almis personal blog

Das vergangene Jahr

Ich halte ja nicht viel davon, am Ende eines Jahres zu sagen, das Jahr war nur großartig oder nur fürchterlich. Das ist nicht realistisch. In jedem Jahr, so denke ich, gibt es unvergesslich schöne Momente, genauso wie schwere und verweifelte Stunden. So war es auch dieses Jahr. Für mich zumindest.

2014 war durchaus herausfordernd. Vor allem die erste Hälfte. Sie war gekennzeichnet durch Abschiede verschiedenster Art; von Plänen, die über den Haufen geworfen wurden oder sich anders entwickelten; von Grenzgängen und vielen offenen Fragen. Als Jugendliche, so mit 17, 18 dachte ich, dass ich im Prinzip alles vom Leben weiß. Heute, mit fast 39, denke ich oft, ich bräuchte das Wissen einer zehn oder zwanzig Jahre älteren Frau, um manches richtig einordnen zu können. Um mich richtig einordnen zu können.

Andere Dinge dagegen liefen wirklich gut, besser als ich das angenommen hatte. Beispielsweise war die Einschulung des Kindes NICHT die große Umstellung, die ich vorher erwartet hatte. Ok, wenn man mal davon absieht, dass wir nun alle sehr viel früher auf den Beinen sind als bisher. Und der Morgen sehr getaktet ist.  Sich der Lebensrhytmus also umgestellt hat. Aber ansonsten gab es keine großen Anpassungsschwierigkeiten.

Ich bin immer noch jeden Tag dankbar für unsere (mittlerweile nicht mehr ganz so) neue Wohnung und Wohn-Umgebung, ich fühle mich hier geborgen und angekommen. Ich lebe hier gerne, ich arbeite hier gerne, ich freue mich über das soziale Netz, das um mich ist, immer, das aber keinen Druck ausübt.

Ich bin dankbar für den Erfolg meines Buches und die Bereitschaft diverser, sehr unterschiedlicher Medien, es vorzustellen. Ich bin froh, über alle die positiven Rückmeldungen, die ich bisher dazu bekommen habe, auch von Menschen, die ich gar nicht kenne. Ich bin auch dankbar, dass mein EPU einen Push in Form eines neuen Auftrags erfahren hat, der sich als interessantes Langzeitprojek entpuppt. Und, dass ich mich jeden Tag fünf nach acht gerne an meine Arbeit setze.

Und ich bin dankbar für unsere Familie, das Kind, das sich fortwährend weiterentwickelt, so, dass jedes Jahr mit ihm schöner und interessanter ist als das letzte. Daran erfreue ich mich eigentlich jeden Tag, und es wird für mich wohl nie selbstverständlich sein, dass unser Sohn hier bei uns ist. Und genauso ist, wie er ist.

Das andere, das schmerzvolle, das ein Jahr eben auch bringt, das ist schon in Ordnung so. Es wird mich auf die eine oder andere Art weiser machen, so hoffe ich. Und es liefert mir viel Stoff für mein nächstes Buch. Ein Plan für 2015.

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