almis personal blog

I’ll be back

Jetzt wo die Zeit des Windelwechselns und aufs WC begleitens (großteils) vorbei ist, installiert mir mein Kind das Spiel “Talking Tom” auf dem Handy.

Zunächst habe ich mir nichts dabei gedacht, bis plötzlich mein Smartphone zu miauen begonnen hat. Und dann teilte mir Tom (ein Kater) mit, dass er dringend aufs Klo müsse. Ich habe das ignoriert. Seine nächste Meldung ein paar Tage später war folgerichtig: “Es ist mir egal, dann pinkle ich eben ins Wohnzimmer.” Äh nicht sehr fein, aber okaaay. Wieder habe ich nichts unternommen und einige Zeit später informierte mich Tom: “Ok, mir reichts, ich gehe.”

Puh, Glück gehabt. Erleichtert habe ich das Kapitel Haustier am Smartphone abgehakt, als Tom sich zwei Tage später aus der Versenkung meldete, mit den Worten “Na gut, ich bin wieder da.” Oiiiii!

Countdown Schule

Die letzten, allerletzten Tage des Kindergartens finden statt und jetzt hab ich auch mal begonnen, mich mit der Einkaufsliste für die Schule auseinanderzusetzen, die naturgemäß sehr umfangreich ist.

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Nachdem ich weder alles auf einmal besorgen will und schon gar nicht alles in der ersten Septemberwoche, war ich schon beim (riesengroßen) Interspar im Donauzentrum und habe den Grundstock gelegt.

Dabei habe ich mich aber erstmal auf die weniger komplizierten Sachen beschränkt und war recht erstaunt, dass ich jetzt im Endeffekt noch nicht mal die Hälfte habe. Aber das wird schon noch. Es bleibt ja der ganze August, einmal soll auch Adrian dabei sein, wenns darum geht, sich spannende Sachen selbst auszusuchen (wir haben schon eine Angry Birds Jausenbox).

Ich muss sagen, der Einkauf macht Spaß, weil es neu ist, sich (wieder) mit diesen Dingen zu beschäftigen. Aber ich habe noch keine Ahnung, welche Schultüte ich erstehen werde und oh Schreck: keine Ahnung, was ich zum ersten Schultag anziehen soll!

Midlife Crisis, vier

So nach den Converse (ich habe mittlerweile zwei Paar) hab ich mir jetzt auch noch jene Schuhe zugelegt, die ich als 17 Jährige bevorzugt im Sommer getragen habe. Im Wienerischen Volksmund nennen sie sich “China-Patscherl”.

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Extrem bequem zu tragen immer noch sehr günstig – 11 Euro.

Die Post bringt allen was

Jetzt muss ich wieder mal über Floridsdorf berichten.

Ja, es ist definitiv Landleben. Gestern wieder auf der Post festgestellt. Hatten letzte Woche einen gelben Zettel im Postkasten und gestern wollte ich das Pakerl also bei unserer Filiale (die zugegeben nicht gerade um die Ecke ist, siehe Landleben) abholen.

Das hab ich auch gemacht und als ich schon gehen will, fragt mich der Schalterbeamte (es ist immer derselben und er will meinen Ausweis oft gar nicht mehr sehen), ob ich nicht nochwas erwarten würde. Ja ich erwarte schon noch etwas (nämlich einen Bikini), aber nachdem ich noch nicht zuhause war, weiß ich nicht, ob ein neuer gelber Zettel da ist. Also er bildet sich ein, dass er heute ein Paket für mich gesehen hätte und er schaut da jetzt nach. Okaaay, hab nix dagegen. S. Oliver? Äh, ja. Er geht ins Lager und kommt tatsächlich mit einer S. Oliver Box zurück. Hurra. Ganz tolles Service. Hab ich ihm auch gesagt.

Dann noch etwas Smalltalk seinerseits mit Adrian: “Kannst Du nicht mit deinem Roller schon die Pakete für die Mama holen fahren? Oder hat die Mama noch Angst wegen der Autos? Du könntest es sicher schon alleine, aber die Autofahrer passen vielleicht nicht auf, gell?”. Adrian dann auch noch stolz auf sich. Perfect.

Conquering the motorway

Heute wars soweit und ich bin das erste Mal aus dem Garten alleine mit Adrian über Südosttangente und Donauuferautobahn nachhause gefahren.

Nachdem Adrian immer sehr gesprächig ist und viele Fragen stellt, habe ich ihn gebeten, während der Fahrt ein bisschen leiser zu sein, damit ich mich konzentrieren kann. War sehr überrascht, dass ich tatsächlich bis zum Abbiegen auf die Donauufer (gute Viertelstunde Fahrt) nichts von ihm gehört habe. Als ich dann mal im Spaß gefragt habe, ob er eh noch wach ist, und kurz nachhinten geschaut habe, hing er schnarchend im Kindersitz.

Okaaaay. Die letzte Nacht bei Oma war kurz und anscheinend hat er durchaus Vertrauen zu meinem Fahrkünsten.

Rush hour

Ich habe mal gelesen, dass man sich zwischen 30 und 40 in der Rushhour des Lebens befindet. Beruf, und/oder (kleine) Kinder, Hausbauen oder Umzüge, Partnerschaft und dazu der ganz normale Alltagswahnsinn. Ich persönlich habe das Gefühl, dass jetzt, wo ich zügig auf die 40 zugehe, es immer schneller wird.

Deshalb ist am Blog derzeit auch eher ruhig, obwohl bei mir im Leben sehr viel los ist. Der neue berufliche Auftrag tut sein übrigens. Ich komme derzeit gar nicht zum Schreiben.

Also bitte bleibt dran. Coming up soon (hoffentlich):

Mein erster Elternabend in der Schule

Ein Praterbesuch mit Minion-Gewinn

Mein Rollertest mit Rollerstop

Ein Pool entsteht

und einiges mehr.

Gelebte Toleranz, zwei

Meiner Mutter ist grade im Spital, schon wieder auf dem Weg der Besserung, und jetzt ist ihr langweilig. Sie ist mit drei anderen Frauen in einem Zimmer, alle über 80 und weil ihr so fad war, hat sie eines Tages beschlossen, mit ihnen über über Homosexualität im allgemeinen, und Lifeball und Conchita Wurst im besonderen zu reden, in der Hoffnung, eine kontroversielle Diskussion führen zu können (Mein Einwurf: “Da muss dir aber wirklich schon sehr fad gewesen sein”)

Aber: es entspann sich gar keine Diskussion. Alle drei fanden das alles relativ normal, haben darüber erzählt, dass es das doch auch schon in ihrer Jugend gab, halt nicht drüber gesprochen wurde, aber das sei doch keine große Sache… niemand fand C. Wurst oder das Lifeball Plakat empörenswert. Ein liberaler Konsens legte sich nach kurzen Minuten über das Gespräch der Zimmergenossinnen.

Meine Mutter war sehr positiv überrascht – aber leider war ihr dann halt auch schon bald wieder ziemlich fad.

Stammgäste

Wenn man mittags eine Art Stammlokal hat und dann gibts als Tagesspeise Gnocchi bolognese gibt und dann fragt man: “Können wir statt Gnocchi auch Nudeln haben?” und der Kellner sagt darauf: “Nein natürlich nicht”. Und man sagt, etwas ernüchtert: “Ohhh…” Und er: “Na sicher”

Und dann kriegt man einen großen Berg Spaghetti bolognese. Jammi.

Hoffe nur, wir bzw. ich werden mal dauerhaft gesund und das Lokal wird tatsächlich wieder zum Stammlokal.

Kurios

Derzeit stellt sich bei uns irgendwie kein richtiger Alltag ein, dauernd ist etwas außertourliches, viele to do’s, viele Gespräche, viele Krankheiten… die Erwerbsarbeit wird nachts oder zwischendurch erledigt. Gottseidank ist bald Ostern.

Gestern gabs dann auch noch einen großen Schreck für mich. Auf dem Heimweg vom Kinderarzt rollerte Adrian mir davon, was er oft macht, hier ist wie gesagt wenig los, er kann sich schon viel alleine bewegen und er soll ja auch selbstständig werden. In der Regel wartet er vor der Haustüre auf mich. In besonderen Fällen lässt ihn jemand in die Anlage, dann ist er im Hof. Gestern erwartete ich das auch, doch fand ihn weder vor der Haustüre noch im Hof.

Da machte sich doch leichte Panik breit. Zumal die Hausanlage neben unserer Anlage, durch die er gefahren ist, sehr verwinkelt ist. Ich lief also den ganzen Weg zurück und rief nach ihm. Vielleicht hatte er sich ja irgendwo versteckt. Aber das Gefühl, minutenlang nicht zu wissen, wo er ist… das ist nicht schön. Bei der Suche traf ich – wie das in Flodo so ist – eine Bekannte mit Tochter, die mich gleich unterstützen wollte. Ich hatte schon schlimme Bilder im Kopf, was man halt so denkt, in solchen Momenten, wenn das Kind vom Erdboden verschluckt schein…

…und was war, da fährt er plötzlich um die Ecke. “Wo warst du???” “Ich bin mit einer Frau mitgegangen, die war sehr freundlich und zu uns in den ersten stock gefahren.” “???” “Dann bin ich wieder zurück gekommen”. Ich habe mir vorgenommen, laut zu werden, aber dann wurde ich doch eher eindringlich. Das wäre gefährlich, soweit weg zu fahren, dass ich ihn nicht mehr sehen und rufen könne. Und, dass es Menschen gäbe, die würden Kinder entführen, mit dem Auto.

Adrians Anmerkung dazu: “Die müssen dann aber einen Kindersitz dabei haben”.

Humor ist, wenn man trotzdem lacht

Über ein Gespräch haben L. und ich erfahren, dass wir als Mütter gelten, die unsere Kinder so früh aus dem Kindergarten abholen (13.30, bis wir tatsächlich draußen sind, 14 Uhr)

Auch wenn ich nicht weiß, von wem die Aussage stammt und wie genau das gemeint war, aber ich gebs ehrlich zu: ich war sehr “pissed” darüber. Auch wenn ich natürlich drüberstehen sollte. Trotzdem: es spiegelt wider, was unter Müttern und gesellschaftlich wieder und wieder abläuft. Das Urteilen darüber, was andere tun und warum. Es sollte einem ja egal sein, aber…ich hab mich geärgert. Hatte wohl auch nicht gerade die beste Phase.

Jedenfalls haben L. und ich dann mal F. – eine andere Mutter aus dem Kiga – im Park getroffen und haben ihr davon erzählt. Und einige Tage später, L. und ich stehen gerade mit unseren gesamt 4 Kindern vorm Kindergarten und stopfen Arme in Jacken und Strohhalme in Trinkbecher, da kommt F. und sagt: “Ah, da sind ja wieder die Mütter, die ihre Kinder so früh abholen….”

Und ich musste wirklich so lachen. Plötzlich war meine Wut total verraucht. Und ich dachte mir: was solls. Danke F.!