Am Samstag wars wieder (oder fast erstmals heuer) Winter in Wien. Nachdem ich letzte Woche am Balkon lektorieren konnte und dabei geschwitzt habe, wars plötzlich wieder kalt und grauslich.
Trotzdem wars ein guter Tag, denn ich war in einem Loft/Penthouse im 9. eingeladen. Ich war schon ewig nirgends mehr indoor eingeladen, mindestens seit März 2020 und die Menschen, die eingeladen haben, kannte ich bis zu dem Zeitpunkt nicht, also alles sehr spannend. Da spürt man sich dann selber wieder in seiner ganzen Nervosität, out of the comfortzone.
Jedenfalls kamen wir dann hin und es war gleich sehr nett. Wenn man jemanden kennenlernt, merkt man ja oft sehr schnell ob die Wellenlänge passt oder das Atmosphärische oder wie immer man das nennen will und es war so. Dann haben wir Essen geholt aus der alten Ambulanz im AKH und dabei hat es auch geschneit, aber da wars dann romantisch. Zum Essen gabs Schinkenfleckerl (für mich) und Aperol und Prosecco und dann Schnaps. Gottseidank waren die Schinkenfleckerl sehr fett und mit Käse überbacken, so dass ich erstaunlich wenig vom Alkohol gespürt hab. Die Kinder haben herumgetobt und als sie dann eingebrochen (und schlafengegangen) sind, haben wir geredet, lange geredet, über Beziehungen vor allem und vermutlich noch über andere Sachen, jedenfalls wars irgendwann 1.30 Uhr. Mit einer Zusicherung, sich bald wieder zu sehen – im Sommer, vielleicht gar in einem anderen Bundesland – ging man auseinander.
Dann sind wir durch den Votivpark heimgegangen, Hand in Hand, zur Nachtstraßenbahn (oder Ersatz-Ubahn oder whatever) und dann zur Nacht-Ubahn und die Welt war sehr in Ordnung.