manche kinder lernen etappenweise. tag für tag, woche für woche kommen neu erlernte fähigkeiten dazu, fast unmerklich.
adrian war nie so. schon auf der intensivstation lief es immer so ab, dass lange zeit gar nichts voranging. man wartete und hoffte. und dann, als niemand damit rechnete, verblüffte er alle. da war der sauerstoff von einen tag auf den anderen geschichte. da schaffte er es plötzlich, sein fläschen alleine leerzutrinken. so war es dann auch mit dem krabbeln, dem sitzenlernen. so war es mit dem laufen und dem essen. und so war es auch mit dem sprechen. bis vor ein paar tagen verständigte er sich vornehmlich damit, mit dem finger auf dinge zu zeigen und ein geräusch zu machen, dass seinen dringlichen wunsch verdeutlichen sollte. mir war es auch möglich, an seinen geräuschen zu erkennen, ob er sich fürchtet, ob er eine straßenbahn gesehen hat, ob er trinken oder essen wollte, ohne ihn anzusehen.
ja und dann stand er eines morgens auf und sprach. unser sohn, der vorher nur mama, papa, auto und nein gesagt hatte, meinte: "jacke an. haube auf. schuhe an." außerdem: "tee bitte" und zwei sekunden später: "wo ist tee?" und "autobuff fahren. straßibahn auch. ubahn auch." und er benannte jedes tier in seinem tierbuch mit dem richtigen namen, bis hin zur muschel und zum seehund. auch das baustellenbuch, das er zu weihnachten bekommen hat, wurde wieder hervorgeholt und auch da alles richtig: bagger, kran, mischmaschine. und nicht zu vergessen der lenker des lkws, der "bier" trinkt. tja, nun heißt es aufpassen, was man sagt.
ach ja und mein lieblingswort von ihm derzeit: pingumin.
also ich find autobuff spitze *lol*