Ich habe ja einen eher niedrigen Blutdruck und bin deshalb froh, dass ich jede Woche im Falter mindestens einen Artikel finde, über den ich mich aufregen kann.
Diesmal war es das Interview mit Solmaz Khorsand, die ein essayistisches Werk namens “Untertan” geschrieben hat, dass sich mit gesellschaftlichem “Mitläufertum” beschäftigt. Jetzt ist es anscheinend wieder ok, Einspruch gegen Dinge zu erheben die behauptet werden, in den letzten Jahren war ja Diskurs an sich eher nicht so gefragt.
Aber keine Angst, Solmaz Khorsand erklärt uns ohnehin, wann es in Ordnung ist, in der Gruppe mitzulaufen und wann nicht; gutes (bzw. schlechtes) Mitläufertum ist hier sehr ideologisch geprägt. Ich bin immer wieder verblüfft, wie eindeutig schwarz/weiß manche Menschen das Leben zu sehen imstande sind.
Und dann Rebellion auf quasi Zuruf hm. Dieses Konstrukt erscheint mir nicht ganz zu Ende gedacht, um es vorsichtig zu sagen.