almis personal blog

fluegge

meine lieblingskühe:

 adrian wollte auf ihnen reiten.

außerdem wollte er paragliding betreiben, schnaps trinken und bitteschön endlich mal in ruhe eine zigarette rauchen, hat denn dafür wirklich niemand verständnis?

inception, zwei

faktor zwei: etwas risiko. 

schneelandschaften in filmen, die keine romantic movies sind, au weia. das kann mitunter sehr cheesy wirken und erinnert an nicht ganz so tolle james bonds wie a view to a kill oder die another day. oder ganz schlimm – willy bogners gesamtwerk: der ganze fire and ice, dynamite-ski-magic-mountain wahnsinn. schnee funktioniert ironisch eingesetzt aber relativ gut – siehe fargo oder a simple plan. und action im schnee hat schon eine gewisse ästhetik. inception entscheidet sich für ein paar szenen in weiß, die mit etwas augenzwinkern sehr gut passen.

faktor drei: story vor technik.

james cameron hat sehr lange darauf gewartet, avatar realisieren zu können – auch zwischen christopher nolans erster idee zu inception und dem fertigen film liegen mehrere jahre. in beiden fällen ging es darum, ein großes budget zu haben, computertechnik zu nützen. dennoch ist das ergebnis grundverschieden. avatar betrachtet sich in jeder filmminute fast narzisstisch selbst, die geschichte tritt völlig in den hintergrund. inception dagegen hat eine packende story zu erzählen und dazu verwendet der film atemberaubende bilder.

faktor vier: die schauspieler.

es wimmelt von oscar/golden globe nominierten und gewinnern. und das merkt man an der qualität der darstellung. ok, leo mag immer noch ein bisschen wie der kleine bruder von (seiner filmfrau) marion cotillard wirken, aber ansonsten (ich war nie ein fan) finde ich seine leistung von film zu film überzeugender. cotillard spielt wie schon in public enemies eine angebetete und hat dabei enormes charisma – für la vie en rose hat sie 2007 den oscar erhalten und das piaf-stück rien de rien spielt in inception zufällig eine rolle. auch cobbs team (ellen page, ken wantanabe und andere) überzeugt. und was sagt roger ebert so schön über michael caine: "these days michael caine need only appear on a screen and we assume he’s
wiser than any of the other characters. it’s a gift." exakt.

faktor fünf: do it yourself.

nolans vorgängerfilme memento, the prestige und the dark knight waren alle außergewöhnlich, wenn sie auch gewissen zwängen unterlagen: budget etwa, genre-vorgaben, der buchvorlage eines anderen. diese arbeit erscheint als nolans ureigenstes werk, in dem er keine kompromisse eingehen musste und an dessen ende die zuschauer staunen, raunen und klatschen. wahrscheinlich die größte auszeichnung für einen regisseur. man darf gespannt sein, womit uns nolan – abgesehen vom dritten batman-teil, der in der pre-production phase ist – in zukunft noch überraschen wird. der mann ist noch nicht einmal 40 jahre alt.

inception, eins

träume sind dom cobbs (leonardo di caprio) geschäft. mithilfe seines teams steigt er in die nächtlichen visionen anderer leute ein und entlockt auf diese weise den schlafenden informationen, die für seinen jeweiligen auftraggeber relevant sind. eines tages erhält er einen spezialauftrag: dieses mal soll er keine informationen gewinnen, sondern den schlafenden manipulieren – "to change one’s mind", wenn man so will – oder kürzer: inception. entgegen mancher warnungen, ein solches unterfangen könne nur scheitern, ist cobb sich sicher, dass er den auftrag erfüllen kann und nimmt die herausforderung an. so schnell kann man die ausgangslage von christopher nolans neuem film umreißen – und dieser film ist ein meisterwerk geworden.

ja, ich würde mich als cineast bezeichnen. ich sehe gerne französische problemfilme oder italienische grotesken, ich kann mich an pedro almodovars schrullig-schrägen streifen erfreuen, ich habe mir das jim jarmusch gesamtwerk einverleibt (inklusive permanent vacation), ich kann es ab, wenn ein film plotlos und dialogarm vor mir vorbeiflimmert, ich mag kopflastige kammerspiele, schwer verdauliches, nebulöses, bizarres. doch eines gebe ich ebenso offen zu: ich stehe wirklich ganz besonders darauf, großes kino zu genießen: einen hervorragend gemachten blockbuster also, der alle seine (budgetären) möglichkeiten nützt und dabei seinen arthouse-approach bewahrt. einen film also, ausgestattet mit pomp, starken bildern, dramatischer musik UND guten dialogen, einem spannenden drehbuch, bei dem man um die ecke denken muss und großartigen hochklasse-schauspielern. inception bietet all das und mehr.

wie es dazu kommt? ein paar faktoren (eventuell minimale spoiler!)

faktor eins: erklärungen vor dem heist spannend gestalten.

man kennt das ja, man sitzt eine halbe stunde oder länger im kino und wartet darauf, dass der eigentliche film beginnt, doch der cast müht sich immer noch damit ab, das vorgeplänkel abzuspulen. gerade bei einem komplexen film gibt es eine menge, das der zuschauer wissen muss, bevor der eigentliche coup starten kann. inception bedient sich der konventionellen "cicerone-methode" und lässt cobb seiner neuen mitarbeiterin ariadne (ellen page) die welt der träume und deren manipulation erklären. bei nolan ist das kein notwendiges vorspiel, sondern mindestens ebenso spannend, wie der eigentliche heist später. besonders gewaltig sind in diesem teil des filmes die bilder und der visuelle genuß. wie nebenbei werden außerdem die verschiedenen charaktere eingeführt und genauer vorgestellt.

review

abgesehen von bauernhof-action passierte im urlaub noch folgendes:

eine wanderung zur märchenwiese

zweimal bummeln auf der strandpromenade am wörthersee (einmal pörtschach, einmal velden). 

das tolle italienische restaurant francobollo entdeckt – spezialtipp: calamari vom grill!

gefühlte fünfundzwanzig verschiedene spielplätze erkundet. 

zweimal kino: inception in der cinecity und i love you phillip morris im wulfenia.

zweimal sternschnuppen-schauen mitten in den rosentaler feldern. und dabei wirklich dutzende gesehen.

ein tolles angebot bekommen. 

einmal beim mostheurigen von schnell herannahendem unwetter überrascht worden.

drei regenbögen gesehen (siehe voriger punkt).

das koschutahaus befahren

ein buch gelesen – connie palmens luzifer.

unzählige male: eis essen, kaffee trinken, dem bobby car hinterherjagen, mit freunden quatschen, ganz aus dem alltag kippen.

nächstes jahr wieder!