Dieses Jahr habe ich die Oscars nur sehr oberflächlich verfolgt, weil ich kaum einen Film gesehen haben, außer Coco (harhar), der dann aber auch zum besten animierten Film gekürt wurde.
Jimmy Kimmel fand ich sehr amüsant, vor allem die Ironie, mit der er der letztjährige Panne – falscher Film wurde als bester Film ausgerufen – begegnete. Er sagte: “This year, when you hear your name called, don’t get up right away – give us a minute.” Und dann erzählte er, dass er letztes Jahr gefragt wurde, ob er “Comedy” mit den Accountants von PricewaterhouseCoopers machen wolle und er lehnte ab und dann “So the accountans went ahead and did comedy on their own. It was hilarious, but it won’t happen again.” Harhar.
Am Ende durften die Presenter des letzten Jahres erneut den besten Film präsentieren (was sie ja 2017 taten, um den 50. Jahrestag ihres Kultfilms Bonnie and Clyde zu feiern) und Kimmel kündigte das so an:
“We will present the final award of the night. This is the home stretch. Nothing can possibly go wrong form here on. Here now, on the historic 51th anniversary of Bonnie and Clyde, welcome Warren Beatty and Faye Dunaway.”
Und dann ging tatsächlich alles gut. Als die Filme vorgestellt wurden, die für “best film” nominiert waren, hat mich sofort ein Film sehr stark angesprochen. Und das ist Call me by your Name. Als ich Ausschnitte dazu gesehen habe, ist mir spontan eingefallen, dass ich gerne mal A Bigger Splash sehen wollte, so eine Beziehungsgeschichte, angesiedelt hauptsächlich an einem pittoresken Pool in Italien. Und nach einem Blick in die imdb hab ich festgestellt, dass beide Filme vom selben Regisseur sind, nämlich von Luca Guadagino. Der wohl eine recht unverwechselbare Handschrift hat, wenn ich den einen Film sofort mit dem anderen asoziiere. Ich kenne bereits einen Film von Guadagnino, und zwar I am love, den habe ich damals für Uncut angeschaut und der hat mir auch sehr gut gefallen.
Ich muss ehrlich sagen, mit The Shape of Water, der gestern als bester Film ausgezeichnet wurde, kann ich so auf den ersten Blick weniger anfangen. Ich mag so Science Fiction/Fantasy Filme nicht übermäßig gerne und der Plot mit diesem fischartigen Wesen na ja, mal sehen. Interessant ist, dass der Sieg von The Shape of Water eine 22 jährige Konstante bei der Oscar-Voraussage zunichte gemacht hat, nämlich diese: die SAG (Screen Actor Guild) Awards, die vor den Oscars vergeben werden, haben die Kategorie “Beste Ensembleleistung”. Und 22 Jahre gab es keinen best picture Gewinner, der für diese Kategorie nicht mal nominiert war (Sieg in dieser Kategorie zwar hilfreich, aber kein Muss). Bis gestern.
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