almis personal blog

Spotify Jahrescharts 2025

Heute wars endlich soweit. Auch wenn ich sonst so big brother überwachungsmäßige Dinge nicht mag, eine Ausnahme bilden die Spotify Jahrescharts, die mir sagen, was ich in den vergangenen zwölf Monaten so gehört habe. Wobei richtig überraschend ist es eh nie und so wundert sich auch wirklich niemand, dass meine Top 5 des Jahres 2025 allesamt ESC Songs sind, harhar.

Und zwar diese:

Oder auch: Österreich (Platz 1), Italien (Platz 5), Schweden (Platz 4), Portugal (Platz 21) und Deutschland (Platz 15). Wobei eines doch halbwegs erstaunlich ist, nämlich, dass Bara Badu Bastu so weit oben ist, dafür, dass ich es ja anfangs so darüber gemeckert habe und erst auf den Geschmack gekommen bin, als der Songcontest schon vorbei war. Die Zeilen Yksi, kaksi, kolme, sauna haben mich dann doch überzeugt.

Außerdem habe ich drüber nachgedacht, wieso auch in meinen Top 100 ESC und San Remo Songs massiv überrepräsentiert sind. Ich denke es liegt daran, dass mich Musik an sich irgendwie sehr verletzlich machen kann, dass ich so viel damit assoziiere und mir das auf Stimmung schlägt, dass es eher heikel ist, das öfter zu hören oder im normalen Alltag, wo man doch funktionieren muss. Ich fühle eh schon so viel zu viel. ESC Songs dagegen erinnern mich hingegegen oft eben nur an den ESC und irgendwelche Statistiken und Trivia harhar, und daher sind diese “unbelastet”.

Mein Lieblingspodcast übrigens, auch ur offensichtlich:

Ich höre ihn immer zum Einschlafen und das mache ich dann auch irgendwann (einschlafen) und so läuft der Podcast auch manchmal, nicht mehr wirklich wach bin weiter, deshalb diese Minutenanzahl. Aber ich finde ihn super und höre jede Folge, wie soll ich sagen, öfters.

Addendum, weil ich jetzt schon mehrfach gefragt wurde, mein musikalisches Alter auf Spotify ist 59. Harhar

Train Dreams

Train Dreams heißt der neue Film von Regisseur Clint Bentley, von dessen Häftlinge-spielen-Theater Film Sing Sing ich schon vor einigen Monaten ein bisschen unterwältigt war.

In Train Dreams geht es, nach einer wahren Begebenheit, um das Leben von Robert Grainier (Joel Edgerton) ab dem Jahr 1917. Grainier, der als Holzfäller beim Eisenbahnbau in den USA tätig ist und mit seiner Frau Gladys (Felicity Jones) und der Babytochter in einer bescheidenen Hütte lebt. Obwohl die Arbeit hart ist und die Zeiten schwierig, ist Robert glücklich mit seiner Familie, doch die Dinge verändern sich…

ACHTUNG GRÖBERE SPOILER

Als ich gelesen habe, dass es hier um einen Tagelöhner und sein Leben geht, dass sich durch weite Teile des 20. Jahrhunderts erstreckt dachte ich mir schon, dass das jetzt nicht unbedingt der Film sein wird, auf den ich sehnsüchtig gewartet habe. Ich las aber doch viel Positives darüber auf X und anderen Plattformen und da auch dieser Film Oscar-verdächtig ist, habe ich ihn mir also auf Netflix angesehen.

Ich habe das Wort “dröge” fast ausschließlich in meinem passiven Wortschatz, verwende es aber hin und wieder gerne in Bezug auf Filme. So auch hier, harhar. Es tut mir leid, aber was war das, außer ein ziemlich offensichtlicher “Oscar-Bait” Film von oben genanntem Regisseur. Ja, die Bäume sind hoch, der Himmel ist blau und die Eisenbahnschienen lang im Staat Idaho. Das Leben ist außerdem hart und die Menschen sind schlecht oder wahre Engel. Zwischentöne? Fehlanzeige. Das Schicksal, im übrigen, ist unerbittlich. Das Schicksal wird grausam zuschlagen und es werden Personen kommen, die dazu banale philosophische Sprüche parat haben, die keinen Millimeter tiefer gehen, als dass sie auch auf irgendwelchen Kalendern abgedruckt werden könnten.

Und damit das Schicksal besonders grausam erscheint, muss das Leben der Familie Grainer natürlich vorher extrem makellos, ja ich sag wie es ist, kitschig dargestellt werden. Diese einzigartige Liebe, dieses wunderbare Kind, inmitten reiner, wenn auch arachischer Natur. Der rechtschaffene Mann, die gütige Frau. Oida. Ich habe wirklich nichts gegen glückliche Paare und heile Familien, aber man kann es echt übertreiben. Hier fehlt eindeutig Jennifer Lawrence (aus Die my Love) die schreiend die Tapeten von den Wänden kratzt, harhar.

Das tatsächlich erstaunliche und auch irgendwie bedauerliche an dem Film ist aber, dass er sich so sehr darum bemüht, etwas im Zuschauer auszulösen, dass ihm genau das kaum gelingt. Zumindest hat es bei mir gar nicht funktioniert. Und er hat mir auch nicht, so wie unlängst History of Sound, ein Film, der ziemlich genau dieselbe Zeitspanne wie Train Dreams abdeckt, ebenfalls eine tragische Geschichte erzählt und auch recht altmodisch erzählt ist, irgendeine weitergehende Erkenntnis geliefert. Mehr kann ich dazu nicht sagen, sorry harhar.

Ausfahrt

Gestern habe ich die erste Ausfahrt mit dem Kind gemacht, sorry für den laufenden Autocontent, harhar. Gleich über die Tangente in den Garten.

Ich komme jetzt dazu, random süße Hunde auf Rückbänken zu fotografieren, die das Kind beim Fahren nebenbei auch noch entdeckt.

Wie niedlich! hihi

Natürlich habe ich zwei, drei (oder Jugendsprech sechs, sieben/ six, seven, aber so viele waren es wirklich nicht) Dinge angesprochen und das Kind so, ja das hat ihm schon sein Fahrlehrer gesagt, dass die Eltern immer dreinreden, vor allem die Mütter. Harhar, da besitzt einer Lebenserfahrung.

Es war natürlich eh nicht notwendig, er fährt wirklich gut, erstaunlich routiniert schon. Wir waren dann mit der Oma in der Pizzeria und im Garten Weihnachtskekse jausnen. Dann wieder zurück über die Autobahn und das Formel 1 Rennen geschaut, was aus unserer Sicht überraschend positiv verlaufen ist.

Also Fazit: Nach einem sehr schönen Traum einen guten Tag erlebt, an dem ich ganz auf die Sonntagsmelancholie vergessen habe beziehungsweise gar nicht dazu gekommen bin. Der Montag war dafür nicht so super – habe mich unter anderem mit heißem Nudelwasser verbrannt und bin erst nach Stunden wieder in der Lage schmerzfrei zu tippen- aber man kann nicht alles haben, nicht? Harhar.

Sonntagstraum

Heute Nacht habe ich etwas so Schönes geträumt, praktisch das Einzige, was ich mir in meinem Leben wirklich wünschen würde, ansonsten ist alles gut. Aber es ist gleichzeitig so dermaßen unrealistisch, dass ich beim Aufwachen nicht einmal wirklich enttäuscht war, dass es nicht “echt” war. In “echt” wird das niemals passieren. Ich weiß das und es ist auch okay.

Am Ende des Traumes ist etwas geschehen, sodass ich im Grunde gar nicht mehr die Traumdeutung googeln musste. Ich schwebte mit einem rosa (!) Luftballon durch irgendein Gebäude und letztendlich platzte der Ballon. Ich mein, wie offensichtlich kann es sein, ein rosaroter Luftballon platzt, was will mir das nur sagen? harhar. Ich habe dann übrigens noch versucht, einen neuen Ballon zu bekommen, aber vergeblich.

Ich hatte in der Früh trotzdem ein glückliches und geborgenes Gefühl, weil es sich eben für ein paar Minuten real angefühlt hat. Und ich habe sogar vor Freude im Traum geweint, nicht nur, weil eben das eingetreten ist, sondern weil ich noch jemand anderen deswegen wiedergesehen habe – weniger kryptisch geht es hier leider nicht. Manchmal macht einen so etwas aber nicht traurig, sondern gibt einem irgendwie Kraft. Und so wars heute.

Unterschiede

Ich nach 25 Jahren Führerschein: Lese den Wetterbericht, schaue die Strecke auf Maps an. Betrachte die Fotos der Parkplatzsituation vor Ort. Checke die Verkehrsnachrichten. Bin nervös. Überlege, wann ich am besten aus der Garage fahren, respektive wann die wenigsten Leute dort zu erwarten sind. Überlege, ob ich nicht doch lieber die Öffis nehme. Und dann alles nochmal von vorne.

Kind am Tag 1 nach der Führerscheinprüfung und im Begriff mit seinem Freund auf ein Konzert zu fahren.

Ich: Hast du dich informiert wie du da hinkommst und wo man da genau parken kann?

Kind: Das seh ich dann schon. Bye.

Was frag ich überhaupt? Harhar.

Frühstück Ströck Feierabend

Neues aus der Rubrik Frühstücken in Wien. Heute waren L. und ich im Ströck Feierabend und zwar in der Filiale in der Burggasse, nur ein paar Schritte von unserem letzten Frühstückslokal entfernt. Am Foto sieht man auch, dass die Weihnachtszeit vor der Tür steht.

Ströck Feierabend, Filiale in der Burggasse

Das Feierabend zeichnet sich durch eine bunte Frühstücksauswahl mit diversen Klassikern der süßen und pikanten Frühstücksküche aus. Großer Pluspunkt: es war wirklich sehr schön warm im Lokal. L. und ich sind Kummer und zugige Locations gewöhnt, harhar. Die Speisekarten sind übrigens auch sehr farbenfroh:

Sehr hübsch alles!

L. hat sich diesmal für das Porridge mit Früchten entschieden (und ein weiches Ei), ich auch mal wieder für Ei und zwar in Form einer Eierspeise in einem Croissant. Flaumig und leicht. Die Cappuccini haben es leider nicht mehr aufs Foto geschafft.

Wir haben übers Autofahren von Jungerwachsenen gesprochen (#ausgründen) und ich merke, ich mach mir echt viel zu viel Gedanken und entwickle mich noch auf den letzten Metern zur Glucke und alles nur wegen meiner eigenen Auto-Ambivalenz, das muss aufhören, harhar. Und auch über die friedliche Vorweihnachtszeit, wo wir permanent nur in der Komfortzone sind und alles ur easy läuft harhar not. Überhaupt haben wir “viel zu viel” geredet und waren ewig dort und gut wars!

Erste Male

Das Kind ist Führerscheinbesitzer. Hurra! Hurra?

Ich fühle mich zurückversetzt zur Kindergarteneingewöhnung, als ich irgendwann an Tag 3 oder 4 schweißgebadet neben der Eingangstür gestanden bin, nachdem mein weinendes Kind fortgetragen wurde und ich gehen sollte. Ja, irgendwann passiert das. Nach drei Jahren quasi nonstop zusammensein war das sehr flashig. Man (bzw. ich) hatte ein bisschen verlernt, wie das ist, wieder ein einzelner Mensch zu sein. Die Pädagogin erzählte mir später, das Kind hätte in meiner Abwesenheit gefragt, wo denn jetzt eigentlich der Renault sei, harhar. Super thematische Klammer auch.

Oder wie er das erste Mal alleine in die Schule gegangen ist. Oder mit den Nachbarskindern zum Spielplatz. Der Vater von K. läutete damals bei mir an und fragte nach, ob sie ganz alleine dort wären und ich so, na L. (ein Kind, das gefühlt immer kurz davor stand, out of the blue in die alte Donau zu fallen oder ohne Schauen auf die Straße zu laufen) ist auch dabei. Und der Vater dann so: Na ok, wenn L. dabei ist, dann ist ja alles gut. Harhar.

Oder wie er das erste Mal alleine bei der Oma geschlafen hat, mit der U-Bahn gefahren und weggeflogen ist.

Und jetzt also Auto fahren. Oder wie mein erwachsenes Kind es ausdrückt: Jetzt chill einmal! Ich tue mein Bestes.

Die my Love

Weiter geht es mit der Oscar-Vorbereitung, denn den folgenden Film habe ich in erster Linie wegen der zu erwartenden Nominierung von Jennifer Lawrence als “Beste Hauptdarstellerin” angeschaut. Die Inhaltsangabe, der Trailer, sowie auch der männliche Darsteller (harhar sorry) hätten mich sonst eher vom Anschauen abgehalten, harhar.

Die my Love ist ein Film der für Verstörungskino bekannten Regisseurin Lynne Ramsay und es geht dabei um Grace (Lawrence), die mit ihrem Freund Jackson (Robert Pattinson) in ein baufälliges Haus mitten im nirgendwo von Montana zieht. Sie ist eigentlich Schriftstellerin, wird aber schnell schwanger und ist nach der Geburt tagelang alleine mit ihrem kleinen Sohn, während ihr Mann im Außendienst arbeitet. Ihre psychische Labilität wird durch die äußeren Umstände noch verschärft, was folgt ist der Befund eines Niedergangs mit Ansage…

ACHTUNG SPOILER MÖGLICH

Zunächst: Es gibt ein paar Dinge, die mir an diesem Film gefallen haben. In erster Linie die Bilder, die die Kamera vom Himmel über Montana einfängt, vom Wald, der Natur. Stimmungen zu erzeugen, auch wenn diese Stimmungen beklemmend und angsteinflößend sind, das hat für mich gut funktioniert. In zweiter Linie funktioniert dieser Film wegen Lawrence, die Die my Love als Referenzwerk dafür verwenden könnte, dass sie den absoluten Wahnsinn sehr überzeugend verkörpern kann. In diesem Film schreit, kratzt und faucht sie, sie kämpft, lacht hysterisch, kriecht über den Boden, hantiert mit Messern und Gewehren, fällt durch eine Glastür, jammert, weint, ist ungeniert nackt, kratzt die Tapeten von den Wänden, streckt die Zunge heraus und macht auch sonst noch einige Dinge, die einen ziemlich befremdlichen Eindruck hinterlassen.

Es gelingt durch die Leistung von Lawrence eine Psychose in der Weise darzustellen, dass man sich fühlt wie nach einer durchzechten Nacht. Man hat als Zuseher das Gefühl, verkatert zu sein, starke Kopfschmerzen und gleichzeitig Sodbrennen zu haben, sich unerklärlich erschöpft und hoffnungslos, sowie generell vollkommen deprimiert zu fühlen. Ich erkenne an, dass dieser Film es geschafft hat, diese Symptome bei mir zu erzeugen, aber angenehm finde ich das jetzt nicht unbedingt.

Inhaltlich ist Die my Love ziemlich leer. Hier wird kaum gezeigt, wieso Grace an dem Punkt steht, an dem sie ist. Viele Dinge kann man sich nur zusammenreimen, etwa ihre Unfähigkeit weiter zu schreiben, sobald sie in das Haus gezogen ist. Es gibt ein paar Hinweise auf ihr Aufwachsen und ihre Kindheit. Aber generell sieht man über weite Strecken Lawrence einfach nur beim “Ausagieren” zu. Irgendeinen Grund zur Hoffnung oder ein “Silver Lining” (der Titel des Filmes für den Lawrence tatsächlich bereits einen Oscar erhalten hat, auch dort spielte sie eine psychisch kranke junge Frau) ist weit und breit nicht zu erkennen. Und wer hier schon länger liest weiß: das mag ich an Filmen gar nicht. Aber ich muss ja nicht mit allem einverstanden sein, harhar.

Arbeitsplatz

Heute kann ich hier nicht mehr präsentieren als meinen Arbeitsplatz für (heute) zehn Stunden harhar.

Übergroßer Monitor für altersbedingte Sehschwäche, meine Pinnwand voll Kinderzeichnungen, Cartoons, Arbeitsstichworten, Postkarten und Kinocontent.

Arbeiten mit meinem Transkriptionsprogramm, den Text musste ich natürlich aus Datenschutzgründen verfremden

Neben dem Keyboard: Ken Knoblo aus der Billa Vitaminstars Serie (aber das Stofftier wechselt täglich harhar), ein Zitat mit meiner Meinung zu Mathematik und viele Glückschweinderln.

So macht Arbeiten Spaß! (wirklich)

Erster Schnee

Der erste Schnee des Winters, irgendwie banal, aber doch für alle auch immer ein Erlebnis, wenn man in die Whatsapp Stories, auf Facebook oder in den Instagram Feed schaut. Es gibt offenbar das Bedürfnis, den anderen mitzuteilen was sie ohnehin schon wissen, nämlich, dass draußen Schnee liegt.

Ich habe heute den Schnee sehr früh gesehen, es war noch dunkel. Dann habe ich Kaffee getrunken, Toast mit Marmelade und ein weiches Ei gegessen und das Formel 1 Rennen verfolgt.

Gegen Mittag sah es dann so aus:

Der ideale Chilli-Erntezeitpunkt wurde möglicherweise versäumt

An solchen Tage vermisse ich es, aus dem Fenster zu sehen und jemandem zu sagen: Schau mal, es hat geschneit. Auch wenns nicht weltbewegend ist, wenns nicht überraschend kommt, weil es einfach nur ein ganz normales Winterphänomen ist. Trotzdem denkt man immer darüber nach, wie war es früher, als es geschneit hat. Was für ein Leben habe ich da geführt, wie habe ich mich gefühlt.

Chilis by night

Aber ich kann das transformieren. Ich kann dieses Gefühl nehmen und etwas damit machen. Und es hat immer mit Schreiben zu tun, meinem “Zufluchtsort”, dort wo ich Ruhe und Zufriedenheit finde. Und gute Gedanken an jemand.