almis personal blog

Der Partyschreck

Manche werden sich anlässlich Adrians Geburtstag gefragt haben, welche Art von Party wir nun veranstaltet haben. Es war diesmal eine sehr knappe Entscheidung, erst knapp drei Wochen vor dem großen Tag – und nachdem es ihm auf der Feier einer Kindergartenfreundin so gut dort gefallen hat – haben wir das Lollipop im q19 Einkaufszentrum gebucht.

Man kann dort einen Raum mieten und nach Bedarf auch Animation. Ich habe da einen sehr großen Bedarf, denn ich bin auf diesem Gebiet ein absolutes Antitalent. Mit Glück war noch ein Tag im September frei, nämlich der 24., dann hätte es erst wieder Termine ab Mitte Oktober gegeben.

Jedenfalls sag ich dem Mann Ende letzter Woche, ich sei gespannt, wann ich den ersten Paniktraum vor der Party haben würde (nichts ungewöhnliches bei Müttern und völlig normal bei mir) und prompt hatte ich den Traum geich in der drauffolgenden Nacht. Ich träumte nämlich, dass wir plötzlich doch im Kino waren und auch Kinder kamen (zwar andere, als wir eingeladen hatten, aber das wunderte mich nur kurz) und dann während des Films fiel mir siedend heiß ein, wer aller fehlte, und wohl im Partyraum auf uns warten würde…

Tja, man kann nun sagen, alles aus der Luft gegriffen, kein Grund zur Panik, tatsächlich aber hab ich echt kein Talent was Partyplanung angeht. Das fing damit an, dass ich eine Angry Birds Tortenauflage extra anfertigen ließ (danke für den Tipp an meine Freundin L.) und mich dann freute, wie toll diese gelungen sei. Das Foto der Auflage teilte ich auf google plus und einige Tage später saß Adrian mal an meinem Computer, ich verlasse das Zimmer und höre von weitem: “Oh süüüüß” und meinen Mann “Oh-Ohhhh”. Man kann sich denken, was passiert ist. Adrian dann zu mir: “Das ist für meinen Geburtstag, stimmts und das soll ich nicht sehen vorher…?” Ähem.

Dann am Montag erzähle ich L., dass ich dann also morgen direkt vor der Party die Tiefkühltorte kaufen werde und sie: “Die muss aber doch erst auftauen”… Ähem Nummer 2. Und Ähm Nummer 3, dass ich gar keine Tortentransportbox besitze, aber quer durch die Stadt damit fahren musste.

Die Party wurde dann trotzdem noch ein Erfolg. Wieso, weiß ich nicht genau…

Wahlkampfsongs

Die Deutschen habe heute gewählt, wir Ösis haben noch eine Woche Zeit (ob das ein Vorteil oder ein Nachteil ist, sei mal dahin gestellt). Gestern haben wir bei Freunden die Wahlkampfsongs von Christoph und Lollo (die mit den Skispringerliedern) gehört. Am witzigsten finde ich die Songs der Grünen und vom BZÖ.

Anbei das Video der Grünen:

…mit den unsterblichen Zeilen “Wir haben BiomarienkäferInnen mit Migrationshintergrund auf unseren Plakaten” und “”Wir diskutieren ständig, aber einig sind wir uns nie – drum bringen wir nie etwas weiter, das ist Basisdemokratie”

New hood, elf

Gestern habe wir nun erstmals am Biobauernhof eingekauft. Die Verkäuferin hat mich gleich wieder erkrannt und sehr freundlich begrüßt. Es war auch ziemlich viel los (anscheinend kauft auch ein Großteil unseres Wohnhauses dort ein).

Wir haben die letzten Cherrytomaten, einen schönen Kürbis, Karotten und Erdäpfel gekauft.

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 Ich freue mich schon aufs Suppe kochen und auf die mit Karotten veredelte Pastasauce.

New hood, zehn

Am Freitag Nachmittag hat es geregnet und ich hatte drei Kinder bei mir zu Gast. Sie haben wirklich superschön miteinander gespielt, die Brio-Eisenbahn wurde reaktiviert.

Gegen Abend kam dann die Mutter zweier vorbei, um die Kids abzuholen und in der Nähe bei einem Biobauern einzukaufen. Nachdem Adrian natürlich mitwollte, entschloss ich mich, auch mitzugehen und mir das Angebot mal aus der Nähe anzusehen. E. und Adrian holten ihre Räder aus dem Fahrradraum und fetzten natürlich gleich davon. Gottseidank ist die Straße kaum befahren und mehr ein Feldweg. Die Autos dürfen maximal 30 km/h fahren.

Beim Biobauern angekommen war ich überrascht über das reichhaltige Angebot. Es gab Kartoffeln und Paradeiser, Cherrytomaten, diverse Salate, Zuchini, Zwiebel, Karotten, wirklich bildschöne Kürbisse und noch allerlei anderes. Die Mutter von E. erzählte mir, dass sie ihren gesamten Gemüsebedarf beim wöchentlichen Einkauf dort deckt und ich habe mir jetzt vorgenommen, das auch so zu machen. Wenn man schon die Chance hat, ab Hof zu kaufen und der Hof in walking distance zur Wohnung liegt…

Beim zurückgehen schüttete es noch mehr, was die Kinder nicht davon abhielt, noch eine halbe Stunde im Hof herumzufahren. Total durchnässt durften sie dann bei E. noch zwei Thomas-Folgen ansehen und dann musste Adrian sich in eine warme Decke auf die Couch kuscheln. Was wird er und wir alle abgehärtet werden!

New hood, neun

So, ich hoffe, Ihr lieben Leser lauft nicht bald in Scharen davon, weil ich derzeit nur von Floridsdorf blogge. Im Moment steht die neue (und auch noch die alte Wohnung, aber nicht mehr lange!) im Mittelpunkt unseres Interesses und Beschäftigung.

Heute gabs in der neuen Wohnung besondere Action. Unser Aufzug ist steckengeblieben, gottseidank waren keine Kinder drinnen. Die Aufzugfirma wurde zwar gerufen, kam aber nicht. Also kam die Feuerwehr. Und das fanden die Kids des Hauses natürlich hochspannend. Denn sie kamen mit dem riesigen Wagen und zu sechst. Sehr aufregend.

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Ein Kind schilderte den Sachverhalt – der Lift wäre steckengeblieben – und da meinte einer der Feuerwehrleute, sie würden dann gleich mal das Seil durchschneiden, das würde das Problem lösen, ähem. Das ist wohl der Charme der Wiener Berufsfeuerwehr. Aber die Männer waren sehr nett, haben die Kinder bei der Arbeit zusehen lassen und haben dann auch noch zum Abschied gewunken.

Der Lift geht zwar immer noch nicht, aber die Gefangenen wurden befreit.

New hood, sieben

Beginnt mit einer kleinen Erinnerung an old hood. Favoriten (der 10. Bezirk) ist in Wien berühmt-berüchtigt.

Im Falter von dieser Woche sagt der Kurier-Sportjournalist Wolfgang Winheim was eine guten Zeitungsmacher ausmacht, er kennt sich überall aus:

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Im zehnten Bezirk bin ich öfters in Wirtshäusern gesessen und nun gilt es den 21. Bezirk zu erforschen. Auf Twitter wird er Gelnägel-Hochburg genannt. Floridsdorf ist also auch keiner der elitären, bürgerlichen Bezirke Wiens, und darüber bin ich froh. Ich möchte nicht unbedingt mit Hermes Tuch zum Billa gehen oder mit Bourbourjacke am Spielplatz stehen. Ich besitze beides auch gar nicht.

Dennoch ist die Stimmung hier eine andere. Es ist hier dörflicher, die Menschen grüßen mich teilweise auf der Straße, ohne mich zu kennen, gerade hier in unserem Grätzel ist alles auf Freizeitkultur ausgelegt, es gibt eine Menge Tennisplätze, einen Fußballplatz, viele Lokale am Strand der oberen alten Donau, Wasserparks und Bademöglichkeiten, Schwäne, Segelboote, Radfahrer. Das Tempo ist gemächlicher, Autos fahren seltener. Es gibt verkehrsberuhigte Zonen. Felder und viel Grün.

Und letztens ruft mich der Mann aus dem Auto an und sagt, was wohl endgültig der Beweis ist, dass wir am Land leben? Er fährt gerade hinter einem Traktor her.