almis personal blog

Countdown Schule

Die letzten, allerletzten Tage des Kindergartens finden statt und jetzt hab ich auch mal begonnen, mich mit der Einkaufsliste für die Schule auseinanderzusetzen, die naturgemäß sehr umfangreich ist.

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Nachdem ich weder alles auf einmal besorgen will und schon gar nicht alles in der ersten Septemberwoche, war ich schon beim (riesengroßen) Interspar im Donauzentrum und habe den Grundstock gelegt.

Dabei habe ich mich aber erstmal auf die weniger komplizierten Sachen beschränkt und war recht erstaunt, dass ich jetzt im Endeffekt noch nicht mal die Hälfte habe. Aber das wird schon noch. Es bleibt ja der ganze August, einmal soll auch Adrian dabei sein, wenns darum geht, sich spannende Sachen selbst auszusuchen (wir haben schon eine Angry Birds Jausenbox).

Ich muss sagen, der Einkauf macht Spaß, weil es neu ist, sich (wieder) mit diesen Dingen zu beschäftigen. Aber ich habe noch keine Ahnung, welche Schultüte ich erstehen werde und oh Schreck: keine Ahnung, was ich zum ersten Schultag anziehen soll!

Hipstermom

Wusstet Ihr, das ich eine Hipstermom bin? Nein? Ich auch nicht. Harhar.

Ich wurde jedenfalls vom Lifestyle Blog Hipstermom zu einem Interview gebeten. Es geht um mein Buch und die Vereinbarkeit von Job und Kind.

Ich freue mich, dass ich Gast in dieser regelmäßig erscheinenden Rubrik sein durfte! Es hat großen Spaß gemacht, die Fragen zu beantworten.

Midlife Crisis, vier

So nach den Converse (ich habe mittlerweile zwei Paar) hab ich mir jetzt auch noch jene Schuhe zugelegt, die ich als 17 Jährige bevorzugt im Sommer getragen habe. Im Wienerischen Volksmund nennen sie sich “China-Patscherl”.

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Extrem bequem zu tragen immer noch sehr günstig – 11 Euro.

Wie man seinen Garten verwüstet, zwei

Wir haben uns das mit dem Pool eingraben so gedacht: da kommt der Bagger, hebt das Loch aus, dann wird der Pool montiert, dann schütten wir ihn mit dem bisschen Erde aus und nach drei Tagen ist alles fertig.

Hahahaha. Ok, das mit der Erde hätte uns klar sein müssen. Schließlich ist um den Pool ein Spalt, der 1,30m tief und 50 cm breit ist und der zum Teil betoniert und zum Teil mit Erde zugeschüttet werden muss. Nach einem heißen Nachmittag betonieren (der Mann) und er Erde schaufeln (ich) hatte ich rasende Kopfschmerzen und es sah nicht so aus, als ob der Erdhaufen zu beiden Seiten des Pools wesentlich kleiner geworden wäre. Das Prozedere wurde nun an vielen verschiedenen Nachmittagen durchgeführt. Oft haben sich auch meine Kopfschmerzen wiederholt. Boah, ist das anstrengend. Der Vorteil ist, man erspart sich definitiv das Fitnesscenter.

Nun ja, jedenfalls glaub ich, dass uns dieses Wochenende der Durchbruch geglückt. Wir haben diesmal schon am Freitag Nachmittag zu arbeiten begonnen und sind am Samstag zu Mittag in den Baumarkt gefahren, um Beton zu besorgen, um die Leiter befestigen. Im Auto ist ein Betonsack aufgeplatzt (yeah) und es war wieder eine ziemliche Schlepperei, aber dann klappte das Betonieren ganz gut und dann plötzlich schien es – endlich – als wären die Erdberge nun doch recht klein. Ich bewundere wirklich jeden, der sich ein Haus baut. Ich würde komplett die Nerven wegschmeißen.

Heute dann waren Freunde mit Sohn auf Besuch und wir hatten uns schon geschämt, sie überhaupt zu empfangen, weil es eben so wild ausschaut, aber sie fanden den Pool toll und die Kinder haben dann eine Stunde mit Wasser herum gepritschelt und der Erde gegatscht. Und ja, das hat uns wieder Auftrieb gegeben, dass wir doch grundsätzlich auf dem richtigen Weg sind. Außerdem war ich selbst endlich mal länger als fünf Minuten im Wasser und es war sauangenehm.

Nächstes Wochenende soll die Erde und der letzte Rest Beton verarbeitet werden. Danach fahren wir nochmal weg und danach sollte dann der Rasen erneuert werden. Und dann, dann ist es wohl fertig.

Smashing music

Bei den Smashing Pumpkins ist es so: der Mann mag sie gern und ich kann mich irgendwie nicht so richtig entscheiden, ob ich Billy Corgans Stimme leiden kann oder ihm einen Besuch beim HNO empfehlen soll.

Letztendlich hat die Band aber einige wirklich gute Songs geschrieben, wie Disarm (sollten sie selber wohl ab und zu hören, gab ja einige Querelen innerhalb der Band, disarm you with a smile!), Tonight, Tonight, 1979 oder Eye (Lost Highway Soundtrack).

Jetzt (also genaugenommen schon 2012) haben sie das Album Oceania herausgebracht, und der Song One Diamond, one heart hat es mir angetan. Es ist definitiv ein Song, den ich wegen und nicht trotz seines Gesangs mag. Irgendwie klingt Corgans Stimme da (oder jetzt allgemein) sanfter und angenehmer.

Auch die Lyrics sprechen mich an. Man kann dabei sehr gut nachdenken. Über Liebe und was sie bedeutet. Über das, was man sich gegenseitig sein kann und was auch nicht. Über freiheit. Beautifully spoken.

Die Post bringt allen was

Jetzt muss ich wieder mal über Floridsdorf berichten.

Ja, es ist definitiv Landleben. Gestern wieder auf der Post festgestellt. Hatten letzte Woche einen gelben Zettel im Postkasten und gestern wollte ich das Pakerl also bei unserer Filiale (die zugegeben nicht gerade um die Ecke ist, siehe Landleben) abholen.

Das hab ich auch gemacht und als ich schon gehen will, fragt mich der Schalterbeamte (es ist immer derselben und er will meinen Ausweis oft gar nicht mehr sehen), ob ich nicht nochwas erwarten würde. Ja ich erwarte schon noch etwas (nämlich einen Bikini), aber nachdem ich noch nicht zuhause war, weiß ich nicht, ob ein neuer gelber Zettel da ist. Also er bildet sich ein, dass er heute ein Paket für mich gesehen hätte und er schaut da jetzt nach. Okaaay, hab nix dagegen. S. Oliver? Äh, ja. Er geht ins Lager und kommt tatsächlich mit einer S. Oliver Box zurück. Hurra. Ganz tolles Service. Hab ich ihm auch gesagt.

Dann noch etwas Smalltalk seinerseits mit Adrian: “Kannst Du nicht mit deinem Roller schon die Pakete für die Mama holen fahren? Oder hat die Mama noch Angst wegen der Autos? Du könntest es sicher schon alleine, aber die Autofahrer passen vielleicht nicht auf, gell?”. Adrian dann auch noch stolz auf sich. Perfect.

Das Nuf fragt…

…eine meiner Lieblingsbloggerin Das Nuf hat ein paar Fragen gestellt. Zwar nicht direkt an mich persönlich, aber da ich die Fragen spannend finde, habe ich mich mal hingesetzt und nachgedacht. Das Ergebnis ist hier nachlesbar.

Was haben dich deine Kinder gelehrt?

Ins kalte Wasser springen. Man hat einfach nicht mehr die Zeit, sich über alles tagelang Gedanken zu machen. Man lebt viel mehr im Jetzt. Ich bin sicher pragmatischer geworden. Ich musste es werden.

Das Kind muss zb. im Landeanflug auf Wien Schwechat aufs WC. Was natürlich verboten ist. Wäre mir das früher passiert, es wäre mir unendlich peinlich gewesen und ich hätte natürlich nichts gesagt und tapfer die Zähne zusammengebissen. Aber mit quengelndem und drängendem Kind steht man irgendwann auf, lässt sich von der Stewardess maßregeln, und fragt nach und darf dann auch – mit strengem Blick und nur ausnahmsweise, ja was denn sonst, aus Spaß mach ich das nicht. Und so ist es mit vielen Dingen. Man tut einfach.

Was ich speziell von meinem Kind lernen kann: Kommunikation und geglückte soziale Interaktion. Das hat er wesentlich besser drauf als ich.

Was hilft dir in den anstrengenden Zeiten (Schlafmangel, Autonomiephase & Co.)?

Schokolade. Und Ablenkung. Meist in Form von online shopping, Twitter und Co.

Was fehlt dir aus dem kinderlosen Vorleben? Ist es für immer verloren? Kommt es wieder und wenn ja, wie?

Die Zweisamkeit mit meinem Mann. Vielleicht gerade deshalb, weil wir als Paar (für meine Begriffe) so gut funktioniert haben. Das Paar-sein gibt es heute nur noch selten, und dann natürlich auch nur stundenweise. Und es verlangt oft lange Vorausplanung und Organisation, dann kommt doch etwas dazwischen (kranke Babysitter, unwilliges Kind oder was auch immer). Das kann frustrierend sein. Ich denke aber, dass es wiederkommt, wenn das Kind irgendwann eh nichts mehr mit seinen Eltern zu tun haben will. Harhar.

Natürlich fehlt auch immer Zeit. Generell. Vor allem unverplante Zeit. In den Tag leben.

Was glaube ich nicht mehr kommen wird, ist die Freiheit, sich nur auf sich selbst konzentrieren zu können. Man wird immer Mama bleiben und das vermutlich auch später im Hinterkopf behalten.

Was hast du mit den Kindern für dein Leben dazu bekommen?

Die Familie, die ich mir als Kind schon gewünscht habe, weil ich sie in dieser Form nicht hatte und auch nicht kannte. Das Gefühl, eine Einheit zu sein. Sich selbst und den Partner neu zu entdecken und neue Herausforderungen anzunehmen. Die Welt nochmal neu entdecken. Und einen wunderbaren kleinen Menschen in seinem Leben zu haben, der einen täglich erfreut, erstaunt und stolz macht. Und den man über alles liebt.

Natürlich auch jede Menge neue Verantwortung. Und Ängste.

Über welche Tabus im Zusammenhang mit Kindern wird zu wenig geschrieben und was sind deine Erfahrungen dazu?

Gerade Baby- und Kleinkindzeit wird gesellschaftlich sehr verklärt. Alleine der Ausdruck “Babyflitterwochen” ist absolut daneben. Ein Baby daheim zu haben, hat absolut nichts mit dem Gefühl von Flitterwochen und der damit verbundenen Freiheit zu tun, ganz im Gegenteil. Dann fühlt man sich als Elternteil vielleicht noch schlecht, weil man nicht permanent auf Wolke 7 schwebt, sondern manchmal einfach nur verzweifelt, müde und ausgelaugt ist. Das müsste nicht sein. Also das schlechte Gewissen. Der Rest wird sich kaum vermeiden lassen.

Übrigens war das sogar beim Bachmannpreis und dem Text von Gertraud Klemm ein großes Thema. Gerade mancher Mann in der Jury fand es geradezu absurd, dass so etwas thematisiert wird, nämlich die Verzweiflung einer Kleinkindmutter. Oder wie Daniela Striegl es ausgedrückt hat: “Könnte es nicht sein, dass wir es nicht aushalten, wenn ein derart düsteres Lebensbild von einer Person zur Sprache gebracht wird, die weiblich ist?”

Das ist ein großes Tabu, weil es immer damit verknüpft wird, dass man sein Kind nicht lieben würde. Was absolut nicht der Fall ist.

Welche wichtige Frage habe ich im Zusammenhang mit Kindern und Familie total vergessen und was möchtest du dazu loswerden?

Da fällt mir jetzt nichts ein, außer, dass ich es wichtig finde, dass jede Familie (und damit meine ich auch homosexuelle Partnerschaften, Patchworkfamilie usw) ihr eigens Ding leben darf. Lebensumstände, Situationen und Menschen sind so unterschiedlich, dass es m.E. nicht ein Modell für alle geben kann, soll oder muss. Und dass man aufhört, sich gegenseitig zu “prügeln”, wer denn nun “richtig” oder “falsch” liegt.

Ein bisschen Bachmann

Vorbei sind die Zeiten, in denen ich tagelang nonstop vor dem TV gesessen bin, 3 sat aufgedreht und den Bachmannpreis quasi in voller Länge verfolgte. Damals noch mit Gerd Scobel, den fand ich auch cool. Heute ist es so, dass ich gegen zehn, wenn das Kind endlich schläft, die Videos im Internet ansehe und zwar meistens zuerst die Jurydiskussionen. Vergesst die Jurys in den diversen Castingshows, beim Bachmannpreis gehts wirklich ab! Oder wie Daniela Strigl bissig bemerkte: “Hubert Winkels ist wie immer klüger als der Autor.”

Da werden die Texte der Aspiranten ordentlich zerpflückt: der neue Juror Arno Dusini (übrigens Germanistikprofessor an der Uni Wien, meine Freundin belegte ein thematisches Proseminar über Kafka bei ihm und hatte zu leiden) machte gleich am ersten Tag mit der Äußerung über Olga Flors Text von sich hören. Und zwar geht es bei Flors Text um zwei ehemalige Liebende, die sich nach Jahren wieder treffen und das Knistern beginnt von neuem. Dusini dazu: “(…) ob es ausreicht, dass ein österreichisch-franz. Arschfick Literatur macht, das ist mir nicht klar.”

Natürlich weiß Herr Professor Dusini, das man das auch anders ausdrücken könnte, etwas blumiger, dezenter, er weiß aber auch, dass ein beim Namen nennen ihm eine deutliche Erwähnung in der Berichterstattung garantiert und “quod erat demonstrandum”. Genau das wurde natürlich tags darauf überall zitiert. Gratulation.

Wie immer, und auch vom FM4 bei seinem Bullshit-Bingo erwähnt, dauert es nicht lange, bis Thomas Bernhard ins Spiel kommt. Zwar ging es im präsentierten Text um Schreibabies, aber es handle sich dabei auch um eine “Suada”, und stehe damit quasi in der Bernhard’schen Tradition, und (wieder Dusini): “Man kann auch mit Bernhard Probleme haben.” Denn Bernhard sei eben auch nicht “sakrosankt” – ich weiß nicht mehr, wer das gesagt hat, aber genau wegen solcher Sätze lieben wir doch den Bachmannpreis.

Da unterhalten sich tatsächlich viele erwachsene Menschen tagelang über Literatur und mögliche Interpretationen und machen etwas zum Mittelpunkt, was in unserer Gesellschaft selten Mittelpunkt ist; und auch wenn der Preis und das Prozedere natürlich durchaus kritikwürdig ist (ich habe mich im Rahmen meiner Diplomarbeit ausführlich mit Literaturkritik beschäftigt) – es ist und bleibt für mich sehens- und hörenswert.

Caorle, fünf

Was war noch los in Caorle?

Nun ja, die Eltern haben sich ein bisschen zum Affen gemacht, beim allabendlichen gemeinschaftlichen Kinder- und Erwachsenentanz, choreografiert vom Animateur. Irgendwie wollte da fast niemand mitmachen. Ich ja schon, denn mit Tanz und Choreographie habe ich Erfahrung und mache das auch gerne. Entgegen meines sonstigen eher introvertierten Charakerts, macht es mir beim Tanzen nichts aus, beobachtet zu werden. Und das wurden wir, unter anderem vom Servierpersonal. Es war sehr lustig. Mr. Almi hat sich auch mal breitschlagen lassen.

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Ein anderes mal waren wir ähm… wie nennt man das? Tret”auto”, Tandemrad, das wie ein Auto aussieht, Tandemtretdings gefahren. Anscheinend machen das die meisten Menschen als Kinder bei ihren Meerurlauben, allerdings bin ich als Kind nie ans Meer gefahren, daher wars mit 38 Jahren nun mein erstes Mal. Gefiel mir gut, vor allem, da wir durch unseren ruhigen Ort gefahren sind und nicht irgendwo im Stadtzentrum und außerdem hatte das “Rad” Elektroantrieb. Adrian liebte es. Können wir sowas auch für daheim kaufen? Äh, nein.

Einmal hab ich Vormittags auch bei der Aerobic am Pool mitgemacht. In der Hoffnung, das ausgiebige und sehr leckere Hotelfrühstück damit runter zu trainieren. Ist glaub ich nicht ganz gelungen, bei täglich vier Croissants mit Marmelade, Eierspeise, Müsli, diverse Säfte und Kaffee…immerhin hab ich dem Nutella widerstanden. Und ins Schwitzen bin ich doch gekommen. Und nachher gabs noch eine Ghettofaust vom Animateur.