almis personal blog

Heidi@Home: RIP Matthew Perry

Eigentlich hatte ich vor, heute ganz in Ruhe zu Frühstücken. Mit Kuchen und Ei und Kaffee und dabei, wie jeden Morgen, X zu lesen und das Wordle zu machen. Doch nachdem ich im Morgengrauen wach wurde, war das Erste, das ich gelesen habe, dass Matthew Perry gestorben ist.

Also hab ich schon im Bett angefangen, seinen Nachruf zu schreiben, habe beim Frühstück weitergemacht, dann am PC finalisiert, korrekturgelesen und so schnell wie möglich an Uncut weitergeleitet. Nicht weil ich musste, sondern weil es mir ein Bedürfnis war. Und weil ich wirklich traurig war.

Ich kann seine Biografie Friends, Lovers and the Big Terrible Thing nur empfehlen. Sie ist nicht nur (trotz allem) witzig, sie ist vor allem ehrlich und inspirierend. Und man lernt den Menschen Matthew Perry näher kennen, der für uns alle immer Chandler Bing war. Hier mein Nachruf.

Noch was zu Anderson

Es ist sehr interessant, wenn man selbst eine Kritik schreibt (über Asteroid City, siehe letzter Blogeintrag), die kurz vor dem offiziellen Kinostart erscheint und dann nach und nach lauter andere Reviews lesen darf (von Menschen, die mutmaßlich eh auch in der gleichen Vorstellung waren).

Um es uns allen aber beim nächsten Wes Anderson Werk schwerer zu machen, würde ich vorschlagen, folgende Begriffe dabei dann nicht verwenden zu dürfen:

  • Meta
  • Nerd
  • Symmetrie
  • Hipster
  • Subtext
  • Schrullig

Ich mein, ich hab da selber dann eh auch ein Problem. Harhar.

Interessant fand ich aber, dass nur Michael Omasta vom Falter es – so wie ich -geschafft hat The Royal Tenenbaums in seiner Kritik zu erwähnen und zwar wirklich ziemlich ähnlich wie ich (und wir haben nicht gegenseitig abgeschrieben), nämlich folgendermaßen:

Fans von Andersons überragendem Frühwerk “The Royal Tenenbaums” (2001) werden sich dieses Motivs [des Witwers, Anm.] erinnern. Auch dort gab es schon so einen sad dad, nur dass Ben Stillers Figur – und seine zwei Söhne – durch den Verlust sichtlich traumatisiert waren. Im aktuellen Film reicht es fast nur noch für den Gag vom traurigen Loser und dem dominanten Schwiegervater.

Falter Nr. 24/23 – Michael Omasta “Ein Herz für Nerds”, Seite 31

Wahrscheinlich liebt er den Film auch so wie ich und kann daher nicht über Anderson schreiben, ohne dieses Werk zu erwähnen.

Sundance Festival – gesamt

Ach schön ist es um diese Jahreszeit in Utah…

An der oberen alten Donau, 22.1.2023

Also ich bin natürlich nicht live vor Ort bei Sundance, sondern online und jetzt kommen praktisch täglich neue Berichte vom Festival und Reviews; einen guten Überblick darüber gibt es auf folgender Uncut-Seite. Weil ich die einzige Akkreditierung habe, schaue ich viele Filme derzeit und es ist toll.

Ach ja und in Wien hat es am Wochenende tatsächlich viel geschneit, war so gar nicht zu erwarten.

Die Viennale

Im Oktober bricht in Wien wieder die Zeit an, in der sich die unaussprechlichen und mysteriös anmutenden Filmtitel in den Kinobeilagen mehren. Der Falter bringt zu diesem Anlass immer ein Sonderheft heraus, in dem eben diese Werke so beschrieben werden, dass man als Normalsterblicher keine Ahnung hat, worum es in diesen Filmen tatsächlich geht. Ich weiß, das soll artsy sein, aber ein bisschen weniger Kunst und etwas mehr Informationsgehalt wäre auch leiwand. Jedenfalls hab ich mich trotzdem durchgequält, weil ich dieses Jahr drei Filme für Uncut schauen werde, und ich durfte Wunschfilme nennen.

Das wären:

Les Amandiers

The United States of America

Jelinek – die Sprache von der Leine lassen.

Im Künstlerhaus hab ich mich gestern mit dem Uncut-Chef auf einen Kaffee getroffen, was sehr nett war, weil wir uns schon lange nicht gesehen hatten. Danach ging es in Film Nr. 1:

Er hat mir sehr gut gefallen. Das Review gibts dann bald auf Uncut zu lesen. Bis dahin kann man sich schon mal die bereits online gegangenen Kritiken durchlesen.

Stay tuned!

Ticket to paradise

Gestern war ich nach langem wieder mal in einer Pressevorführung. Diese begann um zwölf Uhr im Apollokino, eine etwas ungünstige Zeit für Frühaufsteher und somit war ich kurz nach elf Uhr die Erste, die im Vapiano Mariahilferstraße ihr Mittagessen einnahm. Das war gemütlich. Erst nach mir kamen die Massen, um es mir gleichzutun.

Hungry now?

Danach schlenderte ich zum Apollokino das, wie mir wieder schmerzlich bewusst wurde, zwar charmant, aber gleichzeitig auch heillos verwinkelt und unübersichtlich ist. Ich bin ein bisschen stolz, dass ich nach dem Besuch des WC’ wieder in den richtigen Kinosaal gefunden habe, denn außer mir war zu dem Zeitpunkt auch niemand dort

Danach kamen aber doch noch die eine oder ander prominente Filmjournalistin. Was ich überhaupt gesehen habe? Ticket to paradise mit Julia Roberts und George Clooney. Und wie mir das gefallen hat – das liest man auf Uncut, und zwar hier.