Das Wochenende stand bei uns in erster Linie unter dem Motto “Außerirdische”.
Am Samstag haben wir die Oscar-Season mit dem neuen Villeneuve Arrival eingeleitet. Und der Film war gleich ziemlich großartig. Sehr viel kann ich dazu eigentlich (noch) nicht schreiben, weil es einiges zu spoilern gäbe und man über den Film auch eine Weile nachdenken muss. Und wer sich von Aliens eher abgeschreckt fühlt, dem sei gesagt, dass das nur ein kleiner Aspekt des Films ist. Die Ausgangsposition ist, dass 12 riesige muschelartige Objekte mit Wesen aus dem All auf der Erde landen. Nachdem niemand ihre Sprache kennt, sucht man in den USA eine Linguistin, die sich der Sache annehmen kann. Aber wie gesagt, nur ein Mosaikstein zur genial mysteriösen Handlung. Dass Amy Adams eine Oscarnominierung erhalten wird, ist ziemlich wahrscheinlich. Ob wir diesen oder für den in Kürze anlaufenden Nocturnal Animals, der auch ein Oscar-Kandidat ist, wird man sehen.
Am Sonntag haben die Nachbarskinder ALF – die erste Staffel mit zu uns gebracht. Ich habe die allererste Folge nie gesehen, und deshalb ein bisschen mitgeschaut. Und da ist mir wieder eingefallen, wie gerne ich Alf früher im Fernsehen angeschaut habe. So ein cooler, witziger Kerl. Was aber im Gegensatz zu Arrival auffällt: Alf, eigentlich Gordon Shumway, kommt zwar auch von einem völlig anderen Planeten (wir erinnern uns: Melmac) sprachliche Barrieren gibt es allerdings nicht. Ganz im Gegenteil: er spricht sogar eine sehr jugendliche Sprache und versteht populärkulturelle Anspielungen bzw. macht selbst welche. Und niemand wundert sich, dass das so ist. Vielleicht wäre mir das auch gestern gar nicht sonderlich aufgefallen, hätte ich nicht vorher Arrival gesehen.
Wie auch immer: Arrival ist wirklich empfehlenswert, schön auch, dass so eine starke Frauenfigur im Zentrum der Handlung steht. Ob er den Bechdel Test besteht ist nicht ganz klar, ich hätte nein gesagt, man kann es aber auch anders sehen. Und wenn euch diese Aussage wundert, noch ein Grund mehr, den Film zu sehen. Hier der Trailer: