Nachdem das Sommerwetter grad pausiert, war ich gestern mit dem Kind im Kino.
Obwohl die Kritiken zum Film eher gemischt waren und ich Fortsetzungen sowieso nicht besonders mag (wobei der 2. Teil hier auch gut war), war ich angenehm überrascht. Auch die 3. Episode von Ich einfach unverbesserlich ist m.E. sehenswert.
Dankenswerterweise sind die Minions wieder das, was sie auch vor ihrem filmischen spin off waren: Sidekicks. Und als solche funktionieren sie gut. Neu dabei ist der Zwillingsbruder von Gru, Tru und der Bösewicht Balthazar Brett, ein Kinderstar aus den 1980er Jahren, der auch in eben diesen steckengeblieben ist. Was besonders für die Älteren im Publikum witzig ist, weil sehr häufig achtziger Jahre Musik gespielt wird, zu denen Brett – stilecht mit Overall und Schulterpolstern – gerne seine Tanzfights durchführt, etwa zu Into the Groove, von Madonna. Auch sonst gibt’s immer wieder versteckte kleine Gags, die vielleicht eher die Erwachsenen ansprechen, wie zb als die Minions im Meer tauchen und dabei Clownfische verjagen. Oder ein Filmplakat, das auf den neuen Zeichtrickfilm “Onions” hinweist.
Natürlich kann man dem Film vorwerfen, dass die grundsätzliche Frage: soll Gru nach einer beruflichen Veränderung wieder der Familientradition folgen und erneut zum Schurken werden, relativ oberflächlich abgehandelt wird. Man blickt nicht in eine zerissene Seele und sieht seine Dämonen darum kämpfen, die Oberhand zu gewinnen. Es stört aber an einem verregneten Sommernachmittag auch nicht wirklich. Vielleicht mag ich Gru und seine Adoptivmädels einfach als Figuren auch zu gerne, als dass ich hier besonders kritisch wäre. Den Rest an Zweifel vertreibt dann Take on me…
P.S. Dem Kind hat es auch gefallen.