almis personal blog

ESC: Raab ist zurück, zwei

Mittlerweile hat Stefan Raab eine Pressekonferenz zu seinem ESC-Engagement gegeben. Es nennt sich “Chefsache ESC 2025”, was ich nett und auch selbstironisch finde. Er hat gesagt: “Natürlich fahren wir dahin, um zu gewinnen. Sollten wir nur Zweiter werden, können Sie mich gerne abstrafen, dafür stehe ich zur Verfügung.”

Das ist doch mal eine Ansage, nicht so wie sonst immer quasi “Dabeisein ist alles” und super, wenn wir es in die Top 15 schaffen, weil so klingt es dann leider auch. Das mag ich, wenn jemand sich wirklich engagiert, das spricht für die Motivation.

Leider wird Barbara Schöneberger anscheinend doch wieder moderieren und alle auf X so: “Whyyy?” Ja, warum, wir hatten in der Internet Schiene des WDR so viele tolle Leute, die die Songcheck-Sendungen gemacht haben, die den Bewerb lieben und ihn besser kennen als ich – also nicht, dass ich der Nabel der Welt wäre, aber das ist bei mir immer so eine Richtschnur, weil ich, denke ich, recht viel über den ESC speziell der letzten zehn Jahre weiß, aber da kann ich noch einiges dazulernen. Und die waren obendrein auch wirklich witzig.

Raab hat auch gesagt: “Das ist mal eine Veranstaltung, wo nochmal alle Leute zusammenkommen können, und vielleicht auch mal gemeinsam was genießen können, deswegen macht es so großen Spaß, sowas nochmal zu machen. In einer Zeit, wo ansonsten nur noch Blasen existieren, die parallel zueinander funktionieren, aber nicht miteinander.”

Ich glaube, da hat er den ESC heuer in Malmö nicht gesehen, harhar. Leider ist selbst der Songcontest nicht mehr von Spaltungstendenzen gefeit, aber ich weiß was er meint, und ich hoffe sehr, dass es im neutralen Basel nächstes Jahr wieder anders laufen wird.

ESC: Raab ist zurück

Wieder einmal ESC-News. Stefan Raab ist nicht nur (so halb) zurück im TV, sondern auch voll und ganz beim ESC. Er wird, wie es heißt, eine wichtige Rolle beim deutschen Vorentscheid spielen und das kommt ja nicht von ungefähr.

Deutschland tut sich seit Jahren beim Songcontest äußerst schwer, seit dem Sieg von Lena 2010 mit Satellite waren sie nur einmal in den Top fünf und dafür aber viermal gleich auf dem letzten Platz, dreimal auf dem vorletzten. Und sind wir uns ehrlich: Wäre Deutschland nicht als Mitglied der Big Five jedes Jahr fix gesetzt, hätten sie es meistens nicht ins Finale geschafft. Wobei man ehrlicherweise sagen muss, die anderen der Big Five hätten es oft auch nicht leicht, Ausnahme Italien.

Der ganze deutsche Vorentscheid ist jedenfalls fast immer ein Trauerspiel – inklusive der ur schlechten Moderation von Barbara Schöneberger, die den Bewerb offensichtlich hasst. Das ist ihr gutes Recht, aber was macht sie dann dort. Jedenfalls waren die Songs in den letzten Jahren meistens eher von trauriger Qualität und man kann nur den Teilnehmer Jendrik zitieren, der im Jahr 2021 für Deutschland antrat und in seinem Lied die ikonischen Zeilen sang: “I don’t feel hate. I just feel sorry.”

Raab hingegen hat eine super Bilanz, mit seinen eigenen Kompositionen reichte es immer zu einem guten Platz. Guildo Horn belegte 1998 mit Guildo hat euch lieb in der noch Spaß-Ära des ESC den siebten Platz, Raab selbst wurde im Jahr 2000 Fünfter mit Wadde hadde dudde da. Legendär und auch eher ein singuläres Vergnügen: Österreich gab damals 12 Punkte. Max Mutzke wurde mit einer Raab Komposition 2004 Achter. Lenas Song hat Raab zwar nicht geschrieben, aber er hat sie ausgewählt und gemanagt, was 2010 zum Sieg führte. Ähnliches gilt für Roman Lob 2012 (8. Platz).

Natürlich ist viel Zeit vergangen, Raab ist wie wir alle älter geworden, ob er noch sein Mojo hat, keine Ahnung, aber viel schlechter kann es jetzt ja auch nicht werden, harhar. Also immerhin eine spannende Entscheidung und die Vorentscheidshow wird hoffentlich auch einen Quantensprung in Sachen Qualität erleben.

Verstörende Videos, sieben

Nach langer Zeit wieder etwas aus der Rubrik verstörende Videos, weil ich es nämlich zufällig gestern wieder mal gesehen habe. Björk und ihr Video zu Bachelorette.

Der Song ist von ihrem dritten Album Homogenic, aus dem Jahr 1997 und ich glaube, das ist mein liebster Song von ihr überhaupt, wobei ich zugeben muss, dass ich ihre Karriere schon länger nicht mehr wirklich verfolge. Jedenfalls ist der Regisseur des Videos Michel Gondry und da weiß man eh schon alles. Er hat zum Beispiel Regie bei Eternal Sunshine of the Spotless Mind geführt, das ist der Film, wo sich Jim Carrey die Beziehung mit Kate Winslet aus seinem Gedächtnis löschen lassen will. Der Film ist sehr super und sehr surreal und das ist auch das Markenzeichen von Gondry.

Auch Bachelorette ist surreal. Bjork lebt den Traum jedes Schriftstellers: “One day, I found a big book, burried deep in the ground (…) to my surprise, it started writing itself.” Sie macht folglich alles, was das Buch ihr erzählt, zu einem Verleger gehen, sich in ihn verlieben, er gibt den baldigen Bestseller heraus, in der Ubahn lesen alle ihren Roman, sie hält Lesungen auf großen Bühnen etc. Auf der Bühne stellt sie dann auch die Geschehnisse nach, die dann wieder nachgestellt werden und wieder und wieder….usw. Sehr meta. Am Ende macht sie alles ungeschehen, und geht wieder zurück in den Wald – der Triumph der Natur über den Kommerz?

NIcht nur das Video ist super, auch die Lyrics – “I am a fountain of blood, in the shape of a girl” oder “I am a tree that grows hearts, one for each that you take.” Hach. Das Magazin Rolling Stone schrieb über sie, in den 1990er Jahren “(…) musste man davon ausgehen, dass Björk uns den Pop der fernen Zukunft brachte. Doch diese ist bis heute leider nicht eingetreten.” Heute läuft Björk eher unter dem Radar, hat allerdings in den frühen Nuller Jahren noch einen Film mit Lars von Trier gemacht (Dancer in the Dark), den ich mir leider nicht anschauen kann, weil ich mich ein bisschen vor ihm fürchte, also vor dem Film, sonst habe ich schon einiges von von Trier gesehen. Björk hat damals eine Blinde gespielt und wurde für den auch sehr schönen, melancholischen Song I’ve seen it all für den Oscar nominiert. Sie hat den Song dann auch live gesungen, in diesem legendären Schwanenkleid.

Von Björk gäbe es noch viele andere verstörende Videos, eigentlich praktisch jedes. Harhar.

Fade to Black

Ich habe schon so lange nichts über den ESC geschrieben und jetzt habe ich endlich wieder einen Vorwand gefunden.

Nadir Rustamli, der Sänger, der 2022 für Aserbaidschan mit dem Song Fade to Black angetreten ist, hat gestern beim Formel 1 Grand Prix in Baku die Hymne seines Landes gesungen und ich habe ihn an der Stimme erkannt ohne hinzusehen! Mein ESC-bezogenes Wissen ist schon erstaunlich bis bedenklich harhar. Um Rustamli gab es damals eine Kontroverse, weil er es nämlich ausschließlich mit Jurypunkten ins Finale geschafft hat, er hat keinen einzigen Publikumspunkt bekommen. Er belegte im Finale den 16. Platz und danach wurde das Reglement geändert, nicht nur wegen ihm, aber auch; mittlerweile gibt es in den Semifinali nämlich nur noch eine Publikumswertung (was aber auch seine Tücken hat).

Im ESC Songcheck wurde Fade to Black besprochen und hat leider kaum Anklang gefunden. Der Song und das sehr stylische Video erzählen von einer gescheiterten Beziehung und Songchecker Consi Zöller meinte damals über Rustamli im Video, super, “(…) dass er seinen Schmerz gerade noch so lange zurückzuhalten konnte, bis sein Outfit on fleek war.” Und “Das ist halt wahnsinnig eitel, der wirkt so, als würde er parallel zu dem Video ein Covershooting für ein Herrenmagazin absolvieren.” Fazit: “Ich kauf dem irgendwie nichts davon ab, das wirkt total affektiv und aufgesetzt.” Ikonisch wurde allerdings in diesem Song die leidende Anklage an “the weather”, das ja im Prinzip am allem schuld ist, im Zweifelsfall auch am Ende einer Beziehung.

Was man allerdings sagen kann ist, dass Rustamli wirklich sehr gut singen kann, was ja beim ESC durchaus von Vorteil ist, weil es nicht für alle Kandidaten gilt. Und er hat auch gestern absolut sicher gesungen.

Ich könnte noch so viel zu Aserbaidschan beim ESC erzählen, aber das erspare ich uns allen. Vorläufig! harhar.

Pulp und Suede

Im Zuge der ganzen Oasis-Sache hab ich jetzt gelesen, dass Dougie Payne, der Bassist von Travis gesagt hat: “As far as I’m concerned, the Britpop wars were won by Suede and Pulp. They were the most interesting and adventurous people in the movement.”

Das entspricht auch meiner Meinung. Pulp hab ich sehr gern gehabt, weil sie so witzig und uneitel waren, weil Jarvis Cocker einfach immer von seinen Fehlern und seinem Scheitern erzählt hat und das fand ich als Teenagerin sehr tröstlich – siehe mein Sitzenbleiben. Außerdem haben sie mein eigentlich immer noch Lieblingslied geschrieben, nämlich Do you remember the first time?, veröffentlicht 1994 und irrsinnig gut gealtert. Natürlich geht Cocker auch bei diesem Thema recht selbstkritisch mit sich ins Gericht.

Und Suede haben einfach wunderschöne Musik gemacht, sehr eingängige Melodien und dazu aber recht verstörende Texte geschrieben, beispielsweise konnte man sich im Song Heroine nie sicher sein, ob eine Frau oder eine Droge besungen wird. Über ihr Herkunftsland singen sie im Song The Power sehr poetisch: “You belong to a world that’s gone, it’s the English disease” oder in We are the Pigs “Let the nuclear wind blow away my sins”. In Sleeping Pills heißt es: “Don’t take your sleeping pills, give me the time they kill.”

Beide Bands haben auch einen ähnlich Britpop-Schwanengesang erlebt. Pulp hat nach Alben wie Freaks, Different Class und This is Hardcore, dann eine Platte mit dem Titel We Love Life (2001) gemacht. Und Suede haben sich von Dog Man Star, Coming Up und Head Music zu A New Morning (2002) entwickelt. Plötzlich ging es nicht mehr um Ängste, Drogen, zerbrochene Herzen und Pornos, sondern um Wälder, Wiesen und Sonne. Das war so erschreckend unironisch normal, dass ich ganz entsetzt war. harhar. Aber irgendwie musste Britpop eben auch zu Grabe getragen werden.

Zu Oasis

Gestern haben Oasis also offziell verkündet, dass sie sich wieder zusammentun und nächstes Jahr ein paar (riesige) Konzerte spielen werden, Wembley und so. Sofern sie sich nicht vorher wieder zerstreiten, im Gefängnis landen oder sowas in der Art.

Es gibt ja jetzt irrsinnig viele Memes und Kommentare dazu, das ist mein Lieblingstweet:

Ich hab ja selbst nicht so die innige Beziehung zu Oasis, sie haben ihre Fans ja m.E. auch immer bewusst auf Distanz gehalten, aber als sie vor 30 Jahren Definitely Maybe (super Albumtitel, spiegelt auch die leichte Abgehobenheit der Band wieder) herausbrachten, habe ich mich im Song Live Forever wiedergefunden. Mit diesem Song wollte Noel Gallagher sich eigentlich als Antipode zu Kurt Cobain stilisieren, ein bisschen eine Chuzpe, da dieser damals schon verstorben war, aber ich hatte da meine eigene Assoziation.

Ich habe nämlich 1993 meine Mathematik Nachprüfung verhaut und musste dann die 7. Klasse wiederholen. Heute ist das ja nur mehr ein Schwank aus meinem Leben, damals war es aber richtig schlimm und in Live Forever heißt es ja: “Maybe I will never be, all the things that I want to be, now it’s not a time to cry, now’s a time to find out why.” Das hab ich mir damals groß auf mein Federpenal geschrieben, nur, dass ich ja schon wusste, wieso ich nichts erreichen werde, weil ich eben so schlecht in Mathematik war, harhar. Da war natürlich auch eine ordentliche Portion Selbstmitleid dabei, schließlich hatte ich es im Herbst 1994, spät aber doch noch, ja bereits in die achte Klasse geschafft.

Und damit verbinde ich Oasis bis heute.

Coldplay, dann doch

Zu Coldplay kann ich mehr sagen als zu Taylor Swift, weil ich tatsächlich ein früher Fan war, so bis zum Album X&Y von 2005. Danach habe ich die Band nur noch oberflächlich verfolgt.

In der Harald Schmidt Newsgroup, wo ich vorm Web 2.0 viel unterwegs war, wurde Clocks (Coldplay war mal in der Harald Schmidt Show) als “Klavieretüdenmüll” bezeichnet, was witzig und auch irgendwie nachvollziehbar war, dennoch war das mein erstes Lieblingslied der Band und ich mag es immer noch sehr gern. Ich habe die Zeile: “Am I a part of the cure or am I a part of the disease?” meiner Doktorarbeit vorangestellt. Böse Zungen behaupten, das wäre die geistreichste Frage der ganzen Arbeit gewesen, harhar. Nein, das hab ich jetzt erfunden, aber es ist eine geniale Zeile, weil so viel drinnensteckt – Psychosomatik, Krankheitsgewinn, Selbstreflexion.

Um die Psyche ging es auch in dem Song What If, dessen Text für mich verfasst zu sein schien, zumindest die Zeile: “Every step that you take, could be your biggest mistake.” Es gab echt eine Phase in meinem Leben, da habe ich mich dabei total angesprochen gefühlt, da war ich so voller Angstzustände, dass ich dachte, wenn ich so weitermache, kann ich irgendwann die Wohnung nicht mehr verlassen und seitdem – na ja, kämpfe ich dagegen an, ist zu viel gesagt, nach einer Therapie vor etlichen Jahren muss ich da nicht mehr kämpfen, mittlerweile lodert die Angst nicht mal mehr, sie ist höchstens noch ein Glutnest irgendwo und das finde ich sehr angenehm.

Sehr gern habe ich den Song A Message, weil er so klein und bescheiden und eigentlich komplett unspektakulär ist. Und ich mag, was Coldplay da mit den Lyrics macht, denn da heißt es: “And I’m not gonna take it back. And I’m not gonna say I don’t mean that” und bei solchen Sätzen geht man ja davon aus, dass jemand irgendwie ungut oder übergriffig oder verletztend war, aber darauf besteht, nichts vom Gesagten zurückzunehmen. Tatsächlich geht es hier aber darum, dass jemand einem anderen irgendeine Form von Liebe und Hochachtung gesteht und davon genau nichts zurücknehmen wird. Diese komplette Umdrehung der Erwartungshaltung finde ich interessant und reizvoll.

Coldplay, beinahe

Heute wollte ich was zu Coldplay schreiben, jetzt schreibe ich aber zuerst etwas, das indirekt dazu passt. Denn Coldplay – bzw. ihr Konzert in Wien – hat mir heute ein sehr schönes Treffen ermöglicht.

K., die Freundin aus “meinem” Kärntner Dorf, das Nachbarsmädchen dort damals, war nämlich deshalb in Wien. Ich kenne seit sie ein Baby war (ich war damals vier). Wir haben uns jetzt aber schon viele Jahre nicht mehr gesehen. Sie war mit ihrem Mann hier, der einer meiner Chefs ist (keine weiteren Details, wegen Anonymität harhar). Wir haben drei Stunden unter schattigen Bäumen bei Kaffee und Co. über “unser” Dorf geredet, über Filme, gemeinsame Bekannte, Kindheitserlebnisse, wieder Filme, harhar.

Irgendwann haben wir dann auch über meine Großeltern gesprochen, weil ich ja immer sieben Wochen im Sommer mit ihnen im Rosental war, da meinte K.: “Die waren immer sehr nett, der Opa war so lustig.”

Das fand ich richtig schön, dass sie das gesagt hat, dass es Leute gibt, die sich noch an sie erinnern, obwohl sie jetzt schon 25 Jahre nicht mehr leben.

All clear

Gestern wurde bekanntgegeben, dass die Ermittlungen gegen Joost Klein, der mit Europapa beim ESC für die Niederlande angetreten wäre, eingestellt worden sind.

Es gab ja Vorwürfe, er hätte beim ESC eine “angsteinflößende Bewegung” gegenüber einer Kamerafrau gemacht und die Polizei wurde eingeschaltet. In Malmö hat das ein absolutes Chaos im eh schon mehr als chaotischen diesjährigen Songcontest ausgelöst. Die EBU hat ewig lange überlegt was sie machen soll, der ganze Zeitplan wurde über den Haufen geworfen, mit einem Wort: alles war Orsch und letztendlich wurde Klein, obwohl auf Platz 2 in seinem Semifinale gelandet, disqualifiziert.

Klein gehörte zu den Favoriten auf zumindest eine Top 5 Platzierung – ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn er statt dem Franzosen Vierter geworden wäre (harhar, sorry). Bei den 16-jährigen war Klein jedenfalls irrsinnig beliebt, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, und so löste die Disqualifikation natürlich großen Frust aus. Ich fands irgendwie auch tragisch, wegen der ganzen Backstory von Klein – sein früh verstorbener Vater war ESC-Fan, Klein wollte deshalb immer schon die Niederlande vertreten etcetera. Europapa als Song selbst war reizvoll widersprüchlich: Sehr eingängiger Technopop mit erschütterndem Text.

Vor ein paar Tagen haben das Kind und sein schon seit-der-Volksschule-Freund im Garten laut Europapa gehört als sie in den Pool gesprungen sind. Und dann nochmal beim Pizza essen. Vielleicht tritt Klein ja bald nochmal an. Die Jugend hat er sicher auf seiner Seite.

Eras

Eigentlich wollte ich anlässlich der Taylor Swift Konzerte in Wien über meine persönliche Vergangenheit mit Swift schreiben.

Da wäre es darum gegangen, dass ich 2016/17 einen Modern (Dance) Kurs mit L. gemacht habe, wo der Altersdurchschnitt – wegen uns – bei circa 23 Jahren gelegen ist, harhar. Jedenfalls spielte unser Trainer Flo, ein lustiger Franzose, der mit uns Englisch sprach, immer recht nette Songs, die ich aber überhaupt nicht kannte. Ich hab mir dann ein paar Texte gemerkt und sagte nach der Stunde zu L. das eine sei Style von Taylor Swift, da meinte eine Kursteilnehmerin zu mir quasi, die Songs wären alle von Swift. Habe mich damals sehr ahnungslos gefühlt. Harhar. Für mich sind die Songs bis heute immer mit irgendwelchen Kommandos wie “and left and right and again” versehen.

Jetzt gab es ja am Samstag das Konzert von Swift zu sehen und nachdem mich im Garten die Gelsen überfallen haben, hab ich mich in mein Wohnzimmer gesetzt und hab mir gedacht, ich schau nebenbei das Konzert, bis ich irgendeinen Song wiedererkenne. Der Konzertfilm begann um 21.45 und um 23.10 kannte ich immer noch nichts.

Dann habe ich mir die Setlist angeschaut und festgestellt, dass der erste mir bekannte Song vom Album 1989 wäre und wohl erst nach Mitternacht am Programm stehen würde. Immerhin wusste ich dann warum die Tour Eras heißt, ich mein, wie viele Lieder hat diese Frau geschrieben bitte?

Jedenfalls das ist das, was ich zu Taylor Swift beizutragen habe. Ah ja und The Tortured Poets Department finde ich einen sehr guten Albumtitel.