almis personal blog

Neustart, drei

Die dritte Strohwoche ist fast um, und damit dieses ganze Stroh-Dings in seiner Gesamtheit.

Das Wochenende war gekennzeichnet durch Hausgemeinschaftsplüsch. Da ich arbeiten musste, hatte ich keine großen Pläne gemacht, aber die Nachbarfamilie hat Adrian zu einem Ausflug mitgenommen und dafür hat der Nachbarsjunge dann bei uns geschlafen. Ich bin mit meiner Arbeit fertig geworden, ohne die Nacht dafür nutzen zu müssen, was sehr angenehm war.

Generell war die dritte Woche wieder besser als die zweite. Ich musste zwar wieder mal zu Fielmann (neue Fassung), und diverses zur Geburtstagsparty besorgen, dafür gabs mehr Honorar als erwartet für einen Auftrag, und ich hab mir am Mittwoch Abend das Il Volo Konzert Un aventura straordinaria, aufgezeichnet aus der Arena di Verona, online via Rai uno angesehen. Es ist zwar nicht exakt vergleichbar, mit Kopfhörern vorm PC zu sitzen und zu hoffen, dass die Verbindung nicht schlappmacht – vor allem, wenn man schon mal in der Arena war und weiß, wie toll das Ambiente ist – aber es war doch sehr nett.

Außerdem hab ich, als ich beginnen wollte, dem Kind Eine unendliche Geschichte vorzulesen, die Widmung meiner besten Volksschulfreundin E. vorne drinnen gefunden. Sie hat mir das Buch offenbar zu unserer Erstkommunion 1984 geschenkt. Was wiederum witzig ist, weil Adrian auch in Kürze mit dem Vorbereitungskurs anfangen wird. Schön ist, dass wir immer noch in Kontakt sind und ich ihr das via Facebook erzählen konnte. Sie hat mir dann ein Klassenfoto aus der Zeit geschickt, oh my. Harhar.

Darüberhinaus haben wir mit dem Antolin Programm für Volksschüler angefangen. Dort kann man zu den Büchern, die man liest, jeweils ein Quiz lösen. Dafür bekommt man Punkte. Ist ganz witzig, wenn auch die Fragen teilweise sehr detalliert sind. Jedenfalls wollte Adrian dann gleich drei (kürzere) Bücher hintereinander lesen und das Quiz allein am PC ausfüllen. Passt.

So, irgendwann wirds in diesem Blog auch wieder um andere Dinge gehen, aber in den letzten Wochen war nicht wirklich Zeit dafür.

Ausschlafen

Nachdem mich das Kind unter der Woche verständnislos fragt, warum ich ihn um sieben aufwecken muss, weckt er mich Samstag um 6.38. Ich mache immerhin noch einen kleinen Powernap während er spielt.

Und heute, am Sonntag – wie hatten einen Übernachtungsgast und die beiden sind um 22 Uhr schlafen gegangen, nachdem sie den halben Tag in Niederösterreich einen Ausflug gemacht haben, inklusive Radfahren und kleiner Wanderung – steht er um 6.10 vor meinem Bett. Fürs Protokoll: Es war noch nicht mal hell und exakt fünf Minuten vor meiner Wochentag-Aufstehzeit. Aber er wünscht mir freundlich “Guten Morgen.” Immerhin hatte er da einen Spielkameraden, der auch schon wach war. Also noch etwas dösen möglich.

Warte aber weiterhin auf die Zeit, wo man am Wochenende ausschläft, so bis acht halt.

Neustart, zwei

Die zweite Schul-, Arbeits und auch Strohwoche war ein bisserl zach.

Zwar gabs ein paar erfreuliche Dinge, u.a. auf dem beruflichen Sektor, anscheinend werde ich nämlich doch noch Wissenschafterin, nachdem ich der Germanistik ja immer zu “populärwissenschaftlich” war. Ich habe an einem Vortrag mitarbeiten dürfen, das hat zum einen großen Spaß gemacht, war zum anderen auch herausfordernd und außerdem bekam ich positives Feedback. More to come.

Außerdem war ich mit einer Freundin essen und einmal zum Frühstück verabredet, ich habe das Kind für die Erstkommunion angemeldet und habe eine Menge rausgewachsene Hosen eines Kiga-Freundes bekommen (danke!), also so schlecht war die Woche eigentlich doch nicht. Harhar.

Aber das Wetter hat mich ziemlich geschafft, es war sehr schwül in Wien, und ich hatte “Kreislauf”, außerdem gab es diese Woche ein paar Diskussionen mit dem Kind, von dieser Art, die sich im Kreis drehen, und die einen mürbe machen. Zwar gabs danach immer eine vernünftige Aussprache, so nach zwei, drei Stunden (harhar), aber trotzdem geht das ein bisschen auf die eh schon brüchige Substanz.

Mal sehen, was die dritte Woche bringt. Jetzt: il Volo, Brunetti, Badewanne.

Neustart

Die erste Schul-, Arbeits- und auch Strohwoche ist gut vorbei gegangen. Das Kind bzw. die Kinder des Hauses sind relativ erschöpft vom neuen Rhymthus. Das wird vermutlich nicht lange anhalten, also genieße ich es noch. Leider bin ich auch nicht gerade taufrisch, durch den frühen Tagestart. Harhar.

In unserer Volksschule wurden drei Kinder unseres Stiege eingeschult – letztes Jahr waren es vier unserer Stiege. Als ich der Mama einer Schulkollegen Adrians, deren Sohn in die erste Klasse kam, sage, dass ein Kind von unserem Haus in seine Klasse geht, meinte sie: “Ihr habt aber ganz schön viele Kinder, oder?” Habe dann mal nachgezählt, also nur unsere Stiege und ich bin nicht sicher, ob ich an alle gedacht habe, aber das wären 25 Kinder. Auf Stiege eins werden es auch ungefähr soviele sein. Ja, wir sind wohl ein kinderreicher Bau.

Aber zurück zur Woche: es gab mal abends Palatschinkenessen bei den Vormietern, mehrere interessante Projektgespräche, einen Elternabend (der diesmal nur zwei Stunden dauerte), einmal Elternabend Babysitting für Nachbarn, Malkoffer-, Werkkoffer, Zeichenmappe, Turnsackerl usw Schlepperei zur Schule (ich glaub, es ist jetzt alles dort) und zwei Fielmann-Besuche zwecks “Brillenoptimierung”. Außerdem hab den Geschirrspüler repariert.

Schule reloaded

Heute haben die Kinder vieler Freunde ihren ersten Schultag in der Volksschule bzw im Gymnasium gehabt. Ich hab an jeden einzelnen gedacht, diverse whats app Nachrichten versendet und hoffe, dass alle einen guten Start in einen neuen Lebensabschnitt hatten.

Bei uns dagegen ging es relaxter zu, Beginn der zweiten Klasse war recht unspektakulär im besten Sinn, kein Grund für eine schlaflose Nacht oder sonst wie gesteigerte Aufregung. Kind schlief um halb acht noch immer tief und fest – das hätt ich einmal in den Ferien erleben wollen – los gings heute ausnahmsweise erst um neun.

In der Schule dann kam mir das Kind schon fast groß vor, gegenüber den Taferlklassler, schön wars, manche Eltern wieder zu treffen und gleich mal eine halbe Stunde zu plaudern. Ein Vater klagt mir, dass sein Kleinkind ihn momentan wieder 5, 6 Mal pro Nacht weckt. Ich habe echtes Mitleid. Etwas unentspannt wurde ich, als ich die einzukaufende Matieralliste gesehen habe, der Pagro ist jetzt auch wieder um 65 Euro von mir reicherr.

Daheim dann läutete gleich wieder einer der Nachbarsjungs. Ich frag ihn so: “Na wie wars in der Schule?” Er: “Schiach“. Ist das nicht süß? Harhar. Die Drittklassler sind natürlich schon noch eine Spur cooler als “wir.”

Nun sitze ich im Wohnzimmer und binde Bücher ein, beschrifte Stifte, unterschreibe diverse Zettel, füllen einige Formulare aus – und die Kids rollern und spielen im Hof Fußball, bei einem Wetter, das eher schon zum Heizung aufdrehen einlädt. Aber immerhin regnet es nicht in Strömen, wie voriges Jahr!

Gesucht und gefunden

Mittlerweile hat sich das Brillenglas des Kindes, dass ja – laut Optikerkette niemals rausfallen DARF oder auch KANN und, das wir schon einmal ganz offiziell verloren und ersetzt haben – noch fünf, sechs Mal verabschiedet. Gottseidank haben wir es immer gleich bemerkt.

Gestern wars etwas komplizierter. Da wars in der Früh plötzlich weg, nachdem ich die Brille aber am Vorabend extra aus dem Hof geholt habe, als die Jungs mit dem Fußballspielen begonnen haben, wusste ich, dass das Glas nur in unserer Wohnung sein kann.

Am Vormittag hab ich oberflächlich gesucht, schließlich muss ich “nebenbei” arbeiten, am Nachmittag hab ich dann mit der Nachbarin am Schul-Heimweg darüber geplaudert, dass einer der (anderen) Nachbarsjungs seinen Wohnungsschlüssel verloren hat. Es hängen entsprechende Plakate in unserer ganzen Gegend. Na ja, wenig Chance, den zu kriegen, war unsere Vermutung.

Als die Kinder dann wieder im Hof waren, hab ich mal das Sofa genauer unter die Lupe genommen, also die Dinge unterm dem Sofa versteht sich, eine Menge Socken (ah da sind also die ganzen zweiten Exemplare), kleine Autos, Taschentücher, weit und breit kein Brillenglas, aber Moment, was ist denn das? Ein Schlüssel? Wir vermissen gar keinen Schlüssel. Ahhhhh, Okay!

Die Geschichte hat aber nicht nur für den Nachbarsjungen ein happy end, auch unser Brillenglas fand sie – ein absolut logischer (???) Platz, im Bett, in dem Adrian die ganze Nacht geschlafen hatte.

Dabei kann das Nachbarskind noch froh sein, dass wir das Glas gesucht haben, wer weiß, wann ich sonst genauer unter das Sofe geschaut hätte…

Badestart

Heute, am 16. April 2015, sind die Kids in die Badesaison gestartet. Wieviel Grad das Wasser hat, darüber mag ich lieber nicht nachdenken (Google sagt 7-10 an der alten Donau)… draußen hatte es gute 25. Na ja. Wenn sich die Kinder was einbilden, kommt man dagegen eh nicht an…

So here they go:

16.04.15 - 1

  Obere alte Donau, April 2015

Brillentroubles

Seit einem Monat hat Adrian jetzt eine Brille und heute, als ich diese beiläufig mit meinem ähm, Shirt putzen will, putze ich auf der einen Seite ins Leere. Das linke Brillenglas ist pfutsch. Arglll!

Adrian meint sich zu erinnern, dass er es am Weg von der Schule nachhause verloren hat, jedenfalls hat er da so ein Geräusch gehört. Er kann mir die Stelle, an der er das Glas vermutet, sehr gut beschreiben. Es ist kurz vor sechs, noch nicht ganz dunkel und so beschließen wir, unser Glück zu versuchen. Nachbarsbub L., der gerade bei uns ist, beendet hastig das Knüpfen eines Loom-Armbandes. Da will er natürlich auch dabei sein. Zumal er super im Finden von Sachen ist, wie er sagt. Und er nimmt auch seine Lupe mit. Als er kurz in seine Wohnung geht, um seiner Mama Bescheid zu sagen (Gewand muss er nicht holen, das ist auch bei uns), lässt seine kleine Schwester A. ihre Erdbeeren stehen und will auch mitkommen. Also ziehen wir zu viert los.

Das ist, wie erwartet, nicht unanstrengend. Auf das eigene Kind auf der Straße aufpassen ist recht easy, weil man weiß, worauf man achten muss. Auf andere Kinder, die zwar schon im (Vor)schulalter sind, aber doch noch nicht alleine unterwegs sind, muss man schon genau schauen. Und das, während die zwei Jungs mit zwei Ästen kämpfen und A. mir etwas von Pferden erzählt. Ja ich weiß, rosa/hellblau Falle, Gendermainstraeming usw., aber ich hab mir das nicht ausgedacht, ich beschreibe nur.

Endlich sind wir also an der Stelle angekommen, an der das Brillenglas wohl verloren gegangen sein muss, leider handelt es sich dabei um die Mitte einer Straße. Gottseidank ist es hier in Flodo, in unserem Viertel, nicht gerade übermäßig belebt, das Verkehrsaufkommen ist überschaubar. Wir suchen also alle, finden alles mögliche wie alte Kaugummis und kleine Steine und Zuckerlpapier, nur ein Brillenglas, das ist nicht dabei. Etwas anderes zu erhoffen, hätte ich nicht gewagt, trotzdem wollte ich es versuchen. A. muss jetzt dringend aufs WC, dh wir müssen dann ohnehin auch den Heimweg antreten. Immerhin war es ein ganz netter Abendspaziergang.

Bin nun gespannt, wie das weitere Prozedere in diesem Fall ist. Wir befinden uns ja jetzt erst am Anfang der Garantielaufzeit. Also eigentlich sollte die Abwicklung kein Problem darstellen. Ich hoffe nur, das ist nicht der Anfang von vielen Episoden von “ich habe mein(e) Brille(nglas) verloren/verbogen/zerkratzt/eingedellt”. Harhar. Auf Holz klopf.

Das vergangene Jahr

Ich halte ja nicht viel davon, am Ende eines Jahres zu sagen, das Jahr war nur großartig oder nur fürchterlich. Das ist nicht realistisch. In jedem Jahr, so denke ich, gibt es unvergesslich schöne Momente, genauso wie schwere und verweifelte Stunden. So war es auch dieses Jahr. Für mich zumindest.

2014 war durchaus herausfordernd. Vor allem die erste Hälfte. Sie war gekennzeichnet durch Abschiede verschiedenster Art; von Plänen, die über den Haufen geworfen wurden oder sich anders entwickelten; von Grenzgängen und vielen offenen Fragen. Als Jugendliche, so mit 17, 18 dachte ich, dass ich im Prinzip alles vom Leben weiß. Heute, mit fast 39, denke ich oft, ich bräuchte das Wissen einer zehn oder zwanzig Jahre älteren Frau, um manches richtig einordnen zu können. Um mich richtig einordnen zu können.

Andere Dinge dagegen liefen wirklich gut, besser als ich das angenommen hatte. Beispielsweise war die Einschulung des Kindes NICHT die große Umstellung, die ich vorher erwartet hatte. Ok, wenn man mal davon absieht, dass wir nun alle sehr viel früher auf den Beinen sind als bisher. Und der Morgen sehr getaktet ist.  Sich der Lebensrhytmus also umgestellt hat. Aber ansonsten gab es keine großen Anpassungsschwierigkeiten.

Ich bin immer noch jeden Tag dankbar für unsere (mittlerweile nicht mehr ganz so) neue Wohnung und Wohn-Umgebung, ich fühle mich hier geborgen und angekommen. Ich lebe hier gerne, ich arbeite hier gerne, ich freue mich über das soziale Netz, das um mich ist, immer, das aber keinen Druck ausübt.

Ich bin dankbar für den Erfolg meines Buches und die Bereitschaft diverser, sehr unterschiedlicher Medien, es vorzustellen. Ich bin froh, über alle die positiven Rückmeldungen, die ich bisher dazu bekommen habe, auch von Menschen, die ich gar nicht kenne. Ich bin auch dankbar, dass mein EPU einen Push in Form eines neuen Auftrags erfahren hat, der sich als interessantes Langzeitprojek entpuppt. Und, dass ich mich jeden Tag fünf nach acht gerne an meine Arbeit setze.

Und ich bin dankbar für unsere Familie, das Kind, das sich fortwährend weiterentwickelt, so, dass jedes Jahr mit ihm schöner und interessanter ist als das letzte. Daran erfreue ich mich eigentlich jeden Tag, und es wird für mich wohl nie selbstverständlich sein, dass unser Sohn hier bei uns ist. Und genauso ist, wie er ist.

Das andere, das schmerzvolle, das ein Jahr eben auch bringt, das ist schon in Ordnung so. Es wird mich auf die eine oder andere Art weiser machen, so hoffe ich. Und es liefert mir viel Stoff für mein nächstes Buch. Ein Plan für 2015.