Heute wird Bryan Adams 60 und WTF?
Auf Twitter fragte man sich nach dem besten Song von Mr. Adams. Mir fiel als erstes eine Hochzeit ein, auf der ich 2003 Trauzeugin der Braut sein durfte und das Paar zitierte damals aus Heaven: “Now our dreams are comin’ true. Through the good times and the bad. Yeah, I’ll be standin’ there by you”. Sie sind immer noch zusammen und ich war als Trauzeugin, ich sags ehrlich, nie wirklich gefordert, was mich sehr freut.
Dann erfuhr ich auf Twitter auch noch, dass Run to you eine “Seitensprung-Hymne” sei, und nach Studium der Lyrics muss ich sagen, ja, das stimmt. Irgendwie kommt mir der Song jetzt irgendwie bedrohlich vor, wenn ich genauer darüber nachdenke. Was kennt man noch von Adams, natürlich Summer of 69, das war der wilde Adams und Everything I do, aus dem Robin Hood Soundtrack, das war der schmusige Adams, aber das war mir irgendie zuviel Schmalz. Als der Song rauskam, war ich 15 und die Jungs in unserer Klasse machten immer Witze darüber – Everything I do – I do it for money. Harhar.
Ein #metoo verdächtiger Hit aus 1996 ist The only good thing that looks good on me is you und Let’s make a night to remember, gleiches Album, sowie Have you every really loved a woman (aus dem Don Juan de Marco Soundtrack), da hatte Adams eine ziemlich sexuelle Schlagseite. Aja und diesen Musketier Song mit Rod Steward und Dings, äh ahja, Sting All for love gab es auch noch. Das lief damals dauernd auf MTV und Viva und ich musste jedesmal die Augen verdrehen, sorry, aber es war eh vor allem wegen Sting (dessen Song Fields of Gold ich bei der Geburt des Kindes hörte und mit den Worten “Gut, dass ich Sting eh schon hasse” kommentiert habe, das war vielleicht bisschen fies, aber ich hatte Wehen. UND Fields of gold)
Aja und ein Song, When you are gone, fällt mir noch ein, der in meine frühere Blog Rubrik “Überraschende Songs” fallen würde, weil erstens der beste Part des Songs die ersten sieben Sekunden sind, zweitens niemand weiß, wie Mel C. von den Spice Girls zu Bryan Adams gekommen ist, und drittens, weil er irgendwie gefühlt in keine Schublade passt. Mir hat er erstaunlicherweise immer gut gefallen, auch wenn ich nicht weiß, warum genau, er ist weder besonders orginell, noch verhilft er einem zu irgendeinem Erkenntnisgewinn; auch das Video ist etwas unbefriedigend: Mel C. und Adams sind einem grün beleuchten Haus und verpassen sich ständig, weil eben “gone”. Aber doch hat er irgendwie was.
Happy birthday, Mr. Adams.