Gestern war ich auf der Megalopolis Premiere im Gartenbaukino.
Megalopolis, das ist der neue Film von Francis Ford Coppola, ein Regisseur, bekannt für Werke wie Der Pate 1-3, The Conversation und Apokalpyse Now. Ein Mann auch, der 85 Jahre alt ist, und der diesen Film so sehr drehen wollte, der dafür einen (hoffentlich nicht seinen einzigen) Weinberg verkauft hat. Megalopolis ist auch der Film, den Coppola seiner Frau widmet, die die Premiere in Cannes nicht mehr erlebt hat, sie ist kurz davor gestorben. Der Film ist also so aufgeladen mit Backstory, das man ihn kaum davon isoliert rezipieren kann.
Die Kritiken aus Cannes waren dann, um es vorsichtig zu sagen, polarisierend. Die einen feierten ihn als innovatives Meisterwerk, die anderen bezeichneten ihn als komplettes Disaster. Das Vulture Magazin hat es auf folgenden Punkt gebracht: “Megalopolis Is a Work of Absolute Madness”. Die Reviews in der Filmapp letterboxd sind ganz ähnlich, entweder hat der Film einen oder fünf Sterne, sehr wenig dazwischen. Viele schreiben sogar, sie könnten dem Film im Prinzip jede Wertung geben und alles wäre irgendwie gerechtfertigt.
Nun ja, gestern im Gartenbau war der Andrang nicht allzu massiv. Der zugegeben sehr große Saal war nicht einmal zur Hälfte gefüllt. Das Publikum vornehmlich, würde ich sagen, Arthouse-Freunde, also Menschen, die Erfahrung mit verstörenden Filmen haben. Und dann sitzt man drinnen und Megalopolis beginnt und lange ist alles ganz still, weil es ist Coppola und überhaupt und dann gibt es, so ungefähr in der Mitte, eine dramatische Szene und jemand im Saal fängt an zu lachen und endlich trauen sich dann auch die anderen lachen und naja. Es war eben keine lustige Szene. Ich glaube, das erklärt ganz gut die allumfassende Ratlosigkeit, mit der man letztendlich diesem Film gegenübersteht. Das gilt auch für mich. Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll.
Ich möchte gerne ein Review schreiben, aber ich weiß noch nicht wie. Für heute möchte ich die Kritik von “Josh” auf letterboxd zitieren, die im Moment meine Ansicht dazu am besten repräsentiert: