almis personal blog

Adolescence Takes

Mir wurde von mehreren Seite die Serie Adolescence empfohlen, wo es um einen 13-jährigen Jungen geht, der sich “im Internet radikalisiert” und dann unter Mordverdacht gerät. Nachdem ich erst eine Folge gesehen habe, werde ich dazu an sich noch nichts schreiben.

Was mir aber fix schon jetzt schon ur am Orsch geht, sind die “Takes” die medial zu dieser Serie ausgepackt werden. Artikel wie: Kennen wir unsere Kinder wirklich? Und Hass der Kinder, Angst der Eltern oder Der Horror aller Teenager Eltern.

Oida.

Frei nach Karl Lagerfeld: Wer sich erst aufgrund einer aktuell gehypten TV-Serie darüber Gedanken macht, was sein halbwüchsiger Sohn den ganzen Tag eigentlich so macht und/oder sich ausschließlich via üblicher Panikberichterstattung dahingegend manipulieren lässt, zu überlegen, ob sein Kind vielleicht ein Gewaltverbrecher ist, der hat wirklich die Kontrolle über sein Leben verloren.

So, das musste raus, harhar.

Eine andere Stimme

Immer wenn Harald Schmidt ein Interview gibt, so wie vor einigen Tagen zwei jungen Nachwuchsjournalisten für Jung in der Gesellschaft, und ich es mir anhöre denke ich, er sollte generell jede Woche irgendwo irgendwas sagen, es wäre so wichtig, eine Stimme wie ihn sehr viel mehr und öfter präsent zu haben. Eine Stimme abseits des Mainstreams.

Schmidt geht ja in seinen Betrachtungen immer so vor, dass er grundsätzlich mal alles lobt – zum Beispiel die deutsche Politik – um dann in Nebensätzen en passant einzuwerfen, was er wirklich davon hält harhar. Insofern war es erstaunlich straight forward, was er da über den früheren deutschen Gesundheitsminster Jens Sphan gesagt hat.

Nämlich: Ich finde Jens Spahn sehr mutig, dass er sich überhaupt noch vor die Kamera traut. Denn nach dem Satz “Corona ist die Pandemie der Ungeimpften”, hätte ich mal, wie Helmut Kohl sagte, ein paar Jahre die Rollläden heruntergelassen. Aber vielleicht wird er sogar wieder Minister.

Später im selben Interview, das insgesamt gleichermaßen kritsch wie köstlich ist, auf die Frage, ob man nicht mehr alles sagen könne bzw. dürfe, wie Thomas Gottschalk in seiner letzten Sendung meinte: “Tommy vielleicht, ich sage was ich will.” Ja, das merkt man, harhar und das ist gut so.

Die letzten Tage

In den letzten Tagen überschlagen sich die Ereignisse und ich überlege unter anderem hin und her, wen ich beim Oscar Tippspiel von Uncut (unbezahlte Werbung) wählen soll. Also es geht wirklich um wichtige Dinge! harhar.

Letztes Jahr hatte ich 20 von 23 Kategorien richtig, das wird heuer fix nicht passieren. Das Rennen ist so offen. Wie immer bin ich in einem emotionalen Zwiespalt, zum Beispiel bei “Bester Film”. Soll ich den Film wählen, der ganz gute Chancen hat und mir sehr gut gefällt (The Brutalist) oder den Film, der vermutlich die besten Chancen hat und mir nicht so gut gefällt (Anora). Ähnliches gilt für beste Hauptdarstellerin, aus gewissen sentimentalen Gründen bin ich ja schon für Demi Moore, alleine, weil sich ihre Töchter bei den Preisverleihungen immer so freuen – es gibt da Videos auf Social Media.

Was war noch los? Also der Opernball. Ich hab nicht viel gesehen, aber die Eröffnung. Dann ruft mich meine Mama an und schwärmt mir von den Kostümen vor. Ich so: “Bitte das ist der schönste Walzer aller Zeiten und wieso haben die solche Kostüme?” Meine Mama: “Warum, das sah toll aus, wie Samurais” Ich: Ich fand sie ur schiach! Die sollen was duftiges, pastelliges tragen, nicht sowas, wo man keine Beine sieht.” Mama: “Seit wann bist du so konservativ?” Ich: “Das Material verwendet man sonst für diese Decken, die man im Winter über Motorräder legt” Harhar.

Außerdem: Gestern hat das Wiener Duo Abor und Tynna die deutsche Vorentscheidung Chefsache ESC unter der Leitung von Stefan Raab beim Publikumsvoting gewonnen. Wow, da haben wir quasi gleich ja zwei österreichische Acts beim ESC und diese beiden singen auch noch deutsch – obwohl man jetzt nicht wahnsinnig viel versteht. Ich hab mir die Sendung nicht angesehen, weil ich Barbara Schöneberger nicht aushalte, aber ich finde der Song hat was. Mal schauen, wie sich die Wettquoten jetzt entwickeln, Österreich ist ja aktuell auf dem 5. Platz (warum auch immer), obwohl wir ja nicht mal noch den Song kennen.

Und: Ich lese gerade Tante Jolesch von Friedrich Torberg. Immer wieder super. Die Tante Jolesch macht die besten Krautfleckerl von allen, ihre ganze Familie kommt von überall her, wenn es Krautfleckerl gibt und als sie nach ihrem Geheimtipp dafür gefragt wird, sagt sie: Es ist immer zuwenig (davon vorhanden). Ich kenne jemand, der meinte damals, das sei auch sein Geheimtipp – in Bezug auf meiner Zuneigung zu ihm. Nun. Ich persönlich glaube fest daran, dass die Krautfleckerl der Tante Jolesch einfach wirklich die allerbesten waren. Analogie intended.

Und jetzt widme ich mich wieder der Oscar-Tipperei oder auch: Bauch gegen Kopf.

San Remo 3

Jetzt habe natürlich nicht nur ich alleine festgestellt, dass Simone Christicchis Song nicht so ESC “tauglich” ist, das wurde auch auf Social Media diskutiert. Wobei das bei Italien eher egal ist, weil auch Lieder, die anscheinend nicht “hinpassen”, gut ankommen. 1992 hat Italien nach seinem Sieg im Vorjahr Peppino di Capri geschickt, der einen ur sperrigen Song im neapolitanischen Dialekt gesungen hat, nur, damit sie nicht wieder gewinnen und der wurde auch 7. harhar.

Bei Christicci hat jemand aber dann den guten Einwand gebracht: Er muss ja gar nicht hinfahren. Dieses Jahr mussten die Künstler schon vor dem Wettbewerb in einer Erklärung festlegen, ob sie im Falle eines Sieges zum ESC fahren möchten oder nicht. Weiters wurde bekannt, dass Simone Christicci gesagt hat, dass er im letzten Jahr – als Amadeus das Festival leitete und moderierte – abgelehnt wurde, rückblickend betrachtet, sich, laut eigener Aussage, aber eh unwohl gefühlt hätte. Carlo Conti, der dieses Jahr verantwortlich ist, hat tatsächlich einen anderen Stil, konservativer und gediegener kommt mir vor. Amadeus war sehr “divers”.

Wobei Sidestep, Amadeus hatte 2022 die Kunstfigur Drusilla zu Gast, und die meinte, sie wäre kein Fan vom Wort divers bzw. “diversità”. Weil das nämlich so ein trennendes Wort sei, das den Fokus darauf legt, wie anders jemand wäre. Ihr gefalle das Wort “unicità” besser, das “Einzigartigkeit” bedeutet. Jeder ist einzigartig, aber das wäre nicht so voneinander abgrenzend. Ich finde, die Argumentation hat schon was.

Naja, jedenfalls haben dann einige geschrieben, wenn Christicci sich schon bei Amadeus unwohl fühlt, seine Verletzlichkeit auf der Bühne zu zeigen, wie fühlt er sich dann beim Songcontest? Auch eine berechtigte Frage. Es könnte jedenfalls heute Abend (bzw. eher morgen Früh) spannend werden, falls Christicci tatsächlich gewinnen sollte und aber nicht zum ESC will. Das gabs schon länger nicht. Wer jedenfalls gar nicht abgeneigt wäre statt ihm zu fahren, ist definitiv Achille Lauro. Harhar. Wir werden sehen. Vielleicht gewinnt ja jemand ganz anderer.

San Remo 2

Voriges Jahr huldigte man der Langweile – Angelina Mango besang La Noia, heuer ist großteils ziemlich gedrückte und melancholische Stimmung beim Festival.

Einer der Favoriten scheint Simone Cristicchi zu sein, der Abend für Abend seine persönliche via dolorosa beschreitet. Ich versuche ja immer in sehr mühevoller Kleinarbeit die Texte der Lieder selbst zu übersetzen. Christicci besingt in seinem Song Quando sarai piccola jedenfalls die Demenzerkrankung seiner Mutter, und wie er ihr dabei hilft, sich daran zu erinnern, in welcher Straße sie wohnt, was der Ring an ihrem Finger bedeutet, wie viele Kinder sie hat und wann ihr Geburtstag ist, nämlich am 20. März. Ein Song, der im Sprechgesang dargeboten wird und – wie bei diesen Themen oft der Fall – irgendwo zwischen echter Rührung, Kitsch und auch ein bisschen unangenehmer Beklemmung liegt. Das kommt anscheinend irrsinnig gut an, wäre aber auch irrsinnig untauglich als ESC Beitrag harhar, was den Italienern traditionell eher wurscht ist.

Achille Lauro ist den Nerds schon lange bekannt und wird auch diesmal mit “Achilleeee” Rufen empfangen. Lauro, noch in guter Erinnerung als Stripper – dem Song, mit dem er halbnackt vor drei Jahren für San Marino angetreten ist – gibt sich diesmal sehr seriös, als Dandy, im Frack, später im Nadelstreif. Er erzählt uns eine traurige Geschichte mit dem Titel Incoscienti giovani, die Liebe, so Lauro, sei “so ist wie Regen in der Villa Borghese.” Das Paar, das er besingt, hat im Peugeot übernachtet und er hat sie vom Autogrill aus angerufen und gedroht: “Se non mi ami muoio giovane” – wenn du mich nicht liebst, werde ich jung sterben. Okaaay. Achille Lauro mit den großen Gesten, wie wir ihn kennen. Den Song mag ich sehr!

Achile Lauro performt Incoscienti giovani – Screenshot by me

Brunori Sas besingt L’albero delle noci, einen Nussbaum und er möchte ohne Worte singen – das hat mich ein bisschen an Queer von William S. Buroughs erinnert. Fedez will überhaupt gleich seinen Partner(in) in Therapie schicken. Auch Willie Peytone ist unzufrieden und meint Grazie, ma no grazie (“Danke, aber nein danke”), ein schwieriger Titel, finde ich, weil er zu so vielen bösen Kalauern einlädt. Sarah Toscano hat ihren Song Amarcord genannt, vermutlich als Homage an den wunderschönen Fellini Film.

Super auch Fuorilegge (“Ungesetzlich”) von Rose Villian. Nomen est Omen. Villian mit schönen blauen Haaren besingt Bonny und Clyde und die “Nostalgia Puttana” – Nostalgie, diese ähm Prostituierte. Das Wort müsste für den ESC auf jedenfall raus, aber ich glaube nicht, dass Villian Chancen auf den Sieg hat, obwohl ihr Song schon auf meiner Playliste ist.

D. Lynch

Vorige Woche ist David Lynch gestorben. Ich habe zufällig gerade Facebook gecheckt, als seine Familie das mit in einem schlichten, aber auch poetischen Posting – “It’s a beautiful day with golden sunshine and blue skies all the way” – der Welt mitgeteilt hat. Ganz überraschend kam es ja nicht, da sein gesundheitlicher Zustand bekannt war und wie in einem surrealen Albtraum musste er erst ein paar Tage vor seinem Tod sein Haus im brennenden Los Angeles verlassen.

Erstmals bin ich als Jugendliche mit seinem Werk in Berührung gekommen. Ich hatte eine sehr gute Freundin, die in Sachen Film einen komplett anderen Geschmack als ich hatte und sie sah mit Begeisterung die “Murder Mystery” Serie Twin Peaks. Weil es ihr so gefiel, fühlte ich mich darin bestätigt, dass das wohl nichts für mich wäre. Letztendlich habe ich mich sehr getäuscht, wie ich mit Mitte 30, als ich Twin Peaks nachholte, feststellte. Ein Journalist schrieb über die Serie: “They turned prime-time TV into a giant indie art-house theater” Auf gut Deutsch: Lynch hat es geschafft, Menschen für etwas zu begeistern, was sie sich unter normalen Umständen vermutlich nie angesehen hätte und: was sie dann aber liebten.

Der Falter schreibt heute in seinem Nachruf: “Mit dem furiosen Roadmovie Wild at Heart (…) setze David Lynch (…) sein Projekt der Zertrümmerung jeglicher Handlungskohärenz auch im Kino fort.” Seine Filme waren tatsächlich “overwhelming”. Ich liebe Lost Highway, alleine schon wegen des Intros mit der Straße und dem David Bowie Song I am Derangend; aber ich habe ganz viel daran nicht verstanden. Ich habe auch Mullholland Drive nicht wirklich verstanden und von Inland Empire brauchen wir gar nicht erst anfangen.

Wenn man einen Film von David Lynch sehen will, dem man komplett folgen kann – was aber nicht unbedingt notwendig ist, um von seinen Werken fasziniert zu sein – dann sollte man sich The Straight Story ansehen. Offiziell heißt dieser Film so nach der Hauptfigur Alvin Straight, tatsächlich aber ist es ein genialer Titel, der besagt, dass das der einzige wohl streng konventionell erzählte Film von Lynch ist, in dem ein alter Mann auf einem Rasenmähertraktor 400 Kilometer zurücklegt, um sich mit seinem Bruder zu versöhnen.

David Lynch sagte: “Life is very, very complicated, and so films should be allowed to be, too.” Er sagte auch: “I’m wearing dark glasses today because I’m seeing the future and it’s looking very bright” Er ließ die Log Lady in Twin Peaks sagen: “One day the sadness will end. But today it’s not that day.” Was mich erstaunlicherweise immer in eine hoffnungsvolle Stimmung versetzt.

Kyle MacLachlan, sein Hauptdarsteller in mehreren Produktionen, schrieb zu seinem Tod einige berührende Zeilen über Lynch, und an einem Teil bin ich hängen geblieben:

Aus dem Beitrag von Kyle McLachlan auf Instagram

Da hatte ich so ein Wow-Erlebnis. Weil ich mir immer wieder denke, ich habe so viele Fragen in meinem Leben, so viel, was ich nicht verstehe. Und ich habe das oft als einen Makel gesehen, als etwas, das es aufzulösen gilt. Tatsächlich aber gäbe es wohl keine Kunst und Kreativität, wenn wir immer über alles Bescheid wüssten und sofort Antworten hätten. Auch danke dafür, David Lynch.

Eine Petition

Gestern war es wieder da, das gerne gebrauchte, mir aber absolut verhasste Wort “alternativlos”, auch bekannt als Diskussionsstopper.

Wenn man sich nicht sachlich mit Einwänden auseinandersetzen will, dann ist etwas eben alternativlos; die inflationäre Verwendung dieses Wordings haben wir in den letzten Jahren ja immer wieder beobachten können. Seitdem bin ich da immer sehr hellhörig, wenn jemand diesen Begriff verwendet. Weil ich es als bedenklich erachte, dass alternativlos an sich schon quasi als Argument gilt.

Jetzt ist wieder einmal etwas “alternativlos”, nämlich, dass zwei Gründerzeithäuser in Wien für den Bau der Ubahnlinie U5 abgerissen werden sollen. Gestern gab es eine Demo gegen das geplante Vorgehen und man kann seit kurzem eine Online Petition unter dem Titel “Erhalt der historischen Eckbauten Elterleinplatz 8 und Währinger Gürtel 41” gegen den Abriss unterschreiben und sich nähere Informationen bei der Initiative Denkmalschutz einholen, die die Petition gemeinsam mit Architektur Rebellion initiiert haben.

Ich habe jedenfalls unterschrieben (unbezahlte Werbung), weil ich diese Handlungsweise einfach unmöglich finde.

Spotify Charts 2024

Ich habe es eigentlich nicht so mit Big Brother, aber es gibt eine Ausnahme: Die Spotify Charts.

Jedes Jahr Anfang Dezember berichtet einem der Musikdienst über die eigenen Hörgewohnheiten. Bei mir ist eigentlich immer nur die Frage: Schafft es ein Song außerhalb des ESC in meine Top 5 oder nicht? Diese Frage kann heuer mit ja beantwortet werden, es ist nämlich auch was aus San Remo dabei.

Nämlich Mahmood (der allerdings auch schon zweimal beim ESC war, harhar). Ihn habe ich nun auch schon zum dritten Mal in meinen Charts, ich glaub, ich muss ein anderes mal mehr über ihn schreiben, da gibts nämlich einiges zu sagen.

Sonst Business as usual, mit leichter Europop-Schlagseite. Aber ich schäme mich nicht, auf X hat jemand fünf Songs aus dem Film Wonka (da singt unter anderem Hugh Grant) unter den Top 5 und jemand anderer beglückwünschte ihn dazu, sich getraut zu haben, das auch noch zu posten, harhar.

Zu meinem Sieger muss man sagen: Er hat es leider – trotzdem er anfänglich zum erweiteren Favoritenkreis zählte – nicht ins Grand Finale in Malmö geschafft. Und, das muss man leider auch sagen, nicht ganz grundlos. Er war offenbar massiv mit der Bühnensituation überfordert und hatte danach auch eine Krise, weil er eben “gescheitert” ist. Ach, ich auch schon, Mustii, ich auch. Dabei geht es im Song eh schon um innere Kämpfe, schön-traurige Songzeile: “I can see all the pain, in the way that you move”. Ich hoffe, es geht ihm mittlerweile besser. Ich höre den Song immer noch gerne.

In der Mittagspause

Heute habe ich gelesen, dass Rust, der Film, in dem Alec Baldwin eine Kamerafrau erschossen hat, Premiere hat und ich hab ein bisschen in der Internet Movie Database recherchiert und festgestellt, dass der Film tatsächlich schon einen Preis gewonnen hat, was mich gewundert hat. Allerdings, aha, den Hall of Shame Preis der Alliance of Women Film Journalists.

Und so habe ich meine ganze Mittagspause damit verbracht, zu stöbern, welche teilweise sehr amüsanten teilweise auch sehr woken (das muss heuzutage wohl sein) Preiskategorien und Begründungen es bei dieser Organisation gibt.

Es gibt etwa den Actress Defying Age and Ageism Preis – jede, die den bekommt, müsste ja eigentlich drauf sagen: “Habt ihr mich gerade alt genannt?” Und gleichzeitig gibt es aber auch den Preis für Most Egregious Age Difference Between the Leading Man and the Love Interest. Ist das nicht auch Ageism, wenn man es genau nimmt?

Dann gibt es so lustige Preiskategorien wie Actress Most in Need of a New Agent und Sequel/Remake that Should Not Have Been Made oder Movie You Wanted To Love But Just Couldn’t. Es gibt auch eine Kategorie für Unforgettable Moment – den hat dann zum Beispiel einmal der Stummfilm The Artist gewonnen, und zwar für “The sound of the glass clinking on the table” und Inception war nominiert für: “Paris folds in on itself.” Der Female Icon Award ging einmal an Jennifer Lawrence für “handling her high degree of celebrity extremely well.” Ich weiß teilweise nicht, ist das Satire oder ernst gemeint?

In der Hall of Shame findet man – außer Alec Baldwin und seine Crew – natürlich auch so Menschen wie Harvey Weinstein, aber auch jemand wie Christopher Nolan “for insisting that Tenet be screened exclusively in theaters during a pandemic.” Na was für ein Orsch bitte, der jahrelang an einem Film arbeitet und ihn dann auch in Kinos aufgeführt sehen will, wie kann er nur?? Gerade, dass sie ihn nicht “Coronaleugner” nennen. Harhar.

Na jedenfalls war das eine sehr kurzweilige Mittagspause.

Der blaue Himmel

Der eher selbstgerechte Rückzug von so called “Austro Twitter” (tatsächlich ein paar Medienleute, die sich aber für die Essenz der Plattform hielten) zu Blue Sky hat ja meiner Ansicht nach etwas über Gebühr Staub aufgewirbelt.

Es kann und soll ja jeder machen was er möchte, es ist ein freies Land, aber ich kann gut auf endlose Diskussionen darüber verzichten und auch auf Artikel mit dem Titel “Helden des Rückzugs”(oder soll das Satire sein?) und ich will auch nicht hören, dass die Auswahl eines Social Media Dienstes mit Moral und der Liebe zur Meinungsfreiheit zu tun hat. Vor allem, wenn viele, die gehen eh jeden geblockt haben, der andere Ansichten hatte. Oder auch nur etwas von jemandem gelikt hat, das ihnen nicht gepasst hat; ist mir selbst passiert. Wie jemand heute schrieb: Mir ist egal, in welchem sozialen Medium diese Journalisten nicht mit mir kommunzieren. Harhar.

Und nein, lieber Falter, ich brauche dazu auch kein Pro und Contra und wir müssen jetzt nicht wieder alle verunglimpfen, die auf X bleiben. Bitte. Danke.