ich: "gibst du mir ein bussi?"
adrian: "zuerst auto spielen… "
ich: "und dann kriege ich ein bussi?"
adrian: "nein"
my little place on the web…
ich: "gibst du mir ein bussi?"
adrian: "zuerst auto spielen… "
ich: "und dann kriege ich ein bussi?"
adrian: "nein"
christoph waltz in einem interview mit der bunte:
"einer, der permanent gut drauf ist, ist mir verdächtig. da ist mir der permanent schlecht draufe wiener lieber".
ob das die hiesigen boulevardmedien glücklich macht, die immer um waltz’ aufmerksamkeit buhlen und ihm o-töne zum thema wien abringen wollen?
gestern habe ich in der pressevorführung wasser für die elefanten gesehen.
es hat mich besonders interessiert, wie christoph waltz seine neue bösewicht-rolle anlegt. und ich war ehrlich begeistert.
aber lest selbst.
wenn man jim jarmusch‘ gesamtwerk konsumiert hat, empfindet man sofia coppolas arbeiten als kurzweilig und handlungsstark. ansonsten vermutlich eher nicht. ob ihr stil als genial reduziert oder als oberflächlich zu bezeichnen ist, auch darüber kann man streiten. ich mag sofia coppola und habe ein lost in translation poster in meinem zimmer hängen.
somewhere ist ihr neuester, vierter film und wurde vor einem jahr in cannes mit der goldenen palme ausgezeichnet. er trägt ihre unverkennbare handschrift: wieder spielt sich ein gutteil der handlung in einem hotel ab – war es in lost in translation eines in tokio, ist es hier das chateau marmont hotel in los angeles, das eine berühmte absteige vieler hollywood-größen und musiker war und ist. trotzdem gibt es auch in somewhere ein paar szenen, die außerhalb der usa stattfinden, nämlich in mailand. auch in somewhere geht es um ein ungleiches paar: waren es in lost in translation ein alternder schauspieler und eine jung verheiratete frau, auf der suche nach ihrer idenität, ist es hier ein jüngerer durchaus erfolgreicher schauspieler, der keinen sinn in seinem leben sieht und seine elfjährige, sehr reife und selbstständige tochter.
während bill murray scarlett in lost in translation etwas ins ohr flüstert, was man nicht versteht, schreit in somewhere johnny seiner tochter etwas zu, das im hubschrauberlärm untergeht. bill murray singt eine zum niederknien schräg-schöne version von more than this. in somewhere interpretiert ein obskurer gitarrist den song teddy bear von elvis presley auf seine ganz eigene weise. außerdem unterlegt coppola eine szene mit dem titel i’ll try anything once, einer frühen demoversion des späteren strokes-hits you only live once. coppola liebt es offenbar, die hörgewohnheiten ihrer zuseher herauszufordern und auch zu irritieren. sie ist übrigens mit einem musiker verheiratet, der regelmäßig mit seiner band phoenix musik zu ihren filmen besteuert.
coppola ist keine große geschichtenerzählerin, aber sie kann eines ganz hervorragend: stimmungen erzeugen. wenn man da reinkippen (kann), dann nimmt man viel aus ihren filmen mit.
ich wünsche allen meinen lesern gemütliche ostern!
hoffentlich habt ihr so tolles sonniges und warmes wetter wie wir in wien.
es ist sagenhaft: kaum ist er in trinidad gelandet (beruflich), geht bei adrian eine magen-darm grippe los. also um mitternacht schnell die waschmaschine anschmeißen und trösten und umziehen und kübel halten… ich bin wirklich froh, nicht alleinerziehend zu sein. hut ab, wenn man immer auf sich gestellt ist. als ich am montag im kindergarten anrufe, weiß man schon von dem virus, wir sind nicht die ersten…
glücklicherweise wars ein kurzes gastspiel. sodass wir gestern den tag mit oma in der wig verbracht haben. zuerst gings hasen füttern, aka hasen die karotten zuwerfen, danach selbst essengehen. ich hatte spagetthi aglio e peperoncino, angenehm scharf und sehr italienisch, unter einem großen schattigen baum in der panoramaschenke. danach rollern bzw. "einen stern reißen". kennt man den ausdruck außerhalb von österreich? es bedeutet soviel wie stürzen und adrians ellenbogen war ganz schön blutig. aber er ist ja tapfer. und bussi will er schon gar keines, also bitte, soweit kommts noch. allerhöchstens mal zwei minuten mit mama kuscheln, aber das reicht dann auch.
danach ein bisschen auf dem schönen grünen rasen liegen und die noch gelben löwenzähne betrachten. note to myself: wenn das kind halbvier jahre ist, dann kann man tatsächlich an die fünf minuten auf einem fleck verweilen. paradiesisch. dann zum streichelzoo und danach in die kurkonditorei oberlaa, die völlig anders aussieht als damals, als ich ein klein war. früher durfte ich dort immer cola trinken, und die serviererinnen hatten altmodische weiße schürzen an und das interieur war…na ja, jedenfalls so, dass es den begriff "interieur" eigentlich nicht verdient. jetzt sieht die konditorei tatsächlich so aus, als wäre sie im neuen jahrtausend angekommen. ich bestelle (da meine mutter dabei ist und ich mich für schokoladenwahnsinn vor ihr geniere) eine bananenschnitte und, italienisch again, einen latte macchiato. beides kann ich weiterempfehlen. das kind isst nur ein wenig cremetorte, im gegensatz zu mir hasst es schokolade…dann warten wir auf eine "kleine" straßenbahn – also eine niederflurgarnitur – und fahren gemütlich nachhause.
das schöne wetter soll übrigens bis nach ostern bei uns bleiben. und er ist schon auf dem weg nachhause.
die ersten nackerten in der wig!
sommer hält endgültig einzug in wien.
ab heute läuft auf arte twin peaks im re-run, 20 jahre nach der erstausstrahlung.
ich werde mir alle folgen aufnehmen, denn ich war eine der wenigen, die diese kult-serie vollommen ignoriert haben. damals sagte mir der name david lynch noch nichts, heute zählt er zu meinen lieblingsregisseuren.
ich glaube ja, dass ich mal gelesen habe, wer laura palmers mörder ist und ich denke, ich kann mich auch noch daran erinnern, aber nein, das stimmt sicher nicht, ich weiß es nicht, ich weiß es nicht, la la la….
Ich schaue eigentlich nur noch selten fern, abends arbeite ich oft oder wir sehen Dvds, aber wenn, dann den größten Trash unter der sonne. Sowas wie Ich bin ein Star, holt mich hier raus, Germany’s next Topmodell und natürlich Teenager werden Mütter auf atv plus.
Zu meiner Verteidigung muss ich allerdings sagen, dass auch Intellektuelle in meinem Freundeskreis sehr gerne den jungen (unter 18, oft auch unter 17 jahre alten) werdenden Müttern und Väter zusehen. Und ich schaue es mir auch aus sozusagen wissenschaftlichem Interesse an. Ich habe nie einen Geburtsvorbereitungskurs besucht und ich kann von dieser Doku-serie wirklich noch einiges lernen. Letzten Dienstag hat eine hebamme beispielsweise mit einer Puppe und einem künstlichen Becken nachgestellt, was bei der Geburt genau passiert. Das war sehr aufschlußreich.
In der Nacht vor Adrians Geburt musste die Schwester die Wehenhemmer-infusion immer höher drehen, aber ich empfand das nicht als Wehen, das waren nur fiese Stiche im Rücken, die es mir fast unmöglich machten, mich im Bett umzudrehen. Bisschen die Zähne zusammenbeißen und das geht schon. Es war nicht mal bewusster Selbstbetrug, ich hatte einfach eine klare Vorstellung, wie Wehen sich anfühlen würden. So? Nein, so sicher nicht. Natürlich war das auch ziemlich naiv.
Als ich dann am Morgen aufwachte, merkte ich gleich, dass etwas Gröberes nicht stimmte. Meine Zimmernachbarin war duschen und Schwester war auch keine in der Nähe und da ich nicht aufstehen durfte, rief ich auf den Gang hinaus, um “Hilfe”. Da war Gottseidank gerade ein Arzt – Italiener, der aber ein sehr korrektes Deutsch, fast schon mit norddeutschem Einschlag – sprach. Der kam zu mir hinein, setzte sich auf mein Bett und bat mich, mein Bein auf seines zu legen. Ich wollte spontan fragen, ob wir uns dafür schon gut genug kennen (ich glaube, das nennt man Galgenhumor) und dann untersuchte er mich und erzählte mir alles mögliche, das ich nicht ganz nachvollziehen konnte. Dann ließ er ein Ultraschallgerät heranschieben und um mich herum versammelten sich ein halbes dutzend Schwestern und eine hielt meine hand und die andere legte den Arm um mich, und alle wussten irgendwie bescheid, was da auf dem Monitor los war, nur ich nicht. Auch im Kreissaal dann dilettierte ich so vor mich hin, was die “Geburtsarbeit” betraf, aber irgendwann hatte ich es drauf und früher gabs natürlich auch keine Kurse dafür.
Jedenfalls sehe ich die doku-soap aus Informationszwecken trotzdem ganz gerne. Und auch aus den anderen Gründen. harhar.