almis personal blog

Unser Reel

Heute habe ich auf Instagram ein Reel vom Lokal Hidden Kitchen gesehen, das möglicherweise wegen L. und mir entstanden ist. Harhar.

Immer dann, wenn wir dort frühstücken gehen, sind wir zu früh dran. Ich sowieso von Natur aus und L. hat sich an mich angepasst und dann stehen wir vor dem noch verschlossenen Lokal, das erst um 8.30 aufmacht. Hungrig, ungeduldig und im Winter auch fröstelig und schauen hinein, so wie die Dame in dem Reel:

(C) Hidden Kitchen Instagram Account

Und drinnen so:

(C) Hidden Kitchen Instagram Account

Dafür mache ich jetzt ein bisschen (unbezahlte) Werbung, für das sehr gemütliche Hidden Kitchen mit schmackhaften Hipster-Frühstücken. Ich empfehle besonders das Pink Egg Florentine, das ist getoastetes Schwarzbrot mit rote Rüben Sauce, darauf Ei und Lachs.

Vollpension

Neues Monat, neues Frühstückslokal (unbezahlte Werbung): Diesmal die Vollpension in der Johannesgasse.

Ich war mit P. schon einmal in der Filiale in der Schleifmühlgasse, diesmal waren wir in der Innenstadt. Die Vollpension im 4. ist allerdings ein normales (ziemlich gut besuchtes) Lokal, in der Johannesgasse ist die Filiale in einer Musik-Privatuni untergebracht und einfach nur ein Raum. Hier ist weitaus weniger los, dafür hat man auch kaum das typische Kaffeehaus-Gefühl.

Das Vollpension-Konzept an sich ist vielleicht eh bekannt. “Omas” und “Opas” bzw. einfach Menschen, die bereits in Pension sind, backen dort, stehen in der Küche bzw. servieren, um sich etwas dazuzuverdienen. Die Kellnerinnen plaudern auch ganz gerne, zum Beispiel über Schallplatten. Eine “Oma” sagte bezüglich dieses Tonträgers mit Blick zu mir: “Wenn Sie noch wissen, was das ist.” Äh ja?! Aber danke. Harhar.

Ich habe mich diesmal für das Tante Paula Frühstück entschieden, das ist quasi von allem ein bisschen was. Es gäbe aber zum Beispiel auch ein großes Frühstück für zwei Personen, das sich amüsanterweise “Erbschleicher-Frühstück” nennt. Außerdem u.a. erhältlich: ein Weißwürstel-Frühstück (“Münchner Freiheit”). Buchteln mit Vanillesauce sind übrigens der Geheimtipp in der Vollpension, ich hab sie aber noch nicht gekostet. Serviert wird auf unterschiedlichen Tellern und Häferln (also jedes ist ein Unikat) und so sah mein sehr geschmackvolles Frühstück aus:

Tante Paula Frühstück in der Vollpension

Das weiche Ei haben wir uns aber extra dazubestellt. P. fragte mich dann, ob ich zuhause eigentlich auch manchmal Eier frühstücke. Und da habe ich an die wunderbaren Sonntage gedacht, als ich die Zeit gestoppt habe, für das perfekte weiche Ei, bei diesen späten, langen und ganz vertrauten Frühstücken. Und wie dankbar ich dafür bin, wenn ich mich daran erinnere.

Erfolgserlebnis

Gestern hatte ich ein positives Erlebnis, das mit einem Ball zu tun hat. Solche Erlebnisse waren in meinem Leben eher selten (war immer im Team wird-als-Letzte-gewählt bei Völkerball und Volleyball, in Basketball war ich besser). Ich hab aber immer viel lieber Leichathletik gemacht, da war ich die Ausnahme in meiner Klasse.

Jedenfalls gehe ich am Sportplatz des Gymnasiums vorbei, das auch das Kind besucht, da rufen mich Jugendliche (eh auch im Alter vom Kind), ob ich ihnen den Fußball zurückwerfen kann, der ihnen über den Zaun geflogen ist. Gut, den Ball hatte ich schnell auf dem gegenüberliegenden Parkplatz gefunden aber nun ja, jetzt musste ich den Ball ja wieder zu ihnen rüberwerfen, boah instant Angst vor der Blamage. Weil der Zaun ist natürlich schon recht hoch, sonst würden ja andauernd Bälle auf der Straße landen. Beim ersten Versuch habe ich es auch nicht geschafft, kleiner Schweißausbruch. Dann bin ich etwas zurückgegangen, also auf die Straße, um mehr “Anlauf” zu haben, keine Ahnung, ob das physikalisch tatsächlich was bringt, aber psycholgisch anscheinend schon, denn ich habe es geschafft und beim zweiten Mal den Ball über den Zaun befördert. Die Jugendlichen haben sich bedankt und ich hab so getan, als ob ich eh ur easy jederzeit Bälle über hohe Zäune schmeiße.

Das erzähle ich daheim dann dem Kind und er so wow, bei uns ist letztens auch einer rübergeflogen und der Passant hat ihn zwar auch gefunden, aber nicht geschafft, ihn rüberzuwerfen. Sie mussten ihn dann selber holen gehen. Made my day! Harhar.

Gebrauchsanweisung für den Sommer

Das neue Jahr fängt am ersten Jänner ein, ein bisschen aber auch immer am ersten richtig warmen Wochenende.

Weil das Leben einem vorspielt, es würde einfacher werden, es tatsächlich aber schwieriger wird. Weil alles draußen stattfindet, weil man sich nicht mehr verstecken kann. Weil die Ameisen kommen und die Fliegen, die sich in den Vorhängen verheddern. Weil man wieder die Gespräche der Nachbarn mithört, die man fast vergessen hatte. Weil einem das schlimmste Geräusch des Sommers einfällt, die Lautsprecherdurchsagen im Stadion. Das schief gesungene Son of a Preacher Man und Proud Mary. Weil man konzentrierter hätte schreiben sollen, als es dunkel und kalt war, weil sich das Kino jetzt oft falsch anfühlt. Weil. Weil man sich daran erinnert, wie jemand im Frühling gerochen hat, weil die Sonne einen blendet, weil die Füße schmerzen, von den neuen Schuhen.

Weil man jetzt gut gelaunt sein soll, weil man jetzt Antworten haben soll, weil man schon weiter sein soll als man ist, mit allem. Weil. Weil das erste Grillen das beste ist und das erste Bier und das erste Eis. Weil man nicht weiß, was man anziehen soll, weil es immer etwas anderes ist, in der Früh, zu Mittag und am Abend. Weil alles gleich ist, weil alles anders ist. Weil nach dieser ersten Wärme eine noch größere Wärme kommt. Weil man zu viel sagen will, weil man gar nichts sagen will. Weil man Illusionen hat, weil man nicht verreisen möchte, weil man darauf wartet, dass alle in ihre Autos steigen und aus der Stadt hinaus fahren, weil man an die jungen Frauen an den Bushaltestellen denkt, früher, als man ein Kind war, und an den Bub, der immer mit Krücken gegangen ist, weil man da immer weinen wollte, als man ihn gesehen hat. Weil.

Zum Zeugnis

Am Freitag gab es ja wieder mal ein Zeugnis und das Kind hat erstmals einen Einser in Mathe. Er war in dem Fach ja immer schon ziemlich gut, aber der Zeugnis-Einser ist neu, im Gymnasium.

Er so: Davon hast du immer geträumt, gell?

Ich: Geh bitte, davon hab ich niemals in meinem Leben geträumt. Ich hab von Vierern geträumt, ich hab davon geträumt, keine Nachprüfung machen zu müssen. Nicht sitzenzubleiben, davon habe ich geträumt. Aber von einem Einser echt nie.

Klingt wieder wie Koketterie, ist es leider aber auch diesmal nicht. Harhar.

Infiltration!

Nachdem ich jetzt beim Orthopäden war weiß ich, dass ich eine Entzündung im Bereich der Lendenwirbelsäule habe.

Der Orthopäde: Ich werde das infiltrieren.

Ich (denke): Scheiße.

Ich (sage): Wird das sehr wehtun?

Er: Das ist nur ein bisschen unangenehm.

Infiltration.

Er: Und, wars ok?

Ich: Ja, war wirklich nicht schlimm.

Er: Gar nicht übel dafür, dass ich es zum ersten Mal gemacht habe, oder?

Harhar, der war nicht schlecht.

Jetzt soll ich spazierengehen. Wobei das, was ich mache, kann man auch mit sehr viel Wohlwollen nicht als Spazierengehen bezeichnen. Ich schleiche durch die Gassen Wiens, werde gefühlt von jedem 90zig jährigen mit Leichtigkeit überholt, und wenn ich dann beim Billa angekommen bin, bin ich so erschöpft, als hätt ich gerade das Mount Everest Basislager errreicht. Es ist echt jämmerlich. Aber hey, immerhin kann ich wieder gehen. Dinge, die man viel zu wenig zu schätzen weiß, solange sie funktionieren.

Wie schwer kann es sein?

Es ist eh klar, sobald niemand in der Nähe ist, der mir helfen kann, wird die Tinte in meinem Drucker leer.

Aber gut, wie schwer kann das sein? Nachdem ich die Tinte endlich gefunden habe, sehe ich mir ein Youtube Video darüber an, wie man sie in den Drucker füllt. Es sieht sehr einfach aus. Ich nehme die Tintenflasche und leere mir beim Hantieren damit gerade genau so viel über die Hände, dass ich ungefähr die Hälfte vom Sommergespräch mit Beate Meinl Reisinger dafür benötige, mir selbige wieder von den Händen zu aschen und zu bürsten (inklusive zu googeln: Wie entferne ich Tinte von den Fingern?).

Aber es war jetzt nicht so wild, es ging alles wieder runter und beim Sommergespräch hab ich jetzt auch nicht direkt was verpasst. Btw. haben sie das im Abstellkammerl vom neuen Parlament aufgenommen oder was soll dieses Entführerin und ihr wehrloses Opfer Szenario?

Jedenfalls habe ich das mit dem Tinte nachfüllen dann doch gelassen.