almis personal blog

Spotify Jahrescharts

Das Jahr mag anders als andere gewesen sein, gleich ist aber, dass in meinen Spotify Jahrescharts wieder mal die ersten ca. 20 Plätze von Songcontest Songs belegt werden.

Und die Nummer 1 ist Diodato, der mit Fai Rumore heuer bei ESC für Italien angetreten wäre, hätte es einen Songcontest gegeben.

Fai Rumore ist nicht gerade ein fröhliches Lied. Antonio Diodato besingt hier seine gescheiterte Liebesbeziehung. Lärm machen ist gut, besser als die “unnatürliche Stille”, die zwischen ihm und seiner ehemaligen Liebsten herrscht.

Es gibt auch eine Aufnahme vom Lockdown in Italien, als ItalienerInnen dieses Lied aus ihren Wohnungen gesungen haben. Davon hab ich schon mal erzählt.

LIZVC 68

Im ersten Lockdown bekam ich eine neue Zahnkrone. Im zweiten Lockdown bekam ich Nierensteine. So gesehen hab ich Angst vor einem möglichen dritten.

Aber nun die Erlebniserzählung zu den Nierensteinen. Vor gut einer Woche begannen bei mir unklare Bauchschmerzen. Zuerst dachte ich mir nicht viel dabei, aber nachdem ich dann eine Nacht nicht schlafen konnte, machte ich mich zur urologischen Ambulanz auf. Um niemanden zu diskreditieren, sage ich nicht, welche Ambulanz es war. Denn der Arzt dort wusste nicht, was ich habe, nur, dass es keine Blasenentzündung ist. Wahrscheinlich ein “Frauenproblem.” Ich bin 44, ich habe ein Kind bekommen: ich weiß, wann etwas ein Frauenproblem ist. Das hier war keines.

Nachdem ich einigen Menschen meine Symptome erzählt habe, erhärtete sich der Verdacht, dass es ein Nierenstein sein könnte. Eine Nierenkolik am drauffolgenden Tag gab den begabten medizinischen Laien recht. Nach einigen weiteren Koliken – unterbrochen von stundenlanger vollständiger Symptomfreiheit – machte ich einen Termin bei einer niedergelassenen Urologin aus.

Ein UrolgInnenbesuch während der Coronazeit hat etwas sehr skurilles. Weil: Man soll mit voller Blase hinkommen. Ich selbst hatte auf der Fahrt hin eine volle Blase und eine leichte Nierenkolik. Bei der Ärztin angekommen, warteten die PatientInnen im Stiegenhaus, weil nur Einzeleintritt möglich. Lauter Menschen, die dringend auf die Toilette mussten. Nun ja sagen wir so, es ging nicht bei allen gut aus.

Als ich endlich in der Ordination war, ging es mir so schlecht, das ich weinen musste. Das ist mir nicht mal bei der Geburt meines Kindes passiert. Die Ärztin erkannte nach ca. zwei Sekunden Ultraschall einen “massiven Stau in der linken Niere vermutlich aufgrund eines Steines.” Therapie: Sehr starke Schmerzmittel (Yeah!) und Medikamente, die den Harnleiter weiten und den Stein nach unten (and out) befördern sollen. Als ich die Gebrauchsanweisung las, war ich überrascht über die mögliche Nebenwirkung “schmerzhafte Dauererektion”. Das Medikament ist normalerweise nur für Männer.

Nachdem ich die ganzen Medikamente genommen habe, hatte ich eine Kolik, die schlimmer war als jede zuvor, trotzdem ich vollgepumpt mit stärksten Schmerzmitteln war. Am Nachmittag fuhr ich zum CT (Computertomografie). Anscheinend war die Kolik erfolgreich, denn der Stein hatte zu diesem Zeitpunkt bereits die Niere verlassen und befindet sich am Weg zum Ausgang. Die Schmerzen sind seither weg.

To be continued…