Ja, das war eines der größten Rätsel der Musikgeschichte, was er denn genau meinte, im Text zu seinem größten Hit: I would do anything for love, but I won’t do that. Ok und was genau?
Damals 1993, als dieser Song veröffentlicht wurde, war gerade die große Zeit von MTV, man konnte rund um die Uhr Musikvideos schauen, was ich auch tat, wenn ich nicht gerade Mathematik lernte, weil es war leider auch die große Zeit meiner Mathematik Nachprüfung. Jedenfalls fragte sich der MTV Moderator, ich glaub, es war Hugo de Campos, was es denn wäre, was Meat Loaf nie machen würde: “Lose some weight, use a deodorant, stop driving the motorcycle in the house…?” Das fand ich ziemlich genial.
Aber jetzt 2022 wissen wir es leider immer noch nicht und Meat Loaf nimmt dieses Geheimnis mit ins Grab.
Der kanadische Musikjournalist Eric Alper hat wieder eine interessante Frage gestellt und zwar:
Hier geht es also nicht um die Opening Lyrics, sondern um die Musik selbst. Als erstes fällt mir da sofort Map of Problematique von Muse ein. Dieses gut 50 Sekunden lange Intro, ist quasi sowas wie ein Song im Song. Speziell der Anfang erinnert mich sehr an Depeche Mode. Wenn Matt Bellamy dann zu singen anfängt, ist das zwar gut, aber besser als das Intro kann der Song eigentlich nicht mehr werden.
Ganz toll find ich auch das – eher kurze – Intro von All Along the Watchtower von Jimi Hendrix. Im Gymnasium habe ich mal ein Referat über Hendrix gehalten, bei dem mich die Hälfte der Klasse verständnislos angeschaut hat, die andere Hälfte total begeistert drüber war und natürlich wesentlich bessere Hendrix-Kenner als ich, die dann mit mir Fachgespräche führen wollten, zu denen ich nicht wirklich imstande war. Ich hatte halt damals einen Gitarristen als Freund.
Das Intro zu Something happened on the way to heaven ist tatsächlich das beste an diesem Phil Collins Song, so richtig episch, man denkt, nun kommt wohl großartiges auf einen zu, aber dann wirds doch eher eine Standard-Radio Nummer, von denen Collins schon bessere geschrieben hat, meiner Ansicht nach. Im Gegensatz zu Papa don’t preach von Madonna. Das Intro dazu ist sehr gut, aber der ganze Song mit seiner “Ungeplante Schwangerschaft, aber ich steh dazu”-Attitüde ist ein Kult Klassiker, der in der Popkultur tatsächlich oft zitiert wurde, beispielsweise in der Serie Friends, als Rachel Phoebe bittet, dabei zu sein, wenn sie ihrem Vater sagt, dass sie schwanger ist und sie Rachel fragt, warum sie es ihm denn noch nicht gesagt hätte. Rachel antwortet: “Because I know he’s gonna flip out and I hate it when he gets angry.” Und Phoebe dann: “Rachel, this is all so Papa don’t preach”
Ok, zurück zu guten Song-Intros. Da fällt mir noch Suburbia von den Pet Shop Boys ein, weil es so gut die Stimmung von Vorstädten, mit dem Hundegebell und der allgemeinen Unruhe, inmitten der Tristesse gut einfängt. Ich liebe auch das Intro von My Sweet Lord von George Harrison bzw. den Beatles. Der Song ist sehr repetitiv und religiös verbrämt, was sicher nicht jedermans Sache ist, aber gegen das Intro kann man nichts haben. Und als letztes für heute will ich noch Sweet Child of Mine von Guns N’ Roses erwähnen. Ich bin wirklich gar kein Guns N’ Roses Fan, aber das Intro find ich wirklich sehr schön – bis dann Axl zu singen anfängt, harhar.
In meiner Jänner Kolumne für Uncut schreibe ich – wie schon berichtet – über den Film The Lost Daughter, bei dem die von mir sehr geschätzte Maggie Gyllenhaal erstmals Regie geführt hat.
Was ich von dem Film halte, könnt ihr bei Uncut nachlesen.
Wer Ed Harris wie einen 17jährigen tanzen sehen will, sollte ihn sich nicht entgehen lassen. Und alle anderen am besten auch nicht.
Der Jänner ist fast noch ereignisärmer als der November und schier endlos. Auf Twitter hat vor Jahren mal jemand geschrieben: Genießt den Jänner, er dauert so lange wie dann gefühlt das restliche Jahr harhar. Ich mag ihn aber gerne.
Mein Samstagsritual ist einkaufen bei Billa plus – ich glaube, noch niemals hat ein Rebranding bei mir so gut funktioniert – damit verbunden ein langer Spaziergang im Donaufeld, danach bisschen Bürokram, Badewanne, interessante Youtube Videos schauen.
Dabei sah ich was Gutes von der Politikwissenschafterin Ulrike Guérot, zum doch relativ aktuellen Thema, mit wemdarf man demonstrieren gehen. Guérot sagt: ” Enzensberger hat schon in den 80er-Jahren gesagt, Beifall von der falschen Seite ist nicht nur das falsche Argument, es ist das totalitäre Argument. Warum? Wenn ich nichts sagen darf, was die AfD sagt, oder etwas sage, was die AfD auch sagt, dann sozusagen unter dem Verdacht steht, dass man gleich AfD ist. Dann lässt man sich von anderen aufzwingen, was man zu denken hat.” Guérot sagt für mich oft sehr nachvollziehbare Dinge.
Am Abend dann zum wiederholten Mal vom Schottentor ausgehend die ganze Innenstadt mit M. durchquert, bis zum Rochusmarkt. Einen Swing Kitchen Burger gegessen, der tatsächlich vegan ist, aber zumindest beim ersten Mal wie ein “echter” Burger schmeckt, fast ist mir die Tomate wie Speck vorgekommen, was man sich alles einreden kann harhar, und dann noch beim DO&CO einen Kaiserschmarren to go erstanden und einen Capuccino getrunken. Am Kohlmarkt ist alles noch ganz golden und die rote Zone in der Rotenturmstraße ist ebenfalls noch aktuell, obwohl Weihnachten vorbei ist. Ich finde das gut, schließlich ist Jänner auch der (zumindest gefühlt) dunkelste Monat.
Weil ab heute ja wieder Schule ist, was tägliches Aufstehen um halb sieben bedeutet, sind wir am Sonntag extra lang im Bett geblieben. Danach war ich Zeitungen holen (auch so ein Ritual), während er das Frühstück macht und ab 14 Uhr wurde dann eben gefrühstückt – oder eher gebruncht. Mit Lachs und Ei und Kaffee und Saft und Marmelade. Und mit meinem Weihnachtsgeschenk, um noch ein kleines bisschen stilvoller Obst zu essen.
Nach mittlerweile fünf Folgen And Just Like That sagt die IMDB Bewertung 5,4 – was doch ziemlich schlecht ist. Ich finde aber, es wird doch besser als die ersten beiden Folgen befürchten ließen.
SPOILER!
Allerdings ist das Altersthema immer noch allgegenwärtig, die Serie umgibt nach wie vor eine leicht geriatrische Aura. Letztens war Carrie ihre Hüfte operieren. Zwar aufgrund eines angeborenes Leidens, aber wie Miranda sagt: “Hip as an adjective is young, but hip as a noun is kind of old.” Woraufhin Anthony bemerkt: “If we are being honest: hip as an adjective is knocking on the nursery door too.”
Nach der OP ist Carrie fast bewegungsunfähig und muss zur Toilette gebracht werden. Während Charlotte sie also dahin schleppt, sagt sie zu ihr – Achtung Metaebene! – “This is a very special episode of Friends – The One where they lower her to the toilet” Harhar, das war schon witzig.
Meine subtile Lieblingsszene der Folge ist aber die, in der Charlotte und Harry die Schule ihrer Tochter verlassen, wo Rose sich gerade als non-binär deklariert hat, weswegen die Goldenblatts dort ein sehr “wokes” Gespräch mit Lehrerin und Schulpsychologin hatten. Und während sie so durch die Gänge gehen, hört man eine Klasse Life on Mars von David Bowie in einer Chorversion singen: And the stars look very different, today…
Der gestrige Neujahrstag gestaltete sich als sehr guter Start ins neue Jahr.
Um 0.30 bin ich mit der S-Bahn von Floridsdorf losgefahren und nachdem ich dasselbe auch die Jahre zuvor gemacht habe kann ich sagen: Im Jahr 2020 war soviel los beim Praterstern, dass es mir fast nicht mehr gelungen ist, in Wien Mitte auszusteigen. Im Jahr 2021 war ich alleine im Zug, ich glaube, es war damals die Gastro komplett geschlossen. Und heuer sind am Praterstern zumindest eine Handvoll Menschen zugestiegen. Aber nicht weiter der Rede wert. Von Wien Mitte aus sind wir dann in die Herrengasse weitergefahren und durch die Innenstadt wieder zurück nach Wien Mitte gebummelt. Auch in der Stadt war für eine Silvesternacht nicht wahnsinnig viel los, gerade vorm Stephansdom etwas mehr, aber in den Seitengassen war man ganz alleine.
Nach dem Ausschlafen gab es dann einen späten Brunch mit selbstgemachten Brötchen, sogar die Mayo war selbst hergestellt und es war soo gut. Dazu noch etwas Sekt.
Am Abend, als ich wieder in Flodo war, hab ich mir The Lost Daughter angeschaut. Das dazugehörige Buch von Elena Ferrante hab ich bereits gelesen, als ich gehört hatte, dass Maggie Gyllenhaal die Regie zu der Verfilmung geführt hat und, dass diese auf Netflix laufen wird. Das ist ja immer heikel bei Literaturverfilmungen, wenn man zuerst das Buch liest, aber umgekehrt ist es auch doof, aber nun behaupte ich mal kühn, dass es bei diesem Werk tatsächlich egal ist. Die Verfilmung ist ausgesprochen gut, sehr nah am Buch, aber gleichzeitig sehr eigenständig. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass auch das Buch nicht unbeding sehr viele Antworten gibt.
Mehr dazu dann bald in meiner Jänner Kolumne für Uncut.
Aber eines möchte ich dem Presse Rezensenten Andrey Arnold schon jetzt ausrichten: Leda, die Protagonistin, ist 48 Jahre alt. Er bezeichnet ihre Krise als “Selbstfindung im Alter“. Vielleicht liegt es daran, dass ich nur etwas mehr als zwei Jahre jünger bin, aber lieber Herr Arnold: WTF?!
Gestern hab ich begonnen, mir auf Netflix die halbgare Satire Don’t look up von Adam McKay (bekannt für u.a. The Big Short) anzusehen. Zwei kurze Beobachtungen dazu.
Es spielen u.a. Leonardo di Caprio und Jonah Hill – was mich an Scorseses The Wolf of Wall Street erinnert (den ich nicht mag). Und in dem die beiden vornehmlich mit Koksen, Saufen und Vögeln beschäftigt waren (sehr redundant insgesamt, man könnte locker um eine Stunde kürzen), was mich wiederum an das Golden Globe Intro mit Tina Fey und Amy Poehler erinnert, wo Amy Poehler sagte: “If I wanted to see Jonah Hill masturbate at a pool party, I’d go to one of Jonah Hill’s pool parties.”
Meryl Streep spielt in Don’t look up die Präsidentin der Vereinigten Staaten und di Caprio eröffnet ihr, dass ein Astroid im Begriff ist, die Erde zu zerstören. Da musste ich wiederum an das Opening der Oscars 2008 denken, in dem Jon Stewart sagte: “Hillary Clinton vs. Barack Obama. Normally, when you see a black man or a woman president, an asteroid is about to hit the Statue of Liberty.”
Ob ich noch mehr und tatsächlich etwas über Don’t look up schreiben werde, weiß ich nicht. Er war bisher doch ziemlich anstrengend, aber nicht in einem guten SInn.
P.S. Aber interessant war die Szene, in der ein Veteran in einem Tarnanzug bei der Pressekonferenz der Präsidentin erscheinen soll, um zu zeigen, dass sich das Volk quasi im Krieg (gegen den Asteroiden) befindet. Diese Politik der Gefühle erinnert mich auch an etwas.
Im Zuge der Feiertage und der Unterhaltungen mit anderen bin ich draufgekommen, dass Weihnachten wirklich sehr individuell gefeiert wird.
Manchen ist es wichtig, dass die Kinder den Weihnachtsbaum vorher nicht sehen, andere lassen ihre Kinder den Baum aussuchen und/ oder mitschmücken. Bei manchen wird gesungen, bei anderen nicht. Manche essen vor der Bescherung, andere danach und was gegessen wird, ist auch so eine Sache Fisch oder Würstel, Schinkenrollen oder Gans. Manche Speisen gehen für manche Menschen zu Weihnachten offenbar überhaupt nicht. Tatsächlich gibt es auch Menschen, die explizit keine Geschenke haben möchten und verletzt sind, dass der (Nicht-) Wunsch nicht respektiert wird. Anderen sind wiederum große Geschenke ziemlich wichtig. Manche (oder gar alle?) sind froh, wenn Weihnachten dann auch wieder vorbei ist. Obwohl sie es schon mögen.
Ich selbst hab schon alles gehabt: tradtionelle Weihnachten mit Gesang und Kirche. Versteckte Bäume, gar keine Bäume und solche, die ich aus dem Baumarkt rausgeschleppt habe bzw. Bäume von denen wir uns bewusst verabschiedet haben – “Bis nächstes Jahr” *wink* *wink* ja, das Kind war damals vier. Viele Geschenke und auch gar keine Geschenke, Gans, Fisch, Steak, Braten. Zweimal Weihnachten im Krankenhaus im Jahr 2000 bei meiner Oma (die am 2. 1. 2001 gestorben ist), und 2007 im SMZ Ost auf der Intensivstation beim Kind. Mir ist alles recht, nur im Spital muss ich Weihnachten eher nicht mehr haben, wenn ich es mir aussuchen kann.