almis personal blog

Sommerschnipsel, fünf

Das Kind bewegt sich ja prinzipiell unheimlich gerne und andauernd. Fußball spielen, rollern, derzeit schwimmen, Fahrrad fahren, Wettrennen. Alles kein Problem. Wenn man allerdings vorschlägt, einen Spaziergang zu machen, dann stößt man auf wenig Begeisterung. Weil das ist ja fad. Bzw. war es. Denn dank Pokemon Go haben sich die Umstände komplett geändert. Harhar.

Nun will das Kind lange Spaziergänge machen, um Pokémons zu fangen, Poki-Stops zu besuchen, und Eier auszubrüten. Ich kenne mich ja mit dem ganzen – trotz Hypes – noch nicht wirklich aus, aber ich finde das soweit echt großartig.

DSC_1232Kleine Stärkung zwischendurch

Ganz nebenbei lernen wir jetzt sogar die Umgebung unseres Kleingartens kennen, die wir, abseits von Supermarkt und Gasthaus, obwohl wir den Garten vor gut 35 Jahren übernommen haben, noch nie wirklich erkundet haben. Heute sind wir bereits zwei Stunden marschiert.

Sommerschnipsel, vier

Diese Woche waren wir in einer Pizzeria in der Nähe des Gartens die wir bisher nur vom vorbeifahren kannten. Dort gibt es einen netten Innenhof und einen süßen Border Collie, der allerdings etwas müde herumlag und uns aus der Ferne beobachtete.

Nach dem Essen geschah aber interessantes. Der Border kam mit einem dicken Kletterseil daher und warf dieses unter unseren Tisch. Dann ging er weg, drehte sich aber einige Male erwartungsvoll zu uns, um herauszufinden, ob wir die dezente Aufforderung verstanden hatten. Wir bzw. das Kind hatte(n).

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Was folgte, war eine Verlängerung des Aufenthaltes in der Pizzeria um eine weitre Dreiviertelstunde. Jester, so hieß der Collie, ließ sich sein Seil immer und immer wieder werfen, um es dann im Sprung elegant zu fangen. Er wollte es aber dem Kind auch nicht allzu leicht machen, und versteckte jedesmal, wenn er das Seil gefangen hatte, dieses an einem anderen Ort, stets darauf bedacht, dabei nicht beobachtet zu werden. Es war köstlich. So hatte man gleich zwei glücklich gemacht und ihnen die Zeit vertrieben: Hund und Kind.

Ich habe irgendwie das Gefühl, das wird nicht unser letzter Besuch dort gewesen sein

Sommerschnipsel, drei

In der Nähe unseres Gartens gibt es eine Trafik. Bzw. sagen wir so, es gab vor ungefähr 30 Jahren eine Trafik und ein kleines Milchgeschäft. Ich kann mich erinnern, dass ich – in dem Alter meines Kindes jetzt – mit meiner Mutter dorthin einkaufen gegangen bin und ich habe meistens Schokolade und eine Kinder-Zeitschrift bekomme, die ich dann dutzende Male gelesen habe. Daher hab ich sehr gute Erinnerungen daran.

Nun gibt es diese Trafik wohl mangels Laufkundschaft eben leider schon lange nicht mehr, aber das Haus gibt es noch und sogar die Schrift steht noch da, als wäre gar nichts gewesen.

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Vor der ehemaligen Eingangstür ist sogar noch eine Werbung für die Zeitung Kurier angebracht.

Sommerschnipsel, zwei

Gut investierte neun Euro in den Sommerferien ist ein Basketballkorb zum Aufblasen und in den Pool stellen:

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Man glaubt gar nicht, wie lange da Kind (und man selbst, ähem) mit Wurfübungen beschäftigt ist. Da vergehen Stunden. Es muss also nicht unbedingt immer die letzte fancy High-Tech Neuheit sein.

Sommerschnipsel, eins

Letztens haben wir wieder mal den Opa besucht, der das Kind nicht sooft sieht und in Italien eine Badehose gekauft hat. Da entspann sich folgender Dialog

Opa: “Wieviel wiegst du denn jetzt?”

Das Kind: “24 Kilo”

Ich daraufhin: “Ja, aber nur mit Gewand”

Und der Opa lapidar: “Und mit einer nassen Kredenz.”

Das könnte irgendwie aus der Tante Jolesch sein.

Plantschen

“Wir” plantschen während der Schulzeit nicht nur wochenends im Pool, sondern unter Woche auch mal in der alten Donau (walking distance 5 Minuten):

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Allerdings hat das bisher herrschende Wetter dazu geführt, dass die Kinder heuer relativ spät dran waren mit dem ersten Bad dort, letztes Jahr – zum Vergleich – erfolgte der Erstkontakt bereits Mitte April. Was bin ich froh, dass der Sohn nun schwimmen kann und man nicht die halbe Zeit mit Schwimmflügerl aufblasen, anlegen und alle zwei Minuten (gefühlt) mit Nachjustieren verbringt.

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Langes Wochenende again

Das vergangene Wochenende war ein langes und nachdem der Mann verreist ist, haben wir es ihm gleichgetan und die Koffer gepackt, um für vier Tage mit Oma im Garten zu urlauben.

Nachdem ich am Donnerstag wohl zu lang am schon kühlen Abend im Liegestuhl gelegen bin, hatte ich meinen 2. Hexenschuss mit 40. Davor 40 Jahre keinen. Da kann sich wohl jeder seinen eigenen Reim drauf machen, aber bitte macht euch bloß keinen Stress mit dem 40. Geburtstag, ist echt halb so schlimm. Harhar. Jedenfalls bin ich jetzt mit der Wirkungsweise von Wärmepflastern vertraut.

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Am Samstag war der Sohn fast nonstop im Wasser, bei schlappen 22 Grad. Ich hab mich erstmals Sonntag vor der Heimfahrt hineingetraut, was was heißt, da ich sonst ein 25 Grad plus-Pooler bin. Aber nachdem es wieder abkühlen soll, hab ich die Gelegenheit doch noch schnell genutzt.

Auf der Heimfahrt haben wir auf der Autobahn dann Fürstenfeld von STS gehört und ich hab mitgesungen, was der Sohn so mittelmäßig cool fand. Aber immerhin war der Moderator, den ich aus dem social media Bereich kenne, stolz auf mich, als ich ihm das später mitteilte.

Jetzt ist noch Wäsche waschen und alles für die kommende (Stroh-)Woche vorbereiten angesagt. Aber eigentlich recht motiviert, da die letzten Tage wirklich erholsam waren.

@Gailtal

Neues Wochenende – neue Hochzeit.

Tja, in unserem Freundeskreis wird kräftig geheiratet und das war noch nicht die letzte Hochzeit für heuer. Allerdings die letzte in Kärnten: richtig, wir waren wieder dort. Diesmal im Gailtal, beim Presseggersee. Ich muss zugeben, dass ich in diesen Winkel von Kärnten gar nicht kannte. Und ich war begeistert, es ist wirklich sehr idyllisch dort!

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Nach der Heirat in der Wallfahrtskirche wurden Herzchen-Luftballons auf die Reise geschickt

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Und das Kind hat sich mit einer Katze angefreundet:

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Dann hat ein Teil der anwesenden Kids das Trampolin entdeckt:

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Und ich später die Kärnten-Hochzeitssuppe. Ein best of all worlds, wie ich es nenne. Frittaten-, Grießnockerl- und Leberknödelsuppe in einem Teller!

Aja gewählt wurde gestern auch bei uns, und zwar ein neuer Bundespräsident. Leider wissen wir noch nicht, wer es ist, es steht 50:50. Nein, das ist kein Scherz.

Langes Wochenende

Ich werde immer noch nicht von Vapiano gesponsert, berichte aber dennoch gerne von meinen Besuchen dort. Samstag waren wir anlässlich des Muttertags mit meiner Mama dort.

Natürlich stimmen die ganzen Klischees, man muss sich selber Essen holen, man muss sich anstellen, man wartet bei der Zubereitung und es ist natürlich nicht mit dem Essen in einem herkömmlichen Lokal vergleichbar. Aber dennoch hat es was, vielleicht, weil man zwar nicht sein Essen selbst erlegt, aber dennoch etwas dafür tun muss und sich nachher erleichtert auf eine der geschmackvollen Sitzgruppen mit der Auswahl an verschiedenen Ölen und der essbaren Botanik fallenlassen kann. Lasagne gibts jetzt übrigens auch.

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DSC_0679Außerdem gibt es derzeit ein spezielles Angebot, das ich allerdings etwas gewagt finde: weiße Pizza (dh ohne Tomaten) mit  Spargel, die nach dem Backen mit Erdbeeren belegt wird. Ähem, okay. Also falls das mal wer kosten will….

Wir haben dann doch lieber die Nachspeisen probiert.

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Am Sonntag war dann tatsächlich Muttertag. Ich stehe dem Tag relativ emotionslos gegenüber, dh ich verabscheue ihn nicht, wie anscheinend viele zumindest in meiner Twitter timeline, aber ich feiere ihn auch nicht speziell. Allerdings hab ich mich darüber gefreut, dass ich eine Nacht ohne Unterbrechungen hatte (=alleine schlafen durfte) und am Sonntagmorgen Frühstück von den Männer zubereitet bekam. Und folgendes Geschenk vom Sohn, bei dem er betonte, dass er sich öfters mit dem Hammer auf die Finger geschlagen hat, aber das wäre es wert gewesen – wird bei mir im Büro aufgehängt:

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Ein Adieu

Jetzt ist die Erstkommunion des Sohnes auch vorbei.

Es ist noch gar nicht so lange her, da haben wir überlegt, welche Kirche wir dafür auswählen sollen. Von der örtlich nächstgelegenen wurde eher abgeraten, also haben wir uns zwei Schulkollegen angeschlossen und unser eigentliches Gemeindegebiet verlassen und haben damit einen wirklich guten Griff getan.

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Zwar war die Vorbereitung in unserer gewählten Kirche sehr umfangreich, umfangreicher als in anderen Pfarren: alle zwei Wochen Samstag Gruppenstunden und Sonntag Messe, diverse Pfarrecafe ausrichten helfen (ich kann nun Kekse backen und Aufstrich machen), drei Elternabende, eine Wallfahrt, diverse Spezialaktionen (Martini, Adventmesse, Mette, Aschenkreuz usw), aber gerade das hat natürlich bewirkt, dass man sich sehr intensiv mit dem Kirchenjahr und auch der Gemeinschaft auseinandersetzt. Und die Gemeinschaft war gleichermaßen herzlich wie ungezwungen, man wurde schon bald mit Namen angesprochen und freundlich begrüßt, aber es war nie Zwang oder Druck dahinter, man wurde eingeladen, sich Aktionen zu beteiligen, aber es gab niemals das Gefühl dazu, man müsse das nun machen, sonst wäre das irgendwie ein Problem.

Die Folge ist: einerseits freuen wir uns, dass das Ziel Erstkommunion, auf das so lange hingearbeitet wurde  – der Tag war sehr schön – erreicht ist, andererseits wird diese Regelmäßigkeit der Treffen schon abgehen. Ich hoffe aber doch, dass man auch ohne “äußeres Korsett” der Kirche und der dortigen Gemeinschaft in einer gewissen Form treu bleibt.

Lesen Sie beim nächsten Mal: Wie man am Tag einer großen Feier zwar vor Aufregung um fünf aufwacht, kurz vor dem Weggehen dann aber fast am Krawattenknoten für das Kind scheitert, dessen Hose plötzlich zu groß ist, man dann noch die eigenen Strümpfe zerreißt und so das pünktliche Ankommen fast torpediert. Harhar.