almis personal blog

was ich nicht über den kindergarten wusste

manche gepflogenheiten sind einem ja völlig schleierhaft, bevor man nachwuchs hat, der in den kindergarten geht, und es ist interessant, sie zu entdecken und zu beobachten.

zum beispiel: bei uns hängt der speiseplan der woche direkt nach der eingangstür an der wand. praktisch alle eltern öffnen die türe, stürmen zum plan, lesen ihn und dann freuen sie sich oder seufzen laut, manchmal begleitet von einem “oje”. ich lese den plan ebenfalls und verhalte mich ganz genauso. automatisch.

oder: ich warte auf das kind, das gerade noch musikkurs hat auf dem gang, die kinder stürmen hinaus – manche kenne ich, andere aber nicht, aber alle kinder (auch die, die ich noch nie gesehen habe) kennen mich und mindestens ein halbes dutzend ruft: “adrian abgehoooolt”. das liegt nicht daran, dass ich so berühmt bin, das geht allen mamas und papas so.

das da unten ist übrigens ein bär mit hut, er sitzt im vorzimmer des kindergartens. nun dürfen meine leser gerne raten, wie lange der hut auf dem bären bleibt, wenn kinder dran vorbeigehen. und wie oft sich dieses prozedere im laufe mehrerer woche bei ein und demselben kind wiederholt.

und letztendlich, das schönste, was ich täglich beobachte: die freude der kinder, seine eltern zu sehen, aber auch – und fast noch umwerfender – die freude der eltern. es hat was von wiedersehen nach mehrwöchiger trennung, völlig überzogen natürlich, aber so sind wir allemal, seit wir kinder haben: ein bisschen gaga.