almis personal blog

Vom Ballett…

Diese Woche hat die Wochenzeitschrift Falter skandlöse Zustände beim Staatsopernballett aufgedeckt.

Und so schlimm und furchtbar das ist, ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass mich diese Nachrichten wirklich überrascht haben. Denn Ballett ist schon an sich – wie Corinna Milborn heute auch auf ihre Facebook Seite zur Diskussion stellte – eine brutale, unerbittliche Kunstform, zumal wenn man sie auf diesem Topniveau betreibt.

Ich war selbst lange im Ballett. Mit sechs Jahren habe ich angefangen und, wenn ich ehrlich bin: ich war weder sehr talentiert darin, noch sonderlich interessiert daran. Außerdem war ich nie schlank. Warum hab ich überhaupt begonnen? Meine Eltern waren beide Vollzeit berufstätig und wenig zuhause, ihnen war es wichtig, dass ich meine Zeit mit einem sinnvollen Hobby fülle. Ich hätte nichts dagegen gehabt, jeden Nachmittags lesend bei meinen Großeltern zu verbringen aber nun ja, dann ging ich halt ins Ballett, weil das meine beste Freundin auch tat.

Anfangs hatten wir eine ältere Ballettlehrerin, die gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer Tochter die Schule führte. Es war vor allem nett und locker, so weit ich mich erinnere. Wir lernten Choreografien, die wir am Jahresende in der Kurhalle Oberlaa zur Aufführung brachten, den Eltern, Großeltern und anderen Verwandten gefiel es, die Halle war immer voll. Auch wenn, sagen wir es wie es ist, die Qualität der Ausbildung eher mittelmäßig war. Aber ich glaube man merkte, dass wir alle Spaß dran hatten, das wir teilweise Freunschaften fürs Leben schlossen, und, dass es eben keinen wie immer gearteten Drill gab. Es war für die allermeisten einfach ein Hobby, auch wenn hin und wieder jemand nach der Volksschule ins Staatsopernballett wechselte.

Als ich 13 oder 14 war, wurde die Ballettschule wegen Pensionierung an jemand anderen verkauft und dann wehte dort ein anderer Wind. Wir bekamen eine viel jüngere Lehrerin, die wirklich große Ambitionen mit uns hatte. Wir lernten Tanz und Ballett von der Pike auf, und das war durchaus reizvoll. Es bedeutete aber auch, dass ich dreimal in der Woche nach den Stunden völlig erledigt ins Bett fiel und mir einfach jeder Knochen im Körper wehtat. Dass meine Zehen durch die Spitzenschuhe teilweise echt furchterregend aussahen und oft bluteten – erstmals hörte ich damals davon, dass man frisches Fleisch gegen die Schmerzen auflegen sollte ich habs aber nicht probiert. Bis heute sehen meine Zehen nicht wirklich gesund aus und ich zeige sie nicht besonders gerne. Na ja, und es begann dann auch, dass sich gewisse “Stars” in den einzelnen Gruppen herauskristallisierten und andere (wie ich) eher zu Mitläufern wurden. Viele hörten auf, die Schüleranzahl sank in den nächsten Jahren rapide.

Ich habe nicht deshalb mit dem Ballett aufgehört, weil ich hatte sowieso keinen Ehrgeiz, was das betraf (besser gefiel mir Jazztanz und Steppen, was ich eine zeitlang “nebenbei” machte) es ging einfach wegen der Schule irgendwann nicht mehr: Und es gab bei uns keinen Missbrauch oder fragwürdige Methoden, es war nur strenger, konsequenter, disziplinierter als vorher – und ich bekam den Hauch (!) einer Ahnung, wie hart Ballett wirklich ist, wenn man es tatsächlich professionell betreiben möchte.

Und das bringt mich zurück zu Corinna Milborns Frage: ist es nicht systemimmanent, dass Balletttanz an körperliche Grenzen geht, ja gehen muss, wenn man ihn berufmäßig ausüben will? Wenn man etwas daran ändern will, dann muss wohl die gesamte Kunstform hinterfragen, vor allem die ästhetischen Ideale dahinter, das, was wir alle mit Ballett assoziieren. Denn romantisch oder verträumt ist am Ballett rein gar nichts, es ist Knochenarbeit, beinhartes Training, Selbstkasteiung, wie viele andere Hochleistungssportarten auch. Es kommt nur in einem verspielteren Gewand daher, eine Illusion meiner Meinung nach.

Ästhetisches in den Semesterferien

Die Semesterferien mit einem prä-pubertärden Kind, sind geprägt von Chillen und “seine Ruhe haben wollen.” Jetzt hat man sich mühsam, nach der Baby- und Kleinkind-Lehrzeit, drauf eingestellt, dauernd raus, dauernd unterwegs und für Abwechlsung sorgen zu müssen, dass das nun auch wieder etwas ungewohnt ist. Da ich aber rechtzeitig zu den Ferien auch ein dringendes Jobprojekt bekommen habe, war mir das dann nun auch nicht ganz so unrecht.

Ein bisschen was haben wir dann aber doch unternommen, wir haben uns die Koloman Moser Ausstellung im MAK angesehen. Das war ein Tipp im Ferienspiel Heft, da hätte es auch Extra Zeichen- und Malworkshops für Kinder gegeben. Nur nachdem das Kind überhaupt nicht gerne zeichnet oder malt, aber die Bruegel Schau – eine Exkursion mit der Zeichenlehrerin – gut fand, haben wir uns dafür als Programmpunkt entschieden.

Das MAK ist ja an sich schon ein sehr sehenswertes Gebäude, im Eingangsraum gibt es aktuell eine Installation mit Plastiksackerl, die sich immer wieder aufblasen, was das Kind recht faszinierend und auch hinterfragenswert gefunden hat. Ist Plastik nicht eigentlich umweltschädlich? Allerdings verwendet man es hier ja doch aus Kunstgründen, immerhin ein vernünftiger Nutzen. Sofern man l’art pour l’art als “nützlich” empfindet. Aber das ist eine philosophische Diskussion. Daran anknüpfend, fragte das Kind dann in den Ausstellungsräumen: “Mama, ist das ein richtiger Heizkörper oder ist das Kunst?”

Ich kann nicht behaupten, dass ich viel von Koloman Mosers Werk verstehe, aber ich mag den Stil und ich besuche Ausstellungen recht gerne, weil sie auf mich oft inspierend wirken. Anschließend gings dann noch zum Vapiano in Wien Mitte, wo dafür, dass gerade Ferien waren, erstaunlich viel los war.

Am Samstag war ich auf einer Geburtstagsfeier in der Villa Aurora eingeladen, hoch über Wien, auf dem Wilhelminenberg. Ich muss gestehen, ich war noch nie dort und kenne die Gegend generell sehr wenig. Bevor man sich aber nun denkt, wow, was für ein schönes Gebäude und den nächsten Besuch dort plant – leider schließt das Lokal mit 17.3. Allerdings offenbar deshalb, um zu renovieren und dann neu zu öffnen, wie jetzt in einem Zeitungsbericht zu lesen ist. Zuerst haben wir nämlich schon befürchtet, die Villa und die angrenzenden orginellen Gebäude wären abrissgefährdet, wenngleich das wegen der Bauordnungsnovelle, die im Sommer in Kraft getreten ist, nicht mehr so ohne weiteres möglich ist.

Jedenfalls wäre es schön, die Villa Aurora auch im Sommer einmal zu besuchen und den Garten zu genießen.

Dinge, die dir keiner verrät

“Unsere” Ergotherapeutin (also eigentlich die Ex-Ergotherapeutin vom Kind) schreibt einen interessanten Blog und hat da unlängst ein besonderes spannendes Thema beleuchtet. Nämlich: was passiert alles nach der Geburt mit deinem/ dem weiblichen Körper, von dem dir vorher niemand etwas gesagt hat.

Auch wenn sie selber abrät, ihren Text zu lesen, wenn man Scheu vor der Schilderung von Körperflüssigkeiten hat (gilt auch im ein bisschen für diesen, meinen, Blogpost), finde ich den Text doch ziemlich wichtig. Zunächst einmal für Frauen, die noch kein Kind haben und wissen wollen, was im Fall des Falles auf sie zukommen, aber eigentlich für jeden, der erfahren will, was da so alles los ist, bei/nach der Geburt und zwar ungeschönt und nicht das, was uns in Soap Operas, in der Werbung oder durch Kate Middleton¹ präsentiert wird.

Ich war zum Beispiel auch sehr überrascht, als es nach der ja eher chaotischen, viel zu frühen und unvorbereiteten – das heißt: kein Vorbereitungskurs – Geburt des Kindes hieß, jetzt müsse ich noch die Plazenta gebären. Wait, whaaaat? Are you kidding me? So hab ich mich damals gefühlt. Ich hatte mir bis zu dem Zeitpunkt wirklich absolut keinen Gedanken darüber gemacht, was eigentlich mit der Plazenta ist, bzw. dachte ich, die wird halt auch gleich mitgeboren. Das war vielleicht eine blöde Überraschung, weils auch ziemlich wehtut und irgendwie hat man dann eh schon von allem genug. Aber im Gegensatz zum Text von Barbara wurde ich vorher gefragt, ob danach die Plazenta sehen will, was ich dankend abgelehnt habe. Harhar.

Über die weiteren Dinge, die so mit dem Körper nach der Geburt geschehen, verweise ich auf den Post von Barbara, die das alles viel schöner beschreibt als ich es könnte und auch sehr offen und ehrlich. Man ist ziemlich bedient, in den Tagen und Wochen nach der Geburt, sehr verletzlich, seelisch, aber auch physisch. Und das ist alles normal, auch wenn man sich gar nicht so fühlt. Danke für den tollen Text, Barbara!

 


¹ Ich verweise da kurz auch auf den Text der Schauspielerin Keira Knightley, die Middelton für den perfekten Look kurz nach der Geburt ihrer Kinder kritsierte. Ja, wir wollen vielleicht auch alle aussehen wie Kate Middelton, ein paar Stunden nachdem wir unsre Babys rausgepresst haben. Aber wir schaffen es nicht, weil uns die entsprechende Entourage fehlt. Wobei man drüber diskutieren kann, ob soviel Styling Stress nach der Geburt überhaupt irgendwie erstrebenswert ist.

Gregs 13

Ende Oktober ist Gregs Tagebuch Nr. 13 erschienen. Das ist eventuell Werbung, obwohl mich niemand sponsert.

Immer ein Tag zur Freude, weil das Kind nämlich jedes Gregs Tagebuch innerhalb von 24 Stunden ausliest. Mir wäre recht, wenn es zwölfmal im Jahr erscheinen würde oder noch öfters.

Es wird bereits in der Thalia Filiale gelesen und dann weiter in der Schnellbahn.

Meine Lieblingsgeschichte von Greg ist übrigens die, wo Greg mit seinem Freund ins, fies gesagt, Unterschichten-Lokal “Landei” Abendessen geht. Greg bestellt einen Burger ohne Mayonaise, bekommt diesen aber dann doch mit Mayo serviert. Als er die Kellnerin darauf aufmerksam macht, nimmt diese eine Serviette, und wischt aus dem Burger die Mayonaise raus. Ich hab damals so lachen müssen, als ich das dem Kind vorgelesen habe. Ewiges Hightlight.

Meinen Berechungen nach müsste Gregs übrigens jetzt schon ca. 27 Jahre alt sein, harhar.

Konstruktive Mitarbeit

Die Elternvertreterin in ihrer letzten Mail an alle Eltern der Klasse:

“Kann jemand genauere Angaben zur letzten schriftlichen Stundenwiederholung in Bio machen? Was sollte konkret beantwortet werden?”

Ich (immer um aktive und konstruktive Mitarbeit bemüht):

“Leider nicht – ich wusste auch gar nichts von der Stundenwiederholung….”

Sie:

“Das erleichtert ja gelegentlich das Familienleben.”

Harhar.

Kindheit 2018

Da geht man nichtsahnend ins Zimmer des Kindes und fragt, was er in der Schule gegessen hat und er antwortet auch recht ausführlich (nämlich was anderes als “weiß ich nicht mehr”) und dann hört man fünf Sekunden später belustigt aus dem Fernseher:

“Deine Mutter kommt einfach in den Livestream, Orrrrr….”

Ich war also mit einer banalen Frage live am Games Livestream des Kindfreundes und es irrtiert mich immer noch wahnsinnig, wenn mich jemand “Mutter” nennt. Aber sonst eh alles ganz nice. Glaub, ich bin jetzt bisschen berühmt, harhar.

Das Kind würde sagen: Hashtag Kindheit 2018.

Absurdes

Aus der Rubrik Absurdes aus der Wien und der Welt:

Gestern kommt das Kind vorbei, als ich gerade den Bericht darüber lese, dass Herzogin Meghan ihre Autotür selbst geschlossen hat, und ist total verblüfft: “Waaas – wieso berichten die über das, wen juckt sowas?”. Und ich erkläre dann: “Na ja, sie berichten nicht einfach so darüber, sondern weil eine Herzogin die Autotür nicht selbst zumachen sollte.” Das Kind so: “Alles klar” (ironisch gemeint). Und er hat recht, diese Erklärung ist mindestens genauso absurd. Vergesst den Brexit, das sind die Themen, die UK wirklich bewegen.

Aber auch in Österreich sind wir für Blödsinn gut, denn die Grabenkämpfe der SPÖ erreichen Tag für Tag neue Höhe- bzw. Tiefpunkte in Sachen wie uneinig kann man sich öffentlich sein. Jetzt wurde Thomas Droszda zum neuen Bundesgeschäftsführer gemacht und eine steirische Landtagsabgeordnete merkt an, er, Drozda, könne sicher alle wichtigen Shakespeare Zitate in fünf Sprachen wiedergeben – aber, Subtext, von tatsächlicher Arbeit hat er keine Ahnung. Ich glaube, das ist dann sowas wie Bildungsbashing oder brauchen wir jetzt, ähnlich dem Begriff fatshaming, einen Ausdruck, wie educationshaming?

Kino in der SCN

Oida, was geht mit dir SCN?

Gestern haben wir den Geburtstag vom Kind mit der besten Schulfreundin und ihrem Bruder gefeiert. Gedacht war, dass wir in der SCN zum Mc Donald’s mittagessen gehen und dann ins Kino. Weil das Essen dort ja nicht rasend lange dauert, haben wir uns nur eine Stunde vor Filmstart getroffen, um dann festzustellen, dass der Mäci dort nur jeden ersten Sonntag im Monat (??) geöffnet hat, und das auch nur sechs Stunden.

Ok, na gut, einen Stock weiter oben gibt es eine Pizzeria. Die übrigens erst um 13 Uhr aufmacht, aber ok, es war ja eins. Wir setzen uns hin, kommt der Kellner und fragt uns, ob wir etwa was essen wollen. Äh ja? Na zum Essen gibt es am Sonntag nichts. Okaaay, weil…? Sohalt. Na ja, gottseidank gab es noch einen Asiaten gegenüber, der sowohl offen hatte, als auch Essen anbietet. Übrigens sehr gutes. Ich hatte ein bisschen Sorge, ob wir alles gut in einer Stunde schaffen würden, aber aufgrund einer Art göttlicher Eingebung hatte ich die Kinokarten bereits online gekauft, also würden wir keine Zeit an der Kasse verlieren.

Während des Essens musste ein Kind aufs WC. Das WC war geschlossen. Grumpf. Aber das WC vorm Kino gsd nicht. Vorm Kino gabs genau noch einen Eistee im Getränkeautomaten. Ich weiß nicht, welchen Plan die SCN verfolgt, aber er scheint mir nicht besonders kundenfreundlich zu sein. Allerdings hat die SCN natürlich das Manko, das am wenigsten attraktivste Einkaufszentrum in/um Transdanubien zu sein. Denn im Gegensatz zur Millenium City oder dem Donauplexx liegt es nicht nur nicht an einer Ubahnstation, man muss von der Straßenbahn auch noch relativ weit zu Fuß in einer wenigen attraktiven Gegend (mehrere Ausfallstraßen treffen aufeinander) gehen. Dafür müsste man an sich keine Kinokarten reservieren, weil eh immer genug frei ist.

Der Film (Die Unglaublichen, 2) war übrigens ziemlich lustig. Familienvater Bob lässt diesmal seiner Frau den Vortritt, was Heldentaten betrifft, und kümmert sich – ganz emanzipiert – um die drei Kinder, darunter ein Baby. Zuerst tut er so, als hätte er alles im Griff, nach einigen Tagen ist er aber so fertig und grau im Gesicht, dass sich die Eltern im Kinosaal echt super wiedererkannten und lauter lachten als die Kinder. Und seine Verzweiflung darüber, dass “sie die Mathematik verändert haben” (weil die Rechenwege andere sind) fand ich auch köstlich.

Die Unglaublichen 2 besteht übrigens auch locker den Bechdel-Test.

Cool

Die letzten zehn Jahre war ich immer mehr oder weniger nachdenklich, wenn der Geburtstag des Kindes sich genähert hat. Wegen der Umstände damals und der Verzweiflung, jedesmal Mitte September hat mich die Septemberluft getriggert, und die Ängste waren wieder von neuem da. Wobei das tatsächlich auch mit jedem Jahr weniger geworden ist.

Heuer dann wohl die ultimative “Heilung” von diesen Zuständen, gerade in dem Jahr, wo die Tage des Geburstagscountdowns so fallen, wie sie 2007 auch waren, also der Mittwoch als der Tag, an dem die Frühgeburt quasi begonnen hat, ist auch dieses Jahr ein Mittwoch gewesen.

Und ich sag so zum Kind: “Übrigens genau jetzt um diese Zeit vor elf Jahren bin ich mit dir im Bauch im Hubschauber nach Bozen gefolgen.”

Und er so: “Cool.”

Jo. Eh. Jetzt schon.

Herbstbücher

Anlässlich des nahenden Kind-Geburtstages war ich bei Thalia, und habe einen ausführlichen Streifzug gemacht. Disclamer: für die Vorstellung der folgenden Bücher erhalte ich keinen müden Cent. Muss ich das dennoch als Anzeige markieren?

Einige Dinge sind mir dabei aufgefallen, die ich meinen Lesern hier nicht vorenthalten will, beispielsweise das:

Ich habe das gestern schon auf twitter gesehen und gedacht, ah netter Scherz, aber die Bücher gibt es offensichtlich wirklich? Häh? Leider gab es keine offenen Exemplare, so konnte ich nicht hineinlesen und schauen, was es damit auf sich hat

Unmittelbar daneben, das neue Werk von Hera Lind:

Diskutiert man hierzulande sehr ernsthaft über “Islamiserung” und wieviel Islam verträgt Europa et al., klatscht Hera Lind jovial in bester “Superweib“-Manier einen Titel wie Mein Mann, seine Frauen und ich einfach mal locker aus dem Handgelenk. Es geht darin um eine Frau, die sich in den bereits verheirateten Muslim Karim verliebt und ihn ebenfalls heiratet, später kommen noch Ehefrau drei und vier dazu.

Wenn man diesen Klappentext gelesen hat, erscheinen über dem eigenen Kopf ziemlich viele Fragezeichen – was will uns die Autorin damit sagen? So in Gehweite zu Thilo Sarrazins neuem Polemiker Feindliche Übernahme: Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht, erscheint es zumindest ein bisschen Ausgleich schaffen zu wollen.

Und schließlich:

Gregs Tagebuch auf Latein. Ein Buch, das offenbar verzweifelt seine Zielgruppe sucht…. ¹


¹ Die einzige Person, die ich kenne, die fließend Latein spricht, ist meine ehemalige Nachbarin, jetzt ungefähr 78 Jahre alt, ob die sich wohl für die Abenteuer eines renitenten Teenagers interessiert?