Die ersten drei Tage im Leben eines Extremfrühchens sind sehr kritisch. Die schlimmsten Komplikationen passieren in dieser Zeit. Prognosen? Seriöserweise nur beschränkt möglich.
Die Tage bestanden darin, Organisatorisches zu erledigen: die Geburt anmelden, eine Milchpumpe für zuhause zu checken, viele Gespräche mit den Neonatologen führen. Besuch aus Wien zu empfangen: meine Eltern kamen nach Bozen. Und zu versuchen, nicht alle zehn Minuten in Tränen auszubrechen.
Erstmals wieder an die frische Luft. Damals wusste ich noch nicht, dass ich über zwei Monate lang immer wieder aus diesem Krankenhaus herausgehen würde. Manchmal laufend, um den Bus zu erwischen. Manchmal verzweifelt, mit gesenktem Kopf. Manchmal im Gespräch mit einer anderen Mama. Und manchmal auch überglücklich. Besonders einmal, Mitte November. Hand in Hand, im Nieselregen (in Bozen regen, in Brixen Schnee). Als es plötzlich richtig aufwärts ging. Aber soweit waren wir noch nicht. Wir standen noch ganz am Anfang.
Am Dienstag wurde Adrian geboren, am Freitag wurde ich entlassen. Bevor wir nachhause fuhren, sagte unser Neonatologe: “Wir sind schon drei Tage alt”. Was für ein gutes Gefühl. Damit war lange nicht alles ausgestanden. Aber es war ein erster Schritt.
To be continued (in einer schwachen Stunde…)