almis personal blog

Dialoge aus dem Alltag

In unserer Wohnanlage leben alleine auf unserer Stiege ungefähr 30 Kinder und es werden stetig mehr, denn es ist immer irgendwer gerade schwanger. Dann gibt es noch die andere Stiege, da ist es so ähnlich, mit der Kinderanzahl. Die Tagesmutter ist also gut ausgelastet, wahrscheinlich auch in den nächsten Jahre.

Ich mag das sehr gerne. Es ist lebendig bei uns, schön, wenn in der Früh alle weggehen und man um halb acht, am PC sitzend, Dialoge wie diese belauschen kann, wenn Kinder statt Richtung Ausgang, Richtung Hof abbiegen.

Vater (von dreien):

“Wo ist der M.? M. geh her, wir gengan.”

M:

*murmelmurmel*

Vater (etwas dringlicher, die anderen beiden Kinder sind auch abhanden gekommen):

“Jetzt kummt’s! Wo seids ihr?”

E (M’s Schwester, sehr wichtig und staatstragend):

“Wir bauen gerade ein Grab.”

Vater (mit einem Tonfall, der vermittelt, dass ihn nichts mehr erschüttern, sonderlich beeindrucken oder verblüffen kann):

“Aha.”

(Pause)

Vater:

“Jetzt kummt’s!”

 

Herrlich!

Klebstoff

Das Jahr 2016 besteht gefühlt für mich aus vielen Todesfällen bekannter Künstler, was traurig ist, einigen befreundeten Paaren, die sich trauen und den dementsprechenden Feierlichkeiten, was schön ist, und dazwischen Wahlen, Stichwahlen, Wahlwiederholungen und Wahlverschiebungen. Was ärgerlich ist.

Das fand ich heute im Postkasten:

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Und das konnte man in der Bezirkszeitung lesen:

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Man darf zum Beispiel das Kuvert nicht mehr selbst in die Urne werfen, man darf sich dabei auch nicht filmen lassen (das betrifft jetzt eher Politiker), vor allem aber darf man am 2. Oktober nun gar nicht wählen. Ähem. Neuer Wahltermin (ohne Gewähr) ist am 4. Dezember.

Die Pressekonferenz betreffend die Wahlverschiebung ging auch locker als Posse ohne Musik durch. Selten hat man soviel über die Öffnung von Kuverts und die Beschaffenheit von Klebstoff erfahren. Obwohl man darüber eigentlich nie etwas wissen wollte. Oder wie van der Bellen in seiner Pressekonferenz sagte: Dieses Land hat ein Problem. Klebstoff.

September

Ich hab schon wieder ganz vergessen, wie dicht der September immer ist. Schulanfang mit den entsprechenden Begleiterscheinungen (wieder früh aufstehen, jede Menge Sachen besorgen, Elternabend), paralleler Start von mehreren neuen Arbeitsprojekten, Vorbereitungen für den Geburtstag des Kindes, dieses mal auch ein neuer (Jazzdance)Kurs für mich (der erste seit dem Jahre Schnee) und ein paar Festitvitäten.

Das Kind hat jedenfalls in der Schule ein nettes Resümee über seine Ferien gezogen:

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Plantschen

“Wir” plantschen während der Schulzeit nicht nur wochenends im Pool, sondern unter Woche auch mal in der alten Donau (walking distance 5 Minuten):

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Allerdings hat das bisher herrschende Wetter dazu geführt, dass die Kinder heuer relativ spät dran waren mit dem ersten Bad dort, letztes Jahr – zum Vergleich – erfolgte der Erstkontakt bereits Mitte April. Was bin ich froh, dass der Sohn nun schwimmen kann und man nicht die halbe Zeit mit Schwimmflügerl aufblasen, anlegen und alle zwei Minuten (gefühlt) mit Nachjustieren verbringt.

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Habemus Bundespräsident

Nach dem spannenden Wahlsonntag, wurde es ein fast ebenso aufreibender Wahlmontagnachmittag. Nachdem sie gegen 15 Uhr auf twitter die Gerüchte verdichteten, dass Van der Bellen das Rennen machen könnte, wurde eine Sonder-Zib in Kürze angekündigt.

Normalerweise schalten wir den Fernseher zu der Zeit nicht ein, daher weiß ich auch nicht, ob es da regelmäßig Weißblaue Geschichten spielt, oder ob das nur gestern der Fall war, jedenfalls war das insofern sehr lustig, als wohl hunderttausende Österreicher gestern irgendwelche Uralt-Folgen der beschaulichen bayrischen Serie gesehen haben. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass hierzu zahllose Witzchen gemacht wurden, manche interpretierten übermotiviert in die antiken Folgen auch einen aktuellen politischen Bezug. Der beste Tweet hierzu kam vielleicht von Journalist Guido Tartarotti:

 

Was hätte man da alles senden können, im Bewusstsein, soviele Seher aufmerksam vor den Schirmen zu haben, aber ok. War es eben das. Die Firmen, die Werbung zu diesem Zeitpunkt gebucht haben, konnten sich jedenfalls freuen.

Nachdem man erfahren hat, dass Floridsdorf mehrheitlich doch noch auf Van der Bellen umgeschwenkt hat (das war btw. bei der letzten Nationalratswahl auch so, dass die Briefwähler die politische Färbung noch verändert haben) und Simmering damit als einziger Wiener Bezirk (knapp) Hofer vorne hatte, wurde – NACH etlichem Herumreden und Vorlesen des Facbook Postings von Norbert Hofer, in dem er seine Niederlage schon eingestand – auch endlich vom BMI der neue Bundespräsident Alexander van der Bellen bekanntgegeben. Leichte Geburt wars keine, aber sauspannend (oder auch “arschknapp” mit 49,7 zu 50,3 Prozent) allemal.

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Gelassenheit

Gestern war ich mit einem Nachbarn und insgesamt vier Kindern zwischen sieben und acht rollern bei uns an der alten Donau. Die Kinder waren außer Rand und Band (as usual), aber wir hatten sie immer im Blick.

Einmal sind sie allerdings in Richtung Straße um eine Kurve gefahren und damit aus unserem Sichtfeld.

Nachbar: Na ja, sie wissen ja, dass sie bei der Straße stehenbleiben müssen. Und ich hör keine Schreie…

Ich: …und auch keine quietschenden Reifen…

Nachbar: ….niemand weint…

Ich: …und es hat auch kein Auto gehupt….

Nachbar: Also alles bestens.

Hab kürzlich auf Twitter gelesen, im ersten Jahr als Eltern lernt man auf Schlaf zu verzichten, im zweiten auf Freizeit und im dritten auf Kontrolle. Dann kann man alles. Da ist schon was dran. Allerdings kann die spätere Gelassenheit auch mit Erschöpfung verwechselt werden. Harhar.

Still alive

Ja, ich lebe noch, hab aber nach wie vor soviele Projekte, dass ich hier kaum zum schreiben komme. Eine Auftraggeberin mailte mir erst vorgestern: “Heidi, uns wird nie wieder langweilig…” Was natürlich super ist.

Wenn ich nicht arbeite, nehme ich Pakete für die Nachbarn an und kriege dafür Schokolade:

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Bzw. ich springe als Babysitterin ein und kriege dafür Teetassen – und Schokolade. Das wäre zwar nicht notwendig, freut mich aber natürlich:

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Ansonsten gibt es derzeit einige Geburtstagsfeiern (mostly “this is forty”) und das Kind braucht Frühblüher für die Schule, deshalb waren wir gestern im Garten, wo tatsächlich schon die Krokusse und die Maiglöckchen blühen:

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Obwohl es derzeit noch relativ frisch ist, in Wien.

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(W)intermezzo

Heute schwitzt man draußen schon wieder fast (11 Grad), vergangenen Samstag gab es aber – zumindest von den Kinder heißersehnt – wieder ordentlich Schnee.

Am Vormittag begann es zuerst zaghaft zu schneien, bald jedoch wurde der Schneefall dichter und am Nachmittag war Winter-wonderland. Das stellt sich in den letzten Jahren übrigens immer recht zuverlässig genau ein Monat nach Weihnachten ein.

Auf der alten Donau – die aufgrund der tiefen Temperaturen der vergangenen Tage teilweise (!) gefroren war – tummelten sich Eisläufer, Spaziergänge und auch viele Hunde. Teilweise waren am Rand aber auch Schwäne schwimmend unterwegs, was mich etwas misstrauisch stimmte.

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Schön anzusehen war es allemal, auch wenn der Donauturm verstecken spielte:

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Das Kind hat jedenfalls die sicherere Variante gewählt, und ist rodeln gegangen…

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