almis personal blog

Priscilla, Elvis und Co., eins

Ich muss ehrlich sagen, ich kann mit Elvis Presley nichts anfangen. Meine Großeltern, bei denen ich aufgewachsen bin, mochten ihn nicht. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass er bei meinem Musik-affinen Vater irgendwo zwischen Bob Marley, Jazz und Wagner-Opern mal aufgetaucht wäre. Und ich persönlich konnte ebenfalls gar nicht andocken, weder musikalisch noch am Phänomen Elvis.

Insofern war ich nicht allzu gespannt auf Priscilla, den neuen Film von Sofia Coppola. Denn auch wenn es in diesem Film nicht direkt um Elvis geht, sondern eben um seine Frau, dachte ich mir, wenn ich den (ziemlich faden) Trailer sehe, kenne ich die gesamte Problematik. Nämlich: Die beiden heiraten sehr jung – Priscilla war 14 als sie sich kennenlernten – und dann verräumt Elvis sie auf Graceland, während er selbst um die Welt reist und Karriere macht. Auch wenn Coppola irgendwie auf die “Sad girls” abonniert ist und die mitunter auch hervorragend porträtiert – Lost in Translation ist nach wie vor einer meiner Lieblingsfilme und da passiert jetzt plottechnisch auch wenig – war ich skeptisch, ob Coppola da wirklich viel mehr herausholen kann. Aber dennoch war ich natürlich auch neugierig, weil ich unter anderem eine tolle Besprechung im FM4 Filmpodcast gehört habe (den ich diese Woche entdeckt habe, und der ganz super ist).

Nachdem ich den Film jetzt gestern gesehen habe, muss ich leider sagen, dass er mich tatsächlich nicht überzeugen konnte. Ich habe lange gegrübelt, woran das liegt und ich glaube, dass mir das gefehlt hat, was die frühe Sofia Coppola sehr ausgezeichnet hat: Stimmungen zu transportieren, ungeheuer starke Bilder zu erzeugen und musikalisch zu untermalen. Natürlich schafft Coppola es zu vermitteln, was zwischen Priscilla und Elvis schief läuft und darzustellen, dass Graceland im Prinzip ein goldenes Gefängnis für Priscilla war. Sie zeigt einen dominanten Elvis (Jacob Elordi), der kritisiert, wenn Pricilla (Cailee Spaeny) große Blumenmuster trägt, weil sie dafür zu klein wäre und, der möchte, dass sie dauernd daheim hockt und sich von ihr wünscht “keep the home fires burning”, also sehr Steinzeit-lastig. Darüberhinaus ist Pricilla, so skurill es auch klingt, ein bisschen ein Mutterersatz für ihn, eine Vertrauensperson, auf die er sich verlassen will. Diese Vertrautheit steht hier meilenweit über der wenig relevanten sexuellen Beziehung der beiden. Das alles ist handwerklich schon tadellos erzählt und auch sehr gut gespielt, aber es geht für mich nicht darüber hinaus. Mir fehlt ein Spin, der mir irgendwas zeigt, was ich nicht erwarte, in dieser Konstellation.

Sofia Coppola hat die Rechte an den Elvis Songs nicht bekommen – im Gegensatz zu Baz Luhrmann, der ja erst im vorigen Jahr seinen Elvis Film herausgebracht hat. Was natürlich daran lag, dass sie ja die “gegnerische” Seite beleuchtet hat. Das ist aber kein allzu großes Malheur, denn Coppola ist ja dafür bekannt, dass sie Musik sehr anachronistisch einsetzt, man denke an Marie Antoinette, wo das Leben der französischen Königin durchgehend mit Indiepop untermalt wird und das einfach toll ist, weil es genau diese Brechung ist, die ein relativ bekannter biografischer Stoff braucht, um irgendwie frisch zu wirken und man das Ganze aus einer anderen Perspektive sieht. Bei Priscilla ist mir die Musik dann eigentlich zu unauffällig und zu wenig kontrastierend.

Und weil mich der Film irgendwie so leer zurückgelassen hat, habe ich mir gedacht, ich muss im Anschluss gleich den Baz Luhrmann Elvis anschauen (auf Amazon Prime zu sehen, unbezahlte Werbung), um einen direkten Vergleich zu ziehen.

To be continued…

San Remo

Vor kurzem wurden die Teilnehmer an San Remo 2024 bekannt gegeben. Das italienische Musikfesival wird von 6. bis 10. Februar stattfinden.

Und wir sehen eine ganze Menge alter ESC-Bekannter.

Da wäre einmal Diodato. Falls der euch nichts im ESC-Zusammenhang sagt, ist das verständlich. Er wäre der Kandidat 2020 gewesen… stattdessen hat er sein trauriges Liebeslied Fai Rumore (“Mach Lärm”) dann in der leeren Arena di Verona gesungen, was schon auch sehr beeindruckend anzusehen war.

Weiters tritt Emma (Marrone) an. Die kennen wir aus dem Jahr 2014. Das Kind hat ihren Song La Mia Citta (“Meine Stadt”) geliebt. Live hat er aber dann nicht so gezündet, was relativ oft bei Italien passiert, dass sich der Charme ihrer Songs nicht so gut auf die ESC-Bühne transferieren lassen. Jedenfalls wurde Emma nur 21., ein außergewöhnlich schlechtes Ergebnis für Italien. La Mia Citta war übrigens nicht durch San Remo wie üblich zum ESC gekommen, sondern durch eine interne RAI-Entscheidung.

Auch bei San Remo heuer dabei Mahmood! Dieser ist schon zweimal beim Songcontest angetreten. 2019 mit dem Song Soldi (“Geld”) der – sind wir uns ehrlich – nur durch einen Michi Tschugnall Moment damals Zweiter geworden ist, weil Duncan Laurence mit Arcade an unsere niedersten Instinkte appelliert hat. Ja, Arcade ist auch nicht schlecht, aber Soldi ist bis heute einer meiner liebsten ESC Songs überhaupt, weil er einfach so außergewöhnlich und innovativ ist. Und Mahmood singt über eine Vater/Sohn Beziehung (gone bad), was beim Songcontest relativ oft vorkommt. 2022 hat er dann gemeinsam mit Blanco erneut San Remo gewonnen, mit Brividi (“Schaudern”). Ein Song, der absolut nichts mit Soldi zu tun hat, aber mir irrsinnig unter die Haut gegangen ist: sie besingen eine Liebe, die einfach nicht funktioniert (“Ich will dich lieben, aber ich scheitere jedesmal). Speziell Mahmood hat dabei in Höhenlagen gesungen, die für ihn etwas fragil sind, aber das passt so gut zu dem Inhalt des Songs, wo man auch nicht weiß, klappt es oder geht es schief. Die beiden belegten Platz 6. Bin wirklich neugierig, was er heuer bringt.

Na und dann haben wir noch Il Volo, die 2015 in Wien ihren Schmachtfetzen Grande Amore (Ja das weiß man wohl, was das heißt, und man kann den ganzen Text erfühlen, auch wenn man nicht Italienisch spricht) geschmettert haben. Ich bin ja echt kein großer “Popera” Fan, aber ich fand Grande Amore schon irgendwie super (siehe niedere Instinkte) und das Publikum in der Stadthalle (ich war ja live dabei yeah) hat getobt. Ich verfolge ihre Karriere in letzter Zeit aber nicht mehr wirklich und die Frage ist, wie viel Opernpop der ESC im Zweifel verträgt, ich glaube eher nicht so viel, obwohl sie in Wien den 3. Platz belegten und das Publikumsvoting damals sogar gewonnen haben.

Sveriges Bästa

In der neuen Folge des Merci Cherie Podcasts geht es um die besten Songs, die Schweden zum Songcontest geschickt hat und Marco Schreuder hat auch mich gebeten, meinen Platz 1 einzusprechen.

Vorab: Ich fand es jetzt nicht allzuleicht, eine Rangliste zu erstellen, weil Schweden ehrlich gesagt nicht zu meinen Lieblingsländern beim ESC gehört, obwohl das Land so erfolgreich ist und alle paar Jahre gewinnt. Und ja, die meisten Songs sind eh okay, aber vieles ist halt auch sehr generisch und glattgebügelt und ein bisschen – wie es im Songcheck mal hieß – Plastikware. Mein absoluter Horror war 2019 John Lundvik und sein Gospelchor, ich mein, was zuviel ist, ist zuviel!

Beim Podcast Voting war ja primär die Frage, gewinnt Abba oder Loreen oder gab es etwa doch eine Überraschung? Naja, das müsst ihr euch anhören. Ich habe letztendlich Loreen auf Platz 1 gewählt, weil Euphoria doch irgendwie Groundbreaking war und die Bühnenshow sehr speziell, zudem gehört Loreen zu den Künstlern, die live auch wirklich gut sind. Außerdem ist es ihr Verdienst, dass der Songcontest nach ihrem Sieg 2012 dann doch wieder relevant wurde und auch heute junge Menschen sich dafür interessieren. Ihr könnt mich ca. bei Minute 49 irgendwas hören.

Ich spiele es dem Kind vor und frage ihn wie cringe es ist.

Kind: “Gar nicht so cringe.”

Wow, das ist praktisch ein Kompliment.

Kind: “Wie hast du das aufgenommen?”

Ich: “Sprachnachricht WhatsApp.”

Kind: “Pfff.”

Ich: “Na glaubst, ich miet mir ein Tonstudio für drei Sätze?”

Kind: “Das kann man auch am PC aufnehmen.”

Ich: “Keine Ahnung wie das geht.”

Kind: “Pfff.”

Also bin ich doch wieder cringe. Harhar.

Spotify, Rückblick

Aus der Rubrik der gläserne Musikgeschmack, wieder mal die Spotify Jahrescharts, die ich dann zugegebenermaßen doch immer recht neugierig erwarte:

Da soll noch einmal jemand sagen, dass ich nur ESC Songs höre, nein, da ist auch San Remo dabei, sogar zwei Lieder in den Top fünf.

Prinzipiell muss ich aber zugeben, dass man meine Songs aus den Top 100, die nicht aus diesem Mikrokosmos (ESC, San Remo) stammen, fast an einer Hand abzählen kann…

Promise

Normalerweise freue ich mich ja immer, wenn ich off-season etwas ESC Content aufschnappe. Es gibt aber auch Ausnahmen.

Vorige Woche mussten Voyager, die Band, die dieses Jahr für Australien mit dem Song Promise angetreten sind und eine extrem tolle Bühnenperformance abgeliefert haben, nebenbei auch noch beim deutschen ESC Songcheck in Erscheinung getreten sind und sich selbst nicht so ernst genommen haben, einfach ein sehr sympathischer Beitrag zum ESC 2023 waren, ihre geplante Europatour absagen. Der Grund ist traurig: Der Frontman Danny Estrin, eigentlich Deutscher und als Kind mit seiner Familie nach Australien ausgewandert, hat eine Krebsdiagnose erhalten und muss sich sofort in Behandlung begeben.

Als wäre das an sich noch nicht schlimm genug, hat er nach dem letzten Konzert der Band in einem Video an seine Fans am vergangenen Wochenende erklärt: “From Top Ten Eurovison to Stage 4 Cancer in four months.” Das ist wirklich dramatisch. Und am Ende singt er dann ganz optimistisch Promise – “Promise me it’s gonne be alright.” Ich bewundere solche Menschen mit einer derartigen Kraft wirklich und ich wünsche ihm das beste. Ich hoffe, die nächsten News, die wir von Voyager bekommen, sind positive.

RIP Toto

Toto Cutugno ist gestorben.

Seinen größten Hit hatte er mit L’Italiano, in dem er die italienischen Stereotype gleichzeitig persifliert, wie auch manifestiert. Da ist von Kanarienvögeln in den Fenstern die Rede, den Spagetthi al dente, der Musik aus den Autoradios, den melancholischen Augen und vor allem von ihm selbst, mit der Gitarre in der Hand, der darum bittet, singen zu dürfen, weil er sei eben ein “echter Italiener”.

Der Song ist zeitlos gut, und ich habe ihn in meiner ESC Playlist, obwohl Cutugno mit einem anderen Lied gewonnen hat und zwar, nachdem er 1990 in San Remo ursprünglich nur Zweiter wurde (mit dem Song Gli Amori). Die Sieger wollten aber nicht zum ESC nach Zagreb fahren und so kam Cutugno zum Zug, der dafür einen speziellen Song komponierte. Es war das historische Jahr 1990 und der ESC war quasi ein Themenabend zum vereinten Europa und Songs mit Titeln wie Somewhere in Europe (Irland), Frei zu leben (Deutschland), Keine Mauern mehr (Österreich) oder Brandenburger Tor (Norwegen). Und eben Insieme: 1992 von Cutugno.

Man soll ja keine Klischees verbreiten, schon gar nicht in der heutigen Zeit, wo alles potentiell irgendwen offended, aber Cutugno ist schon mit der typischen italienischen Lässig/Wurschtigkeit nach Zagreb gereist, hat sich dort einen Chor von Einheimischen zusammengestellt und kam dann in Turnschuhen (damals nannte man die noch so) auf die Bühne, als es noch nicht “salonfähig” war.

Als er dann gewonnen hatte und Rom im folgenden Jahr den Bewerb austrug, moderierte er praktisch unvorbereitet. Gigliola Cinquetti, die andere ESC Gewinnerin für Italien (von 1964), co-moderierte und rettete, was zu retten war. Der gesamte Abend war mehr oder weniger auf Italienisch, so auf die Art, ja wer die Sprache nicht kann, hat eben Pech gehabt, das ist schon sehr badass. Und bei der Punktevergabe schwamm Cutugno dann nur noch, er wusste weder, mit welchen Juroren er sprach, noch wie viele Länder auf französisch ausgesprochen werden.

Vor einiger Zeit wurde der ESC 1991 im Rahmen von #eurovisionagain wieder ausgestrahlt und ESC Aficionado Marco Schreuder twitterte damals:

Ich denke, er hätte genau das gesagt. Weil er ist eben ein echter Italiener! Harhar.

Hier nochmal seine Sieger-Performance in Zagreb. RIP.

Verlust-Gewinn?

Letztens habe ich mit jemanden gesprochen, der gerade eine schwere Zeit durchmacht und er meinte, dass Leben bestehe eigentlich nur aus Verlusten. Ich habe darüber nachgedacht und im ersten Reflex fast zugestimmt, mit dem Zusatz, dass im Laufe der Zeit sogar immer schlimmer wird, jeder Verlust wird schmerzhafter, weil da ja schon die ganzen anderen Dinge sind, die vorher passiert sind.

Aber dann hab ich die Perspektive gewechselt und mir gedacht, jeder Verlust heißt doch auch und vor allem, dass etwas da war, worüber man – manchmal sehr – trauert. Und besser ist es doch, dankbar für die Dinge zu sein, die vor dem Verlust passiert sind, denn das waren wunderschöne Dinge und Zeiten. Ich denke, dass ich lieber mit diesem Blick auf mein Leben schauen will, so auf die Art: Don’t look back in anger.

Und bevor jetzt jeder glaubt, ich bin zur Zen-Meisterin geworden, nein, es gibt auch Abende, da höre ich mir eine Stunde Lieder an, die so schön traurig sind, dass ich weinen muss und dann mache ich das auch. Oder ich nehme dafür ein Stofftier in den Arm, weil das bei mir immer dazu führt, dass ich mir selbst sehr leidtue (harhar). Das ist manchmal auch ok und gut so, denn wie Frou Frou in ihrem Song Let Go schon sang: “There is beauty in the breakdown.”

Aber: Es nicht nicht nur Schönheit im Breakdown, sondern auch in dem Moment, wo man die Tränen trocknet und das tut, was dem eigenen Leben Sinn gibt.

Jetzt red ich doch wie eine Zen-Meisterin. Sorry.

Frances Ha

Einen Tag vor Barbie habe ich einen Film gesehen, der zwar nicht von Greta Gerwig ist – Regie führte ihr Mann Noah Baumbach – aber mit ihr in der Hauptrolle, und dieser Film war in gewisser Weise das totale Gegenteil von Barbie. Schwarzweiß, sehr low key, Porträt einer Antiheldin, immens subtil. Also schon ein ganz schöner Sprung in nicht mehr 24 Stunden von diesem zu jenem.

Frances Ha hat es im de france gespielt und was wirklich witzig war: Ich habe nicht nur einen Nachbarn aus dem Haus im Kino getroffen, nein, er hatte sogar noch den Platz neben mir, ich mein, was für ein Zufall. So konnten wir mal länger plaudern, sonst sehen wir uns ja meistens nur im Stiegenhaus. Am Ende des Filmes meinte er, er sei in seinem Leben noch nicht auf sovielen Parties gewesen sie Frances in dem Film in einigen Monaten. Harhar.

Letztendlich ist Frances Ha das Porträt einer New Yorker Tänzerin, die gerne von ihrer Kunst leben würde, aber natürlich auch noch die Miete zahlen muss. Für ihr Alter “müsste” sie schon viel mehr erreicht haben, aber wie das oft so bei Baumbach/Gerwig Filmen ist, es wird doch eher ein kritisches Bild von gesellschaftlichen Erwartungshaltungen gezeichnet, was sowohl Job- als auch Partnersuche betrifft. Das Motto ist eigentlich immer: Sei du selbst, auch wenn du abgebrannt bist und aneckst, wenn du anscheinend alles “falsch” machst, bleib dir selbst treu. Und das ist doch immer eine gute Botschaft. Zumal Frances Ha – ähnlich wie auch Mistress Amerika – auch sehr komisch ist. Und die Musik ist super: David Bowie, Paul Mc Cartney, Bach, Mozart. Harhar.

Und es gibt diese legendäre Aussage im Film, als Frances Freundin erstmals ihre neue WG besucht und über die Wohnung feststellt: “This appartment is very aware of itself.” Brilliant!

Warum es übrigens Frances Ha heißt – die Protagonstin heißt eigentlich Halladay? Tja, dafür muss man sich den Film ansehen. Auch eine schöne Metapher, wie ich finde.

Malmö 2024

Heute wurde die Gastgeberstadt des Songcontest 2024 enthüllt.

Ja, das ist unfassbar früh. Italien hat sich 2021 sogar bis Oktober Zeit gelassen, den Austragungssort des Events zu nennen, was besonders amüsant war, da Italien 2015 als Favorit galt und Insider damals schon erfahren hatten, dass die Hostcity – im Falle eines Erfolgs – Turin werden würde. 2021 haben sie dann wirklich gewonnen und benötigten ganze fünf Monate um zu verkünden, dass die Hostcity, richtig, Turin sein würde.

Schweden hat heute Malmö bekannt gegeben, aber Schweden ist einfach so sterberhaft, dass sie das quasi gleich mit Abklingen der post-Eurovision-Depression tun und auch, weil für die Schweden das ESC Austragen sowas ist wie für andere Länder das Christkindlmarkt-Standl aufbauen: Routine, weil es einfach sooft passiert.

Malmö ist damit zum dritten Mal Austragsungsort eines Songcontest nach 1992 und nach 2013. 2012 hatte ja, man erinnert sich, Loreen schon mal gewonnen. Dazwischen 2016 – war es dann auch mal Stockholm, ich mein, soviele große Städte haben sie jetzt auch nicht. Harhar.

ESC – das Fazit

Vielleicht zum (vorerst!) Abschluss des ESC Content, eine versöhnliche Aussage von Marco Schreuder im Merci, Cherie Podcast, nachdem die Stimmung diesmal ja extrem aufgeheizt ist:

Wenn du einen Song gefunden hast, der deine persönliche Nummer 1 ist, in diesem Songcontest, das bleibt dir auch! Da kann die Loreen gewinnen, aber wenn du Joker Out oder Marco Mengoni oder La Zarra oder wen auch immer auf Nummer 1 hast, das bleibt dir. Du nimmst diesen Song in deine Playlist, du sagst, das ist meine Siegerin und das ist in Ordnung so. Das nimmt dir auch niemand weg.

Marco Schreuder in der Episode You’ll Never Sing Alone, Liverpool!

Dem kann ich mich nur anschließen und in meiner ESC Playlist sind sowieso immer genügend ESC Songs und jedes Jahr kommen mehrere hinzu.