almis personal blog

Biffy again

Derzeit geht das Frequency Festival in St. Pölten über die Bühne – leider bei bescheidenem Wetter. Dafür mit Biffy Clyro, die erstaunlicherweise aber keineswegs Headliner sind.

Versteh ich nicht. Ok, ich kenne sie auch erst seit vorigem Sommer, als der Mann sie vom Nova Rock Festival “mitgebracht” hat, aber in diesem einen Jahr haben sie sich zu meiner absoluten Lieblingsband entwickelt. Wobei ich immer noch nicht genau weiß, wie sie sich aussprechen – der Mann sagt “Slei-ro” und ich sage “Klei-ro”, vermutlich hat er recht.

Ihre Platte vom letzten Jahr, Opposites, ist in seiner Gesamtheit genial, hier der Trailer dazu:

Die Single Opposite ist das schönste traurige Lied der jüngeren Musikvergangenheit. Dieses Jahr brachten sie ein weiteres Album, die B-Seiten Singles, unter dem Titel Similarities heraus und obwohl es “nur” die Songs aus dem Hintergrund sind, würden sich sehr viele Bands alle zehn Finger abschlecken, wenn sie so ein A-Seiten Album zu bieten hätten.

Ich hoffe (und das, obwohl ich nicht so der Konzertgeher bin), dass ich es einmal auf ein Biffy Konzert schaffen werde.

Pyramidenkogel

Bei unserem Kärnten Aufenthalt haben wir auch den Aussichtsturm Pyramidenkogel “erklommen”.

Na ja, zuerst hat uns das Navi fehlgeleitet, wir landetete in einer Art Sackgasse, wo uns ein Schild freundlich ansprach, ungefähr so: “Liebe Navi Fahrer, hier seid ihr falsch.” Ok, danke für den Hinweis, super wäre noch ein detaillierter Plan der tatsächlichen Strecke gewesen, aber wir haben dann auch so hingefunden.

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Auf den Aussichtsturm fährt ein Lift und auch wieder runter. Oder, wenn man über 1,30m groß ist, dann kann man stattdessen auch herunter rutschen. Für mich gilt da ja immer: Thanks, but no thanks, aber aus unserer Gruppe waren einige wagemutig. Adrian wäre ja auch so gerne gerutscht und fand es sehr unfair, dass er zu klein dafür war (“Ich bin nicht klein!”).

Und mit mir kann er noch nicht mal die Stufen runtergehen (Exit-Option 3), weil mir das auch irgendwie zu schwummrig ist, aber die gute Nachricht ist, dass man mit einem erstandenden Ticket auch öfter rauf- und runterfahren kann und so ist Mr. Almi mit ihm dann nochmal rauf und zu Fuß wieder runter. Die Aussicht von oben ist wirklich beeindruckend:

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Man sieht bis zum Obir in meinem Lieblingstal, dem Rosental.

Im Hotel am Woerthersee

Es war sehr schön, dass wir wieder mal ein Freunde-Wochenende verbracht haben, gerade im Jahr 2014, das nur so vorbeifliegt, wir irgendwie unter chronischem Zeitmangel leiden und vieles zu kurz kommt.

Am Samstag Nachmittag haben wir uns gefragt, wann wir am Sonntag aus dem Hotel auschecken müssen und mir fiel ein: “You can checkout everytime you want, but you can never leave”.

Was zur Folge hatte, dass wir uns lange über Hotel California unterhielten. Geht es da um Menschen im Drogenrausch, eine Hippie Sekte oder eine psychiatrische Klinik? Letzteres gefiel uns am besten.

Dann lasen wir, dass das Gitarrensolo das beste Gitarrensolo überhaupt, laut Fachmagazin Dings, sein soll. Worauf wir uns den Song dann auch anhören mussten.

Das war lustig und allein für ein solche Gespräche und Überlegungen hat sich das Wochenende schon ausgezahlt.

On the road

Wir haben nochmal Urlaub und dieses Jahr wollen wir einen Teil davon in Wien verbringen. Einerseits weil im Garten und Wohnung noch einiges zu erledigen ist, andererseits weil wir unterm Jahr eh immer zuwenig Zeit für Unternehmungen hier bleibt.

Ein paar Tage sind wir aber doch weggefahren. Zuerst zu einem Freundewochenende an den Wörthersee und jetzt ein paar Tage zu den Schwiegereltern nach Südtirol.

Am vergangenen Donnerstagabend habe ich aufgeatmet. Alles eingepackt, Projekt abgeschlossen, Kind aus dem Hof zum Schlafen in die Wohnung gelockt, nun gleich gemuetlich in die Badewanne… da läutet das Handy und der Mann sagt, der Passat hat ein Problem. Die Wasserpumpe ist kaputt. Orrrrr

Koffer wieder komplett aus und umpacken, spätnachts alles in den Skoda verladen (geht sich sogar aus) und sich darauf einstellen zuerst zu viert nach Kärnten und dann zu dritt nach Südtirol zu fahren.

Am Freitag Vormittag dann Anruf des Mannes, wir bekommen ein Ersatzauto und zwar einen BMW. Muss kurz an den Song “It’s hard out there for a pimp” denken. Doch dann find ich es gut.

Midlife Crisis, vier

So nach den Converse (ich habe mittlerweile zwei Paar) hab ich mir jetzt auch noch jene Schuhe zugelegt, die ich als 17 Jährige bevorzugt im Sommer getragen habe. Im Wienerischen Volksmund nennen sie sich “China-Patscherl”.

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Extrem bequem zu tragen immer noch sehr günstig – 11 Euro.

Wie man seinen Garten verwüstet, zwei

Wir haben uns das mit dem Pool eingraben so gedacht: da kommt der Bagger, hebt das Loch aus, dann wird der Pool montiert, dann schütten wir ihn mit dem bisschen Erde aus und nach drei Tagen ist alles fertig.

Hahahaha. Ok, das mit der Erde hätte uns klar sein müssen. Schließlich ist um den Pool ein Spalt, der 1,30m tief und 50 cm breit ist und der zum Teil betoniert und zum Teil mit Erde zugeschüttet werden muss. Nach einem heißen Nachmittag betonieren (der Mann) und er Erde schaufeln (ich) hatte ich rasende Kopfschmerzen und es sah nicht so aus, als ob der Erdhaufen zu beiden Seiten des Pools wesentlich kleiner geworden wäre. Das Prozedere wurde nun an vielen verschiedenen Nachmittagen durchgeführt. Oft haben sich auch meine Kopfschmerzen wiederholt. Boah, ist das anstrengend. Der Vorteil ist, man erspart sich definitiv das Fitnesscenter.

Nun ja, jedenfalls glaub ich, dass uns dieses Wochenende der Durchbruch geglückt. Wir haben diesmal schon am Freitag Nachmittag zu arbeiten begonnen und sind am Samstag zu Mittag in den Baumarkt gefahren, um Beton zu besorgen, um die Leiter befestigen. Im Auto ist ein Betonsack aufgeplatzt (yeah) und es war wieder eine ziemliche Schlepperei, aber dann klappte das Betonieren ganz gut und dann plötzlich schien es – endlich – als wären die Erdberge nun doch recht klein. Ich bewundere wirklich jeden, der sich ein Haus baut. Ich würde komplett die Nerven wegschmeißen.

Heute dann waren Freunde mit Sohn auf Besuch und wir hatten uns schon geschämt, sie überhaupt zu empfangen, weil es eben so wild ausschaut, aber sie fanden den Pool toll und die Kinder haben dann eine Stunde mit Wasser herum gepritschelt und der Erde gegatscht. Und ja, das hat uns wieder Auftrieb gegeben, dass wir doch grundsätzlich auf dem richtigen Weg sind. Außerdem war ich selbst endlich mal länger als fünf Minuten im Wasser und es war sauangenehm.

Nächstes Wochenende soll die Erde und der letzte Rest Beton verarbeitet werden. Danach fahren wir nochmal weg und danach sollte dann der Rasen erneuert werden. Und dann, dann ist es wohl fertig.

Smashing music

Bei den Smashing Pumpkins ist es so: der Mann mag sie gern und ich kann mich irgendwie nicht so richtig entscheiden, ob ich Billy Corgans Stimme leiden kann oder ihm einen Besuch beim HNO empfehlen soll.

Letztendlich hat die Band aber einige wirklich gute Songs geschrieben, wie Disarm (sollten sie selber wohl ab und zu hören, gab ja einige Querelen innerhalb der Band, disarm you with a smile!), Tonight, Tonight, 1979 oder Eye (Lost Highway Soundtrack).

Jetzt (also genaugenommen schon 2012) haben sie das Album Oceania herausgebracht, und der Song One Diamond, one heart hat es mir angetan. Es ist definitiv ein Song, den ich wegen und nicht trotz seines Gesangs mag. Irgendwie klingt Corgans Stimme da (oder jetzt allgemein) sanfter und angenehmer.

Auch die Lyrics sprechen mich an. Man kann dabei sehr gut nachdenken. Über Liebe und was sie bedeutet. Über das, was man sich gegenseitig sein kann und was auch nicht. Über freiheit. Beautifully spoken.

Caorle, fünf

Was war noch los in Caorle?

Nun ja, die Eltern haben sich ein bisschen zum Affen gemacht, beim allabendlichen gemeinschaftlichen Kinder- und Erwachsenentanz, choreografiert vom Animateur. Irgendwie wollte da fast niemand mitmachen. Ich ja schon, denn mit Tanz und Choreographie habe ich Erfahrung und mache das auch gerne. Entgegen meines sonstigen eher introvertierten Charakerts, macht es mir beim Tanzen nichts aus, beobachtet zu werden. Und das wurden wir, unter anderem vom Servierpersonal. Es war sehr lustig. Mr. Almi hat sich auch mal breitschlagen lassen.

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Ein anderes mal waren wir ähm… wie nennt man das? Tret”auto”, Tandemrad, das wie ein Auto aussieht, Tandemtretdings gefahren. Anscheinend machen das die meisten Menschen als Kinder bei ihren Meerurlauben, allerdings bin ich als Kind nie ans Meer gefahren, daher wars mit 38 Jahren nun mein erstes Mal. Gefiel mir gut, vor allem, da wir durch unseren ruhigen Ort gefahren sind und nicht irgendwo im Stadtzentrum und außerdem hatte das “Rad” Elektroantrieb. Adrian liebte es. Können wir sowas auch für daheim kaufen? Äh, nein.

Einmal hab ich Vormittags auch bei der Aerobic am Pool mitgemacht. In der Hoffnung, das ausgiebige und sehr leckere Hotelfrühstück damit runter zu trainieren. Ist glaub ich nicht ganz gelungen, bei täglich vier Croissants mit Marmelade, Eierspeise, Müsli, diverse Säfte und Kaffee…immerhin hab ich dem Nutella widerstanden. Und ins Schwitzen bin ich doch gekommen. Und nachher gabs noch eine Ghettofaust vom Animateur.

Caorle, vier

Wettermäßig wars optimal in Caorle. Zwar warm genug zum schwimmen gehen, aber nicht so drückend heiß, dass man sich nicht mehr bewegen konnte.

Nur einen Tag, den Mittwoch, hat es fast durchgehend geregnet. Was also tun? Zuerst hatten wir den Plan, das Sea Life Aquarium in Jesolo zu besuchen. Aber die Italiener wieder. Wer denkt sich Öffnungszeiten von 10-13 Uhr und dann wieder von 16-22 Uhr aus? Genau den Nachmittag will man mit seinem nimmermüden Kind doch füllen.

Wir fuhren also nach Punta Sabbioni, um dort mit der Fähre nach Venedig zu übersetzen. Auf dem Weg dahin nieselte es, in Punta Sabbioni angekommen, erwartete uns Sturm, Gewitter und peitschender Starkregen. Hm… wir wagten es – eingedenk der Alternative unausgelastetes Kind im Hotelzimmer – trotzdem. Nach Venedig ist es eine halbstündige Fahrt mit dem Schiff, vielleicht wäre es drüben ja besser. In Venedig schüttete es wie mit Schaffeln. Wir trugen kurze Hosen bzw. Rock und Halbschuhe, dazu obenrum Weste und Regenjacke. Das war ok, denn es war nicht kalt.

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Zu Venedig ist zu sagen: ich liebe diese Stadt. Im Winter. Bei plus 6, 7 Grad. Bei Schneegestöber und Nebel. Wenn man fast alleine den Markusplatz queren kann, wenn bei den Bootshaltestellen nur eine Handvoll Leute warten. Wenn viele Hotels und Lokale geschlossen haben. Wenn die Menschen von hier quasi unter sich sind. Im Sommer mag ich Venedig nicht so gerne. Zunächst mal wegen der Massen an Touristen. Wegen der Schwüle und der oftmals stinkenden Kanäle. Wegen der an den Hotspots sichtbaren “Abzocke”.

Das melancholische Venedig kann man wenn, dann nur in den Monaten November bis Anfang Februar entdecken. Silvester in Venedig ist klein und intim. Nach Mitternacht wirft man dort seine Sektgläser zu Boden. Auch das haben wir mal erlebt. Es war vielleicht das schönste Silvester, sehr ruhig wars schon wieder um eins, als wir uns ins Hotelbett kuschelten. Am 1. Jänner ist übrigens die Friedhofsinsel San Michele geschlossen. Das sagt einem aber keiner, wenn das Boot dort anlegt. Dann steigt man aus, das Boot fährt weg und man sieht, dass man nicht weiterkommt und wartet auf einem kleinen Grünstreifen vor Friedhofseingang auf das nächste Boot, das einen zurückbringt, 40 Minuten später. Harhar.

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Bei unserem jetzigen Ausflug waren wir in einem Restaurant bei der Anlagestelle San Zaccaria essen und das Lokal wird froh sein, dass ich mich an seinen Namen nicht mehr erinnern kann. Das Essen war in Ordnung, aber dem Kellner merkte man an, dass er sich um Gäste keine Sorgen zu machen braucht. Dass er eine Schülergruppe maßregeln kann, weil sie sich je zu zweit ein Getränk bestellen, was nicht verwundert, kostet ein Glas Limonade doch 7 Euro. Das halbe Lokal ist am Spätnachmittag leer, sie nehmen also niemandem den Sitzplatz weg, aber er ist trotzdem (und prinzipiell) dagegen. Und am WC – das ein Loch im Boden ohne ein Futzelchen Toilettenpapier ist – wird man quasi um eine Spende von einem Euro gebeten. Auch das ist symptomatisch für das sommerliche Venedig.

Ich komme im Winter wieder.

Caorle, drei

Anschließend an das letzte Posting: ja, das Preisniveau war wirklich niedrig, Abendessen für drei Personen meistens nur um die 20 Euro, Espressi für die Eltern um einen Euro, Fußballshirt für Adrian 9 Euro, Postkarten 60 Cent, Hallo?

Abends waren wir einmal in Zentrum von Caorle (es war hübsch, aber sehr voll), dann immer beim Porto Santa Margharita, der näher an Lido Altanea lag essen und bummeln. Ich persönlich kann mich ja locker über Wochen von Nudeln ernähren, Pizza brauche ich dafür nicht so häufig. Habe daher das Pasta-Angebot ausgetestet, einmal gabs auch leckere Calamari.

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Den Tintenfisch gabs übrigens zum Spiel Italien gegen Uruguay und ja, wir sollten wohl keinem Public Viewing in Italien mehr beiwohnen, denn jedesmal verlieren dann die Azzurri, zum letzten Mal den Euromeistertitel übrigens an Spanien. Sehr aufgebracht waren die Einheimischen aber weder damals noch diesmal. In der ersten Halbzeit wurde noch ein bisschen gemurrt, in der zweiten überwog den anscheinend die Resignation (“Rosso….”)

Als Adrian dann am nächsten Tag zum Frühstück sein Pirlo- Shirt (Nummer 21) trug, meinte der Kellner nur etwas bitter: “Du Pirlo fahr heim”.