almis personal blog

Kärnten-Urlaub, zwei

Urlaub im Rosental gehört für mich zu den schönsten Dingen des Lebens.

Es mag wohl die frühkindliche Prägung sein, schließlich hab ich meine Sommer immer, sieben, acht Wochen lang dort mit meinen Großeltern verbracht, und habe mich immer wahnsinnig geborgen gefühlt. Wir waren drei Mädels am Bauerhof (die Schwestern von dort und ich), wir haben miteinander gespielt, sind gemeinsam Schwammerl suchen, und schwimmen gegangen, radfahren und später dann auf Dorffeste – wo ich sogar zum Tanzen aufgefordert wurde, und wo die jungen Männer mir dann immer einen Almdudler gezahlt haben, während sie mit meinen Freundinnen ein Rüscherle (Cola mit Rum, glaube ich) getrunken haben, wie unschwer zu erkennen war ich die Jüngste und das hat mich manchmal ein bisschen geärgert.

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Im Rosental hatte und habe ich immer das Gefühl, genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Bei unserem handelt sich übrigens um ein zweisprachiges Dorf. Als Kind kannte ich jeden Bauernhof, jeden Hausnamen, alle Kinder und Hunde, ich konnte slowenisch beten, weil wir viel in der Kirche waren, und es hat mich immer fasziniert, dass die Menschen dort sehr oft slowenisch miteinander gesprochen haben, und dann auf deutsch gewechselt haben, wenn ich oder jemand aus meiner Familie dazugekommen bin. Es war immer irgendwie geheimnisvoll für mich. Meine Freundinnen haben manchmal auch slowenisch miteinander geredet, wenn sie das quasi als Geheimsprache gegen mich verwendet haben, das hat mich manchmal auch ein bisschen geärgert. Harhar.

Jedenfalls komme ich immer wieder gerne zurück, auch wenn die Großeltern alle lange gestorben sind, und wir “Kinder” kurz vorm oder nach dem Vierziger stehen, und unsere Kinder schon allesamt in die Schule gehen, oder diese schon fast wieder verlassen.

P.S. Falls ihr, liebe Leser, das schon wissen solltet: der Mann hört sich diese und viele andere Geschichten auch jedes Jahr an. Und erzählt sie schon von selbst, als wäre er dabei gewesen. Ich brauche das. Harhar.