almis personal blog

Gestern/Heute

Gestern recht früh aufgestanden, das Kind nochmal Physik abgeprüft (alles super gelaufen), und danach ins Hidden Kitchen.

Nachdem es geregnet hat, sind wir nicht zu Fuß von Wien Mitte gegangen wie sonst immer, sondern mit der Ubahn gefahren. Es ist zur Frühstückszeit immer noch nicht extrem viel los, um es vorsichtig zu formulieren, also kommet alle harhar. Es ist wirklich sehr gut.

Banana Split – diesmal mit Erd- und Heidelbeeren

Danach gab es noch ein “böses” Croissant, das heißt wirklich so. Rund zwei Euro teurer als ein herkömmliches, dafür auch viel mehr Kalorien.

Das böse Croissant, schaut eigentlich eh harmlos aus

Den Rest des Tages habe ich mit dem Schreiben von Kursskripten verbracht. Etwas, das ich neuerdings jeden Monat mache und am Monatsende wirds oft zeitlich ein bisschen eng. Ach ja und am Abend hab ich guilty pleasure mäßig Germanys Next Topmodell geschaut. Ich musste halt bügeln. *hust*

Heute war wieder Gehen angesagt. Nachdem das Wetter nicht so super war, hat die Wandergruppe den Klettersteig verschoben (da wär ich nicht mitgefahren) und wir sind einmal um die alte Donau gegangen. Das ist nicht anstrengend, nur recht weit.

Anfangen hat es an der unteren alten Donau:

Blick auf die Donaucity und ein paar fotogene Boote
Der stylische Gastgarten vom Bootshaus

In dieser Gegend habe ich einmal einen schönen Flächenwidmungsspaziergang gemacht:

Wenn du von deinem Garten aus einen direkten Blick auf die Uno City hast:

Interessante Architektur entlang der alten Donau, das erinnert mich stilistisch irgendwie an A Clockwork Orange.

Am Ende wieder “daheim” an der oberen alten Donau gelandet. Und da wurde es dann langsam auch ein bisschen sonniger und wärmer.

Im Vordergrund: Schwan. Im Hintergrund: Die Donaufelder Pfarrkirche.
Blick vom Birner Steig auf die oberen alte Donau

Ingesamt über zehn Kilometer gegangen, 15.000 Schritte, drei Stunden draußen unterwegs.

Nicht im Bild: Der Bananensplit bei Bortolotti. Harhar.

Zurück

Das Kind ist zurück.

Ein süßes Barcelona Souvenier musste erstanden werden. Es ist mega-weich und kuschelig.

Nachdem ich fünf Tage den Herd nicht mal eingeschalten habe und auch nur einmal kurz beim Billa war, weil ich auf cool dauernd auswärts gegessen habe, habe ich am Samstag einen Großeinkauf gemacht und gleich drei verschiedenen Sachen gekocht, so wie Wäsche gewaschen. So beeilen hätte ich mich aber gar nicht müssen, weil das Kind erst um 17 Uhr aufgestanden ist. Harhar. Dann hat er drei Teller unterschiedliche Speisen gegessen, ich habe alle Fotos und Videos der Reise gezeigt bekommen und alle (naja…) Stories gehört. Die Begeisterung ist groß, das finde ich schön.

Heute sind wir dann vor sieben wegen des Formel 1 Rennens aufgestanden, das allerdings so fad war, dass das Kind gleich wieder eingeschlafen ist. Moderator Ernst Hausleitner: Um 13 Uhr haben wir noch eine Sendung, wo wir das Rennen analysieren. Sofern uns irgendwas zu analysieren einfällt. Harhar. Es ist halt wirklich absolut gar nichts passiert. Dann habe ich gebügelt und schon für morgen etwas vorgearbeitet.

Spazieren war ich auch, aber es war so schiach und kalt, dass ich kaum glauben konnte, dass ich am Freitag den ganzen Nachmittag mit meinem Laptop in der Sonne gesessen bin. Frühling in Wien…. Beim Heimkommen habe ich den Nachbarn getroffen, den ich oft im Kino sehe, und eine Weile über The Brutalist geredet. Ich angebermäßig: Ich hab den schon auf der Viennale gesehen harhar. Er war eh zurecht begeistert davon.

Und so klingt das unspektakuläre, aber cosy Wochenende aus, wie es meist ausklingt, mit noch etwas Lesen, einen Podcast hören und an jemand denken.

Auf der Polizei

Vor lauter ESC habe ich noch gar nicht über ein Ereignis der letzten Woche berichtet.

Es war am Mittwoch, früher Abend, ich habe gerade Annie Ernaux’ Der junge Mann gelesen. Ein Buch, das man auch problemlos hätte auf der S-Bahn Strecke zwischen Hauptbahnhof und Floridsdorf auslesen könnte, es ist wirklich sehr schmal, da läutete es an der Tür. Ich habe mich ein bisschen gewundert, hatte ich an dem Tag doch gar keine Pakete von Nachbarn übernommen.

Jedenfalls habe ich geöffnet und vor mir stand eine Polizistin in voller Montur, drückte mir einen Zettel mit einer Handynummer in der Hand und meinte, ich solle auf der Polizeistation xy anrufen, ein Kollege würde gerne mit mir sprechen. Ich hab mich überhaupt nicht ausgekannt. Auf meine Frage, in welcher Angelegenheit meinte sie, das könne sie nicht sagen, sie sei nur die Überbringerin der Botschaft. Ich gebe zu, ich habe mich ein bisschen wie Josef K. bei Kafka gefühlt.

Fieberhaft hab ich dann einerseits überlegt, was ich verbrochen habe könnte (schon intereressant, wie man sich gleich schuldig fühlt), andererseits, ob das vielleicht ein Scam wäre (ich bin da ein bisschen geschädigt). Schließlich habe ich nicht auf der Handynummer angerufen, sondern am Festnetz der Polizeistation. Meine Stimme hat sich fast überschlagen, vor Nervosität.

Aber nach zwei Minuten war alles klar. Ich sollte zwar vernommen werden, jedoch als Zeugin. Uff. Ich mein, ich hätte es mir ja denken können. Erst im Februar wurden mir mehrere Honorarnoten aus dem Jahr 2023 ausbezahlt, nachdem ich für jemanden gearbeitet hatte, der plötzlich nicht mehr zahlen wollte/ konnte. Nachdem ich nicht die einzige Betroffene bin, ist der Fall jetzt vor Gericht, allerdings in einem anderen, nicht unmittelbar neben Wien gelegenen Bundesland und meine Vernehmung wurde deshalb bei der hiesigen Polizei durchgeführt. Nachdem ich keinen finanziellen Schaden mehr habe, muss ich nicht direkt bei Gericht aussagen.

Habe ich das also auch einmal erlebt. Hat insgesamt eine Stunde gedauert und war eh sehr angenehm. Das Kind war bisschen unzufrieden, weil er den “Polizeieinsatz” bei uns komplett verschlafen hat. Harhar.

Auf Wiedersehen, Toulouse

Toulouse ist gestorben. Toulouse war einer von den beiden “lustigen Hunden”. Er gehört der Schwester einer Bekannten, die immer Videos von ihren Australian Shephards auf Instagram stellt und in den letzten Jahren sehr viel Freude und positive Energie damit verbreitet hat.

Wenn das Kind früher krank war, sind wir im Bett gelegen und haben uns die Videos von den “lustigen Hunden” angeschaut. Millow hat zum Beispiel irgendein abgestandes Wasser geschlabbert und die Besitzerin zu ihm: “Hör auf dieses Grindwasser zu trinken” harhar. Er hat sich im Schlamm gewälzt und generell oft nicht gehört. Toulouse war die ausgleichende Kraft, immer bemüht, zwischen allen zu vermitteln, ein fröhlicher, sensibler, verbindender Hund. Das kranke Kind haben die Videos immer aufgemuntert und mich auch, besonders an nicht so guten Tagen.

Und jetzt ist Toulose gestorben, es ging ihm schon länger nicht gut. Die Besitzerin hat so ein schönes, trauriges Video davon gemacht, dass mir jedesmal, wenn ich es angeschaut habe, die Tränen heruntergeronnen sind, ich kann es nicht ändern. Ich hab es trotzdem fünf oder sechsmal gesehen. Dann haben wir miteinander geschrieben. Sie geht stark damit um, hat überhaupt immer einen sehr positiven Blick auf die Welt, in der aber auch Schmerz “erlaubt” ist, Schmerz gezeigt, zugegeben werden kann.

Danke für die viele positive Energie von Touluse und auch dafür, uns daran zu erinnern, dass neben Trauer auch immer auch noch Schönes existieren kann, in unserem Leben, gleichzeitig, und, dass immer etwas zurückbleibt, wenn jemand geht, das uns nie ganz verlässt.

Vom Wissen

Ein Kind wird dieses Semester eine Klassenreise mache. Eine Mutter befragt ihn zu Details.

Mutter: Wisst ihr jetzt schon, wann ihr genau fliegt?

Kind: Ja, wir wissen es.

Mutter: Und wann?

Kind: Weiß ich nicht.

Mutter: Ich habe geglaubt, ihr wisst es schon?

Kind: Ja, wir wissen es, aber ich weiß es nicht.

(Stille)

Mutter: Was ist das, erstes Semester Erkenntnistheorie?

Harhar.

P.S. Die Mutter weiß jedenfalls, dass sie (immer noch) nichts weiß.

Sonntag lernen

Wenn eine neue Lebensphase beginnt, ändert sich vieles, oft ganz schlagartig und manchmal kommt es einem so vor, als würde man an einem Tag sehr viel gelernt und “verstanden” haben. Aber wenn ein neuer Morgen da ist, ist da auch manchmal das Gefühl, man steht wieder ganz am Anfang, kennt sich nicht aus und muss wieder von vorne beginnen.

So ist es auch mit dem Wochentag Sonntag. So viele hat man erlebt, aber immer noch ist man unschlüssig, was man mit diesem doch manchmal schwierigen Tag machen soll. Ausschlafen oder extra früh aufstehen. Daheim bleiben oder weit gehen. Alleine sein oder Menschen treffen. Relaxen oder arbeiten. Lesen oder schreiben. Zeitungen holen oder ignorieren. Die Welt draußen wahrnehmen oder sich komplett von ihr zurückziehen.

Mein Cappuccino und ich auf der Währingerstraße, am Weg zum Frühstücksfilm Maria im Votivkino

Den perfekten Sonntag gibt es schon, ich habe ihn erlebt und oft hatte er mit Nähe, langem Frühstücken und viel reden zu tun.

Nun experimentiere ich herum, vor allem im Winter, wo ich nicht im Garten sitze. Gestern war das Kind in der Therme, und ich daher in der Stadt, die auch eine andere ist am Sonntag, mit einem Coffee to go (unbezahlte Werbung!) und Kino zu Mittag. Das war fein. Danach habe ich Leute in den Schanigärten sitzen sehen, für die es noch viel zu kalt war, aber die Sonne hat gescheint. Ich habe auch die vielen Leben wahrgenommen, die dort ausgestellt waren. Zugehörig war ich da nicht, das Sonntagsgefühl konnte ich auch nicht ganz abschütteln, aber einiges war doch auch sehr ok, vor allem meine Gedanken und meine Perspektive auf Dinge.

Mein Wort zum Sonntag. Am Montag.

Alltagsfreude

Aus der Rubrik Freuden des Alltags.

Das Kind erzählte unlängst, dass in der Schule über den Umgang mit KI, speziell beim Schreiben von Texten im Deutschunterricht, gesprochen wurde. Die vortragende Person meinte dann, man würde den KI Einsatz bei Texten immer erkennen und es gäbe pro jeweiliger Klasse maximal vielleicht ein Elternteil, das so gut schreiben würde wie eine KI.

Daraufhin habe sich sein Freund zu ihm rüber gebeugt und gemeint: Deine Mutter!

Und ich so: Ohhh jööö, wie liiiieb!

Ich wusste gar nicht, dass mir so etwas zugetraut wird. Zumal es auf der Uni immer hieß, ich schreibe populärwissenschaftlich und das ist im deutschsprachigen Raum nie ein Kompliment, harhar.

Ich habe einmal einen Text von diesem Freund auf seinen Wunsch hin gelesen und ihm Feedback gegeben. Vielleicht habe ich deswegen jetzt diesen Ruf. Jedenfalls hat es mich gefreut. Voll gefreut, wie die KI sagen würde harhar.

Stammlokal, hi!

So, wir haben es nicht mehr ausgehalten und haben das “andere” Hidden Kitchen in der etwas versteckten Färbergasse im ersten Bezirk getestet (unbezahlte Werbung) Zwar gibt es dort noch kein Frühstück, was sich im März ändern wird – aber L. und ich sind gestern schon mal zum Mittagessen hingegangen.

Hidden Kitchen in der Färbergasse

Mittags gibt es im Hidden Kitchen immer sehr viele Salate, eine Fleischspeise, eine vegetarische Speise, eine Suppe und ein paar Süßspeisen. Ich hatte Pulled Pork mit viiiel Vogerlsalat, Kohlsprossen und Haselnüssen, sehr köstlich. Danach haben wir uns noch einen Cappuccino und einen besonders guten “Dulche de Lèche” Brownie gegönnt.

Von außen schaut das Lokal ja eher klein aus, aber es geht dann doch noch zwei Räume tief hinein. Der Look ist so ähnlich wie er im 3. Bezirk war, es gibt halt nicht so viel “Aussicht”, aber es ist *hust* viel wärmer. Das Publikum ist auch etwas anders, es ist halt Innenstadt. Wer die Wiener Innenstadt kennt, weiß was ich meine harhar.

Am Schluss kam noch die Chefin und meinte, als sie uns gesehen hat: Ab März gibt es Frühstück!!

Ich zu L.: Bitte wir sind schon ur verschrieen als Frühstückerinnen.

Danach sind wir noch durch die Stadt zur Ubahn gebummelt. Schon auch sehr fein, das “andere” Hidden Kitchen.

(Miss)Erfolg

Heute hatte ich sowohl ein Erfolgs- wie auch ein Misserfolgserlebnis.

Das Erfolgserlebnis war, dass ich im Jänner ein Vorstellungsgespräch haben werde. Ja ich weiß, ich bin selbstständig, aber ich suche immer wieder nach neuen Auftraggebern, als Backup sozusagen, man weiß ja nie. Normalerweise gibt es dazu aber nur Mails oder Telefonate und vielleicht mal eine Probearbeit. Diesmal ein richtiges Gespräch, ich weiß gar nicht, wann ich das zuletzt hatte. Jedenfalls freue ich mich irgendwie darauf und weil noch ein Monat Zeit bis dahin ist, brauche ich noch nicht nervös zu sein.

Das Misserfolgserlebnis war, dass das Kind wollte, dass ich ihn Physik abprüfe. Ich so: “Physik? Echt jetzt? Ich kann dir aber nichts erklären.” Kind so jaja und schickt mir seine online Kärtchen mit den Prüfungsfragen. Also man klickt auf das Kärtchen und auf der einen Seite steht die Frage, auf der anderen die Antwort, aber halt nur so in Stichworten und ohne Fragezeichen. Ich schaue ein Kärtchen an und drehe es um, drehe es wieder um. Das Kind so: “Du weißt nicht, was die Frage ist und was die Antwort, stimmts?” Harhar, wie peinlich!