Ich habe meine Rubrik Orginal und Fälschung ja ziemlich vernachlässigt. Daher heute wieder mal eine neue Ausgabe. Diesmal widme ich mich dem Song American pie.
Das Original stammt von Don McLean. Ich hatte im Gynmasium einen Schulkollegen, mit dem ich immer noch sehr gut befreundet bin, der über diesen Song fast zwei Stunden referiert hat. Und zwar zurecht. Nebenbei hat er bei mir die Leidenschaft für diesen Song geweckt. American Pie ist extrem komplex und ergiebig, was die Lyrics betrifft, mit vielen musikhistorischen Anspielungen. Dreh- und Angelpunkt ist im Text dieser gewisse Tag, “the day, the music dies”. Damit war der Flugzeugabsturz von Rock n’ roll Pionier Buddy Holly gemeint, bei dem er 1959 ums Leben kam.
Was folgt, ist so eine Art von freier Assoziationskette, als läge jemand auf der Couch eines Psychiaters. Manches ist noch relativ einfach zu entschlüsseln, wie “I met a girl, who sang the blues and asked her for some happy news, but she just smiled and turned away” wohl eine Anspielung auf Janis Joplin ist, ist man sich beim “jester”, der in einem von James Dean geborgten Mantel für König und Königin singt, nicht mehr so sicher (Bob Dylan?). Und so kann man über jede Zeile grübeln und philosophieren, vieles bezieht sich auch auf Songtitel/lyrics dieser Zeit. McLean selbst sagt dazu kaum etwas, einmal meinte er scherzhaft, American pie bedeutet für ihn, dass er nie wieder arbeiten muss.
Madonna coverte den Song 2000, allerdings eher gezwungenermaßen, weil die Plattenfirma sie dazu genötigt hat. Tatsächlich ist Madonnas Song beträchtlich kürzer und man hat auch nicht das Gefühl, dass sie sich zuviele Gedanken über den Inhalt gemacht hat. Vom Video ganz zu schweigen. Ihr Gesang ist schon in Ordnung, aber es fehlt eben der komplette emotionale Background, den McLean in seiner Version herüberbringt. Es handelt sich aber hierbei auch zugegebenermaßen um einen Song, den man wahrscheinlich gar nicht covern kann, weil er einen so großen Kultstaus besitzt.
Thumbs down!