erinnert, denke ich mir: Solange dauert das Grande Finale nicht, wenn man nicht sofort dahinterkommt, ist es wohl kein Plagiat, harhar.

Zum Video ist zu sagen: Der Tänzer ist irgendwie etwas hyperaktiv, aber ich bin ehrlich gesagt neidisch – ich hab auch mal Akrobatik gemacht, aber so gut war ich nie! Und: Frau Dimšić hat schöne Beine, die auch sehr gut zur Geltung kommen und sind das tatsächlich Doc Martens aus Lack? Ach wär ich nochmal 25, ich würde mir die auch kaufen. Disclaimer: Doktor Märtens zahlt mir nichts für Werbung. Ach ja und der Song, ja der ist süß und federleicht, ein kleines stimmiges Lied, bezaubernd vorgetragen.

P.S. So richtig gut war Kroatien in den letzten Jahren jetzt nicht, ich würde ihnen wünschen, dass sie mit Guilty Pleasure wieder mal ins Finale kommen!

Menopausenrevolution

Ich bin ja nicht mehr gerade begeisterte ORF Konsumentin, aber letzte Woche haben sie sich eines Themas angenommen, das ich als wichtig empfinde, weil ich selber gerade 46 geworden bin. Die Menopause bzw. ihre Endtabuisierung.

Mit der Menopause ist das ja so eine Sache. Das ist ja nicht wie bei der ersten Regel, die man eines Tages bekommt und somit weiß: ok, jetzt gehts los. Die Wechseljahre heißen ja nicht grundlos so, es dauert tatsächlich Jahre, sie zu durchlaufen, man weiß weder genau, wann das alles beginnt noch, wann es endgültig vorbei ist – außer halt retrospektiv. Ich habe bereits mit 41 Jahre eine Phase gehabt, in der ich nachts stundenlang wach gelegen bin und mir gedacht hab ok, das ist neu; aber das kann auch an meinen Lebensumständen gelegen haben, denn mein Leben war damals etwas neben der Spur, und als es stabiler wurde, klappte das mit dem Schlafen auch wieder. Ungefähr zur gleichen Zeit hatte ich auch hin und wieder Hitzeausbrüche, aber das ist ebenfalls vorbei, mittlerweile friere ich wieder quasi durchgehend wie eh und je harhar.

Als eher unberechenbar hat sich das mit der Regel erwiesen. 23 Tage Zyklen hatte ich vor meinem 45. Lebensjahr nie, aber das bedeutet im Umkehrschluss auch nicht, dass es nicht dann doch auch wieder mal 28 Tage und länger dauert. Diese Unberechenbarkeit nervt ein bisschen, aber wann hat die Regel denn nicht genervt in den letzten 35 Jahren?? Auch wenn man in meinem Alter aus den fruchtbaren Jahren mehr oder weniger raus ist, Verhütung ist natürlich trotzdem wichtig. Denn entgegen dem medial oft tradierten Bild haben auch Frauen in den Wechseljahren und jenseits der 45 noch (oft eine ganze Menge) Sex. Auch wenn sich das gesellschaftlich vielleicht noch nicht ganz durchgesprochen hat, wie das auch so treffend im Last Fuckable Day Clip von Amy Schumer und Co aufgezeigt wird.

Da sitzen drei attraktive, kluge Frauen um die 50 – Patricia Arquette, Tina Fey und Julia Louis-Dreyfus und feiern den Last Fuckable Day von Letztgenannter. Denn: irgendwann um die 50 gilt man in Hollywood nicht mehr als “believably fuckable.” Die Frauen werden in den Filmen zu Omas, die vornehmlich in der Küche stehen, während die Männer quasi gar nicht altern und permanent nur Frauen um die 30 daten. Tina Fey erklärt es Schumer so: “Remember when Sally Field was Tom Hanks’ love interest in Punchline and then like 20 minutes later, she was his mom in Forest Gump?” so vollziehe sich der Wandel in Hollywood.

Sehr böse, sehr sehenswert, und gut für die Bewusstseinsbildung:

Vergleich

Ich habe mir die Andrè Heller Doku Wer war Andrè Heller angeschaut, die mit diesem Bild beginnt:

Da hab ich mir gedacht, das erinnert mich an was, und bin draufgekommen – an das da:

Das Starlight Video von Muse.

Weit hergeholt? Vielleicht. Aber ich bin doch ziemlich sicher, dass Muse die Doku auch gesehen haben. Harhar.

Anders als man denkt

Am Wochenende war Kino & ein schönes Essen geplant #ausgründen, aber dann passierte nichts davon, auch #ausgründen. Aber wenn man vorher zum anderen sagt, such einen Film für uns aus und hofft, bitte diesen Film, bitte diesen Film und er nimmt genau den, dann braucht man ihn fast gar nicht mehr anschauen, weil man einfach glücklich ist, dass man so gut zusammenpasst.

Es gab aber eine Geburtstagsjause, die sich als Osterjause verkleidet hat. Ostern? Wir haben bitte noch eine Weile März und Ostern ist am 17. April, I mean…

Beweisfoto vom 19. März 2022

Dafür hat sich ein anderes Geburtstagsgeschenk nicht verkleidet, es wurde mir vom Paketpostler überreicht und auf der Packung draußen stand groß drauf, was drinnen war, vor lauter Erstaunen hab ich fast vergessen zu unterschreiben, grumpf! Aber ich will mich nicht beschweren, schließlich war/ist es ein Geschirrspüler für mein Gartenhaus jipiieh!

Dann hab ich mit dem Teenie Formel 1 geschaut und mein Wissen von früher reaktiviert. Ich habe ja “damals” geschaut, als es über Gerhard Berger noch hieß “He was pushing from behind” (whatever…) Und es gibt wirklich noch Fahrer von “damals” die auch 2022 noch fahren (Hallo Fernando Alonso). Bei Formel 1 Rennen gilt normalerweise: der Start ist aufregend, dann kann man ein Powernap von ungefähr 30 Runden machen und das Ende ist dann wieder sehenswert, aber heut wars tatsächlich relativ spannend, weil Leclerc und Verstappen sich mehrere Runden lang gegenseitig dauernd überholt haben, ja bitte, so gefällt mir das. Und ich musste nur ungefähr zehn Minuten schlafen, dann stand schon wieder ein Auto in Flammen und das Saftey Car kam zum Einsatz.

Am Abend hab ich mir dann noch das Wiwibloggs Reaction Video zum österreichischen ESC Song angeschaut, und William sprach genau das auch, was ich mir dachte, ich weiß nicht, ob ich es gut finde oder nicht. Und noch etwas sagte er, das Video sei schon toll und beeindruckend aber: “You know what, you cannot roll a Vienna palace onto the stage of Turino, unless you have a real big budget.” Harhar.

Die wahren Abenteuer des Andrè Heller, zwei

Was ich so wunderbar im Andre Heller Porträt finde – dass er so schön spricht und erzählen kann. Ich könnte ihm wirklich stundenlang zuhören und oft ist er auch sehr witzig. Beispielsweise wird in der Doku ein Filmausschnitt aus den 1970er Jahren gezeigt, in dem er fordert, dass der Wiener Dialekt an Unis und Schulen gelehrt werden sollte, statt Latein und Griechisch (“völlig überflüssig”), und er kommentiert dabei aber vor allem sein damaliges Outfit: “Was ich da anhabe! Ein Duschvorhang, der eine Liasion mit einem Nachtkastl hatte, hat ein Oberteil für Herren geboren – so schaut das aus.”

Er erzählt auch, dass immer, egal was er tut, bis zum heutigen Tag Menschen aufstehen und sagen: So nicht! Auch in seiner Familie wurde er darauf hingewiesen: “Du, wenn das, was du da gerade vorhast, irgendjemand brauchen würde, dann gäbe es das schon!” Seinen vielleicht größten Dämpfer hat er bei der Premiere seines Theaterstückes King-Kong-King-Mayer-Mayer-Ling erfahren. Ein Stück, in dem seine damalige Frau Erika Pluhar und Herwig Seeböck spielten, im Publikum, laut Heller, das “stänkernde Wien”, ein “Pöbel an KünstlerInnen”. Curd Jürgens saß ebenfalls im Publikum und animierte die anderen zum Tumult und Buh-Rufen. Heller sagt, die Kunstszene hätte sich gedacht: “Also wenn er schon singt, das können wir jetzt nicht mehr verhindern, dass er Säle füllt, aber ein Theaterschriftsteller wird uns der nicht!” Die Kritik hat ihn derart entmutigt, dass er lange tatsächlich nichts mehr geschrieben hat.

Dann erzählt er auch, dass er oft unter schweren Angstzuständen leidet und die Ärzte ratlos sind. Eventuell wären da “Walk In’s” – die von ihm quasi Besitz ergreifen. Das war interessant, dass er das gesagt hat, denn von “Walk In’s” ist vornehmlich in Access Conciousness (TM) die Rede, mit dem ich mich beruflich und auch privat ein wenig beschäftige. Er meint außerdem, dass das Künstlertum vor allem zu einem gut sei, nämlich ein Schutzmantel zu sein, dass man sich einige Verrücktheiten erlauben könnte, die dem Durchschnittsmenschen nicht so leicht verziehen werden. Bei ihm hingegen heiße es: “Na ja, ist halt ein Künstler, dann soll er halt sein Geld anzünden und damit riesige Skulpturen aus Feuer machen und dazu Musik von Händel spielen”.

ESC Germany 22

Deutschland und der ESC nun ja. Den besten Song, den unser Nachbarland seit dem Sieg von Lena 2010 im Rennen hatte, wäre m.E. nach Violent Thing von Ben Dolic gewesen – wäre, weil das eben leider auch der Song war, der 2020 angetreten wäre, also quasi einer der “Lost Songs” des ESC. Ich konnte mich auch nicht sonderlich für den immerhin viertplatzierten Michael Schulte 2018 erwärmen. Und Jendrik mit I don’t feel hate voriges Jahr kann man – wie die Leute von Wiwibloggs – als “very Vaudeville, very Cabaret” bezeichnen, aber ehrlich gesagt klingt das besser als das kleine Liedchen tatsächlich war.

Heuer tritt Malik Harris mit Rockstars an, der den deutschen Vorentscheid gewonnen hat. Ich habe die Sendung nicht gesehen, kann also zu den anderen Titeln nicht sagen, aber Rockstars ist wieder mal so gar nicht meines.

Es beginnt mit Betroffenheitsrock, danach schließt sich eine Art Gutenachtgeschichte an, zumindest vom Sprachduktus her, die in eine Anklage mündet, die offenbar von Eminem inspiriert wurde, um danach wieder zum Betroffenheitsrock zurückzukehren. Abgesehen davon, dass das ziemlich viele durchaus widerstrebende Elemente für ein drei Minuten Lied sind: Für mich ist an diesem Song nichts neu, eigenständig, oder auch nur konsistent, ich glaub ihm da nix. I don’t feel hate. Aber – wie der Teenie sagen – würde: Ich fühle das nicht.

Die wahren Abenteuer des André Heller, eins

Ich bin gegenüber der Hellerfabrik aufgewachsen. Bis 1971 wurden dort Schokolade und Zuckerl produziert. Ich bin erst 1976 geboren, es roch also nicht mehr permanent nach Süßem, als ich dort gelebt habe, aber die Fabrik stand trotzdem noch ganz schön imposant da. Erst Jahre nachdem ich ausgezogen bin, wurde sie zu einem Pflegeheim umgebaut. Es hat ziemlich lange gedauert, bis ich draufgekommen bin, dass die Heller Zuckerl etwas mit André Heller zu tun haben. Sein Großvater war nämlich einer der beiden Gründer der Fabrik.

Wie komme ich da jetzt drauf? Am Wochenende lief auf ORF anlässlich von Hellers baldigem 75. Geburtstag eine Doku mit dem Titel Die wahren Abenteuer des Andre Heller. Meine Mama hat mir davon vorgeschwärmt und so habe ich sie mir gestern angesehen und diese Doku und natürlich der Mensch André Heller ist wirklich, wirklich faszinierend und interessant. Ich hatte ja sehr lange ein falsches Bild von André Heller oder ein Bild, das veraltet war. Ich dachte, er sei sehr arrogant und abgehoben. Das war er auch junger Mensch, er war eine “Rotzpippn” wie er selbst sagt, und auch: “Ich habe eine so grandiose Eitelkeit gehabt, jahrzehntelang, weil ich so ein armseliges Selbstwertgefühl gehabt habe.” Und die Eitelkeit, so Heller, habe das nie ausgleichen können. Man fresse, sagt er, Anerkennung und scheide sie quasi unverdaut wieder aus. Das ist natürlich auch das spannende bei Heller, wie er sich pemanent selbst hinterfragt und analysiert.

Er ist jemand, der polarisiert. Unglücklich aufgewachsen in einem Schweizer Internat, ein strenger Vater, zu dem er im Grunde keine Beziehung hatte und dessen früher Tod ihn erleichterte, eine Mutter, mit der er permanent aneinandergerät, wurde dann ein überheblicher Radiokommentator, ein Künstler, der aber auch nicht in den Wiener Kunstbetrieb passte, der austeilt und selbst auch stark angefeindet wurde – was er so umschrieb: “In Wien musst erst sterben, damit dich die Leute Leben lassen, aber dann lebst lang.” Er sagt über sich selbst, er war eine “Primadonna der Exzentrik” und wenn Leute in seine Vorstellungen kamen, dann wusste er nicht, ob sie ihn verstehen oder nur sehen wollen, wie es ihn auf die “Pappn” haut.

Man weiß ja oft gar nicht, was ist André Heller eigentlich, wofür ist er tatsächlich bekannt? Er hat eine Universalbegabung. Er ist Sänger und Liedermacher, ebenso wie Moderator, Poet und Schriftsteller, Schauspieler, Filme und Zirkusmacher (im wahrsten Sinn des Wortes), Kulturmanager – obwohl das Wort für ihn total unpassend ist, Visionär, Createur – obwohl er so stark aneckt, ist er andererseits kommerziell auch extrem erfolgreich. Wie er selbst sagt, gibt es in Europa wohl niemanden, der mehr Ticktes für Shows verkauft hat als ihn; aber Shows interessieren ihn nicht mehr, die Shows hat er ausgereizt. Ihn interessieren Preise genauso wenig wie – wie gesagt – die Aufnahme in elitäre Künstlerkreise. Eigentlich, so denke ich, nachdem ich die Doku gesehen habe, geht es ihm darum, dass das Gefühl stimmt, dass er mit sich selbst glücklich ist. Und ich denke, das ist er.

ESC Norway 22

Ich muss zugeben, so richtig in ESC Stimmung bin ich heuer noch nicht und so wirklich überzeugt haben mich auch noch nicht viele Songs, die nun einer nach dem anderen veröffentlich werden.

Aber dann kam Norwegen, mit der Band Subwoolfer (sic!).

Bei Give that wolf a banana stimmt schon sehr viel. Ein Titel, der neugierig macht, weil er so unlogisch erscheint. Warum soll einem Wolf eine Banane angeboten werden? Der gesamte Text ist sehr schräg und skurill, quasi Rotkäppchen upside down und recht dadaistisch. Der Wolf wird einmal Keith und einmal Jim genannt, was auch die Namen der Sänger sind, die ansonsten anonym bleiben wollen. Gemeinsam mit den Kostümen bzw. Masken verbreitet das einiges an Daft Punkt Vibes.

Und natürlich, am wichtigsten: Die Musik. Eingängig, aber nicht billig und ziemlich contemporary. Der Song macht einerseits Spaß, ist andererseits aber kein Blödelbeitrag – was auch anzuraten ist, denn Blödelbeiträge beim ESC sind ziemlich vorbei – sondern cool und würde auch ohne ESC Kontext funktionieren.

Norwegen tritt mit “uns” im ersten Semifinale am 10. Mai an.

ESC Austria 22

Gestern wurde unser Lied für Turin vorgestellt und es fällt mir schwer, mich dazu zu äußern, weil ich keine klare Meinung dazu habe.

Einerseits denke ich: Wow professionell gemacht, catchy und ein Chartstürmer. Andererseits denke ich: 90-er Eurotrash mit bestenfalls gulity pleasure Appeal. Jemand schrieb als Kommentar auf Youtube “Halo schreibt man doch mit Doppel-L” harhar. Also Halo ist natürlich der Heiligenschein, und es gibt ja schon einen ziemlich bekannten Song, der auch so heißt, und den Beyonce singt, was ich immer etwas eigenartig finde, wenn man sich keinen “neuen” Titel ausdenkt, aber ok. Hier mal das Video:

Meine erste Assoziation zu dem Video war ja ganz klar Falco, Junge Römer. Die Assoziation ist wiederum einerseits gut, weil Junge Römer mein Lieblings-Falco Song ist, andererseits auch wieder schlecht, weil Lumix und Pia Maria da natürlich gar nicht mithalten können.

Also sagen wir so: Halo ist schon ok, hat auf jeden Fall Potential fürs Finale und wenn man an die letzten Jahre österreichische ESC Songs zurückdenkt gefällt es mir auf alle Fälle besser als Nathan Trent und Paenda. Ich kenne sogar jemanden, der das schon in den Top 5 sieht, was ich eine mutige Prognose finde. We will see.

Finde den Fehler

Wir lernen für die Englisch.Schularbeit.

Der Teenie: “Ich kann immer noch die drei Zeitformen der Verben.”

Ich: “Das ist auch gut, das musst du dir auch für dein ganzes Leben lang merken.”

Der Teenie: “Was ist schnell die 3. Form von ride?”

Ich: “Woher soll ich das wissen, ich hab das vor 30 Jahren gelernt.”

Harhar.