almis personal blog

last night

wer gar nichts über last night erfahren will, sollte nicht weiterlesen. mögliche spoiler (wenn auch keine größeren als in der werbung für den film) können folgen. 

last night behandelt das thema sexueller versus emotionaler betrug anhand der ehe von joanna (keira knightly) und michael (sam worthington). michael fühlt sich körperlich von seiner kollegin laura (eva mendes) angezogen, die beiden gehen gemeinsam auf geschäftsreise. am gleichen abend trifft die eifersüchtige joanna zufällig ihren ehemaligen liebhaber alex (guillaume canet) wieder, für den sie immer noch gefühle hat und verbringt ebenfalls die nacht mit ihm.

was hier nun passiert oder nicht, werde ich natürlich nicht verraten.  ja, sehr fies, ich weiß. interessant fand ich aber (und vielleicht geht es ja nur mir so, er empfand es zum beispiel gar nicht so), dass die jeweiligen paarungen sehr einseitig erscheinen. joanna und alex als sympathisch, humorvoll, künstlerisch-feinsinnig, intellektuell, tiefgehend – menschen, mit denen man gerne mal essengehen will. dagegen ist michael meiner meinung nach ein uninteressanter grobschlächtiger typ und laura eine animalisch-gewissenlose jägerin. aber vielleicht stimmt das eben auch gar nicht und ich ergreife nur partei für das paar, für das ich mehr verständnis habe? und schon kann es losgehen mit den diskussionen.

vergleiche zu closer (einem meiner lieblingsfilme) drängen sich natürlich auch auf, ist closer doch ebenfalls ein kammerspiel, dass sich um vier personen – zwei paare – dreht; wobei closer wesentlich abgedrehter und diffiziler ist und viele anderen themen neben der beziehungsproblematik anreißt. last night ist genau das, was es vorgibt zu sein: ein sehr gut und eindringlich gemachter film über betrug in der ehe, der keinen standpunkt einnimmt.

hier noch der trailer, der die stimmung des films sehr gut einfängt.

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