Wäre Loreen nicht, wäre Finnland heuer wohl Favorit für den Sieg.
Cha Cha Cha ist ein richtiger Fanliebling und wird von den Nerds gefeiert. Ich weiß einerseits nicht genau warum, kann mich dem andererseits aber auch nicht ganz entziehen, um ehrlich zu sein. Cha Cha Cha ist irgendwie Genre-fluid, am Anfang Techno-Metal, am Ende wandelt es sich zu Eurodance, ich mag eigentlich beide Genres nicht unbedingt, trotzdem kriegt es mich irgendwie. Ich schwanke außerdem sehr, das entweder als etwas für die Dorfdisco zu halten oder aber als intellektullen Geniestreich anzusehen. Vielleicht ist das auch das Erfolgsgeheimnis.
Cesar Sampson sagt in den Songchecks darüber: “Der Songcontest braucht Informationen, die schnell ins Hirn reingehen, Dinge, die man sich schnell merkt. Nicht so langsame Grower, die nach einer Woche zum Lieblingssong reifen, sondern welche die gleich mal einen Eindruck hinterlassen. Ich glaube, das Mission Statement ist gelungen.”
Zur Bühnenshow ist zu sagen, dass ich da schon wieder Parallelen zu einem anderen (fast) ESC Beitrag gefunden habe, nämlich zu Maruv, die mit Siren Song 2019 beinahe für die Ukraine angetreten wären, dann aber von den eigenen Verantwortlichen zurückgezogen wurde, weil sie irgendwann in Russland aufgetreten ist ok, wie auch immer. Maruv war damals bei den ESC Hardlinern sehr gehypt, und hätte vermutlich ziemlich gut abgeschnitten. Jedenfalls erinnert mich Käärijäs Bühnenshow sehr an die Performance von Maruv, vor allem die Interaktion mit seinen Bühnenpartnerinnen (die Bühnenraupe etwa). Ende der Nerd-Durchsage.
Wird das gewinnen? Weiß ich nicht. Wird das in die Top 3 kommen? Ganz sicher.